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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten LISINOPRIL

Lisinopril ist ein Wirkstoff, der zur Gruppe der sogenannten ACE-Hemmer (Angiotensin-Converting-Enzyme-Hemmer) gehört. In Österreich wird Lisinopril häufig zur Behandlung von Bluthochdruck (Hypertonie) und Herzinsuffizienz eingesetzt. In diesem Artikel wird die Wirkweise von Lisinopril erläutert und auf die Anwendung, Nebenwirkungen sowie Kontraindikationen eingegangen.

Lisinopril wirkt durch die Hemmung des Angiotensin-Converting-Enzyms (ACE), welches für die Umwandlung von Angiotensin I in das gefäßverengende Angiotensin II verantwortlich ist. Durch diese Hemmung wird weniger Angiotensin II gebildet, was zu einer Erweiterung der Blutgefäße führt. Dadurch sinkt der Blutdruck und das Herz muss weniger Kraft aufwenden, um das Blut durch den Körper zu pumpen.

Die Anwendung von Lisinopril erfolgt in Form von Tabletten, die oral eingenommen werden. Die Dosierung variiert je nach Schweregrad der Erkrankung und individuellen Patientenanforderungen. In der Regel beginnt die Therapie mit einer niedrigen Dosis, welche bei Bedarf schrittweise erhöht werden kann.

Nebenwirkungen sind bei der Einnahme von Lisinopril möglich, jedoch treten sie nicht bei jedem Patienten auf. Häufige Nebenwirkungen sind Schwindel, Kopfschmerzen und Müdigkeit sowie ein trockener Reizhusten. Gelegentlich können auch Übelkeit, Durchfall oder Hautausschlag auftreten. Selten sind schwerwiegendere Nebenwirkungen wie Nierenfunktionsstörungen, Leberentzündung oder Angioödeme (Schwellungen im Gesicht, Hals oder Zunge). Bei Auftreten von schweren Nebenwirkungen sollte unverzüglich ein Arzt konsultiert werden.

Es gibt bestimmte Kontraindikationen, bei denen Lisinopril nicht angewendet werden sollte. Dazu zählen Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder anderen ACE-Hemmern, Schwangerschaft und Stillzeit sowie das Vorliegen einer schweren Nieren- oder Leberfunktionsstörung. Bei Patienten mit Diabetes mellitus und eingeschränkter Nierenfunktion ist Vorsicht geboten, da Lisinopril die Nierenfunktion beeinträchtigen kann.

Die Wechselwirkungen von Lisinopril mit anderen Medikamenten sollten ebenfalls beachtet werden. So kann die gleichzeitige Einnahme von Kaliumpräparaten oder kaliumsparenden Diuretika zu einem erhöhten Kaliumspiegel im Blut führen. Die Kombination mit blutdrucksenkenden Medikamenten kann zu einer verstärkten Blutdrucksenkung führen.

In Österreich ist Lisinopril als verschreibungspflichtiges Medikament erhältlich und wird unter verschiedenen Handelsnamen angeboten. Die Therapie mit Lisinopril sollte immer in Absprache mit einem Arzt erfolgen, der die individuelle Dosierung festlegt und mögliche Risiken abwägt.

Zusammenfassend ist Lisinopril ein wichtiger Wirkstoff in der Behandlung von Bluthochdruck und Herzinsuffizienz. Durch die Hemmung des Angiotensin-Converting-Enzyms führt es zu einer Erweiterung der Blutgefäße und somit zu einer Senkung des Blutdrucks. Die Anwendung von Lisinopril sollte jedoch stets unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, um mögliche Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu vermeiden.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten LISINOPRIL