Levofloxacin ist ein Antibiotikum, das zur Gruppe der Fluorchinolone gehört. Es wird häufig zur Behandlung von bakteriellen Infektionen eingesetzt, die durch gramnegative und grampositive Bakterien verursacht werden. In Österreich ist Levofloxacin als verschreibungspflichtiges Medikament erhältlich und wird unter verschiedenen Handelsnamen vertrieben.
Der Wirkstoff Levofloxacin hat eine breite Wirksamkeit gegen viele verschiedene Bakterienarten. Dazu gehören unter anderem Pseudomonas aeruginosa, Escherichia coli, Klebsiella pneumoniae und Staphylococcus aureus. Die Wirksamkeit von Levofloxacin beruht auf seiner Fähigkeit, die DNA-Gyrase und Topoisomerase IV der Bakterien zu hemmen. Diese Enzyme sind für die Replikation, Transkription und Reparatur der bakteriellen DNA notwendig.
Levofloxacin wird in Österreich zur Behandlung verschiedener Infektionen eingesetzt. Dazu zählen unter anderem Atemwegsinfektionen wie Lungenentzündung oder Bronchitis sowie Harnwegsinfektionen wie Blasenentzündung oder Nierenbeckenentzündung. Darüber hinaus kann Levofloxacin auch bei Haut- und Weichteilinfektionen sowie bei Infektionen des Bauchraums angewendet werden.
Die Dosierung von Levofloxacin richtet sich nach der Art und Schwere der Infektion sowie dem Körpergewicht des Patienten. In den meisten Fällen beträgt die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene 250 mg bis 500 mg, die entweder als Tablette oder Infusion verabreicht werden kann. Die Behandlungsdauer variiert je nach Infektion und kann zwischen fünf und 14 Tagen liegen.
Wie bei allen Antibiotika können auch bei der Einnahme von Levofloxacin Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Durchfall und Hautausschlag. In seltenen Fällen können schwerwiegendere Nebenwirkungen wie Sehnenentzündungen oder -risse sowie allergische Reaktionen auftreten.
In Österreich ist die Resistenzentwicklung gegenüber Levofloxacin ein zunehmendes Problem. Laut einer Studie des österreichischen Antibiotikaresistenz-Überwachungssystems AURES aus dem Jahr 2019 betrug die Resistenzrate von Escherichia coli gegenüber Levofloxacin in Österreich rund 25 Prozent. Bei Pseudomonas aeruginosa lag die Resistenzrate bei etwa 20 Prozent.
Um eine weitere Zunahme der Resistenzen zu verhindern, ist es wichtig, dass Ärzte in Österreich Antibiotika wie Levofloxacin nur dann verschreiben, wenn sie wirklich notwendig sind. Patienten sollten ihrerseits genau den Anweisungen des Arztes folgen und das Antibiotikum nicht eigenmächtig absetzen oder die Dosierung ändern.
Zusammenfassend ist Levofloxacin ein wirksames Antibiotikum zur Behandlung verschiedener bakterieller Infektionen in Österreich. Die breite Wirksamkeit gegen viele Bakterienarten und die gute Verträglichkeit machen es zu einer wichtigen Option in der Therapie. Allerdings ist die Zunahme von Resistenzen ein besorgniserregendes Problem, das sowohl von Ärzten als auch Patienten ernst genommen werden sollte.