Der Wirkstoff Influenzavirus ist ein wichtiger Bestandteil von Grippeimpfstoffen, die in Österreich und weltweit zur Vorbeugung von Influenza-Infektionen eingesetzt werden. Die Influenza, auch als Grippe bekannt, ist eine akute Atemwegserkrankung, die durch verschiedene Typen des Influenzavirus verursacht wird. Sie tritt meist in den Wintermonaten auf und kann zu schwerwiegenden Komplikationen führen, insbesondere bei älteren Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem.
Es gibt drei Haupttypen des Influenzavirus: Typ A, B und C. Die meisten Grippefälle werden durch die Typen A und B verursacht. Der Wirkstoff im Impfstoff besteht aus abgeschwächten oder inaktivierten Viren der jeweiligen Saisonstämme von Typ A und B.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) überwacht ständig das Auftreten neuer Virusvarianten und gibt Empfehlungen für die Zusammensetzung der jährlichen Grippeimpfstoffe. Diese Empfehlungen basieren auf den am häufigsten zirkulierenden Virusstämmen der aktuellen Grippesaison.
In Österreich sind Grippeimpfungen für bestimmte Risikogruppen empfohlen. Dazu gehören Personen über 60 Jahre, Schwangere sowie Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch medizinisches Personal sollte sich regelmäßig impfen lassen, um das Risiko einer Übertragung auf Patientinnen und Patienten zu minimieren.
Statistiken zeigen, dass die Grippeimpfung in Österreich eine wichtige Rolle bei der Reduzierung von Influenza-Infektionen und damit verbundenen Komplikationen spielt. Laut dem österreichischen Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz wurden in der Grippesaison 2019/2020 etwa 1,2 Millionen Dosen Grippeimpfstoff verabreicht. Die Impfquote lag bei rund 14 Prozent der Bevölkerung.
Trotz dieser positiven Zahlen ist die Impfquote in Österreich im Vergleich zu anderen europäischen Ländern noch relativ niedrig. Expertinnen und Experten betonen daher die Notwendigkeit einer höheren Durchimpfungsrate, um die Ausbreitung des Influenzavirus effektiv zu bekämpfen.
Die Wirksamkeit des Grippeimpfstoffs variiert je nach Alter und Gesundheitszustand der geimpften Person sowie nach Übereinstimmung zwischen den im Impfstoff enthaltenen Virusstämmen und den tatsächlich zirkulierenden Stämmen. Dennoch bietet die Impfung einen gewissen Schutz vor schwereren Verläufen der Erkrankung.
Nebenwirkungen des Grippeimpfstoffs sind meist mild und kurzlebig. Sie können beispielsweise Rötungen oder Schwellungen an der Einstichstelle sowie leichtes Fieber oder Unwohlsein umfassen. Schwere Nebenwirkungen sind selten.
Insgesamt stellt der Wirkstoff Influenzavirus einen essenziellen Bestandteil von Grippeimpfstoffen dar, die dazu beitragen, das Auftreten von Influenza-Infektionen und deren Folgen in Österreich und weltweit zu reduzieren. Eine höhere Impfquote könnte dazu führen, dass die Ausbreitung des Virus weiter eingedämmt wird und somit weniger Menschen an den Folgen einer Grippeinfektion leiden müssen.