Info Patient Hauptmenü öffnen

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten INDOMETACIN

Indometacin ist ein Wirkstoff, der zur Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) gehört. Er wird in Österreich und weltweit seit vielen Jahren erfolgreich eingesetzt, um Entzündungen und Schmerzen zu behandeln. In diesem Text wird auf die Eigenschaften, Anwendungsgebiete und mögliche Nebenwirkungen von Indometacin eingegangen.

Der Wirkstoff Indometacin hat entzündungshemmende, schmerzlindernde und fiebersenkende Eigenschaften. Seine Wirkung beruht auf der Hemmung des Enzyms Cyclooxygenase (COX), das für die Bildung von Prostaglandinen verantwortlich ist. Prostaglandine sind körpereigene Substanzen, die bei Entzündungsprozessen eine Rolle spielen und Schmerzen sowie Fieber verursachen können.

Indometacin wird häufig zur Behandlung von rheumatischen Erkrankungen wie Rheumatoide Arthritis oder Morbus Bechterew eingesetzt. Es kann auch bei Gichtanfällen, Entzündungen der Sehnen oder Schleimbeutel sowie bei schmerzhaften Menstruationsbeschwerden verwendet werden. Darüber hinaus kann es bei postoperativen Schmerzen oder Sportverletzungen angewendet werden.

In Österreich sind verschiedene Darreichungsformen von Indometacin erhältlich: Tabletten, Kapseln, Zäpfchen, Gel oder Creme zum Auftragen auf die Haut sowie Injektionslösungen für den intramuskulären Gebrauch. Die Dosierung richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung und dem individuellen Ansprechen des Patienten auf die Therapie. Die Einnahme von Indometacin sollte immer nach Absprache mit einem Arzt erfolgen, um eine optimale Wirkung zu erzielen und mögliche Nebenwirkungen zu minimieren.

Wie bei anderen NSAR kann auch die Anwendung von Indometacin mit Nebenwirkungen verbunden sein. Häufige Nebenwirkungen sind Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Bauchschmerzen. Um das Risiko für Magen-Darm-Probleme zu reduzieren, wird empfohlen, Indometacin zusammen mit einer Mahlzeit einzunehmen und gegebenenfalls zusätzlich einen Magenschutz wie Protonenpumpenhemmer oder H2-Rezeptor-Antagonisten zu verwenden.

Weitere mögliche Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit oder Hautausschläge. In seltenen Fällen können schwerwiegende Komplikationen wie Nieren- oder Leberschäden auftreten. Bei Auftreten von starken Nebenwirkungen sollte sofort ein Arzt konsultiert werden.

Da Indometacin Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben kann, ist es wichtig, den behandelnden Arzt über alle eingenommen Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel zu informieren. Insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von blutgerinnungshemmenden Medikamenten (z.B. Marcumar), Diuretika (Entwässerungstabletten) oder anderen NSAR besteht ein erhöhtes Risiko für unerwünschte Wechselwirkungen.

Indometacin ist für bestimmte Patientengruppen kontraindiziert, das heißt, es darf nicht angewendet werden. Dazu zählen Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, Patienten mit schweren Leber- oder Nierenfunktionsstörungen sowie Personen mit bestehenden Magen-Darm-Geschwüren oder Blutungsneigung.

Zusammenfassend ist Indometacin ein bewährter Wirkstoff zur Behandlung von Entzündungen und Schmerzen bei verschiedenen Erkrankungen. Die Anwendung sollte stets unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, um eine optimale Therapie zu gewährleisten und mögliche Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen zu vermeiden.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten INDOMETACIN