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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten IMATINIB MESILAT ()

Imatinib Mesilat ist ein Wirkstoff, der in der medizinischen Fachwelt als bahnbrechendes Medikament zur Behandlung bestimmter Krebserkrankungen gilt. Es gehört zur Gruppe der sogenannten Tyrosinkinase-Inhibitoren und wird vor allem bei chronisch myeloischer Leukämie (CML) und gastrointestinalen Stromatumoren (GIST) eingesetzt. In Österreich sind diese Krankheiten zwar selten, aber dennoch von großer Bedeutung für die betroffenen Patienten.

Die Entdeckung von Imatinib Mesilat geht auf das Jahr 1996 zurück, als Forscher erstmals dessen potenzielle Wirksamkeit gegen Krebszellen entdeckten. Seitdem hat sich Imatinib Mesilat als wirksames Medikament etabliert und ist heute unter dem Handelsnamen Glivec bekannt.

Die Wirkungsweise von Imatinib Mesilat basiert auf seiner Fähigkeit, bestimmte Enzyme, die sogenannten Tyrosinkinasen, zu blockieren. Diese Enzyme spielen eine wichtige Rolle bei der Signalübertragung innerhalb von Zellen und können in manchen Fällen dazu führen, dass sich Krebszellen unkontrolliert vermehren. Durch die Hemmung dieser Enzyme kann Imatinib Mesilat das Wachstum von Krebszellen stoppen oder verlangsamen.

Im Fall von CML wirkt Imatinib Mesilat gezielt gegen das BCR-ABL-Onkogen, welches für die Entstehung dieser Form von Leukämie verantwortlich ist. Bei GIST hingegen zielt der Wirkstoff auf den KIT-Rezeptor ab, der ebenfalls eine Tyrosinkinase ist und bei dieser Krebsart eine zentrale Rolle spielt. Durch die gezielte Blockade dieser Moleküle kann Imatinib Mesilat dazu beitragen, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen oder sogar zum Stillstand zu bringen.

Die Anwendung von Imatinib Mesilat erfolgt in der Regel oral in Form von Tabletten. Die genaue Dosierung und Dauer der Therapie hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie etwa dem Krankheitsstadium und dem Ansprechen des Patienten auf die Behandlung. In manchen Fällen kann es notwendig sein, die Therapie über einen längeren Zeitraum fortzusetzen oder sogar lebenslang durchzuführen.

Wie bei vielen Medikamenten gibt es auch bei Imatinib Mesilat Nebenwirkungen, die jedoch nicht bei jedem Patienten auftreten müssen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen unter anderem Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Hautausschlag. In seltenen Fällen können auch schwerwiegendere Nebenwirkungen wie Leber- oder Nierenfunktionsstörungen auftreten. Es ist wichtig, dass Patienten während der Therapie engmaschig von ihrem behandelnden Arzt überwacht werden.

In Österreich sind CML und GIST seltene Erkrankungen: Laut Statistik Austria wurden im Jahr 2019 insgesamt 126 Neuerkrankungen an CML registriert; für GIST liegen keine spezifischen Zahlen vor. Dennoch ist Imatinib Mesilat für die betroffenen Patienten von großer Bedeutung, da es ihre Lebensqualität und -erwartung deutlich verbessern kann.

Zusammenfassend ist Imatinib Mesilat ein innovatives Medikament, das in der Behandlung von CML und GIST eingesetzt wird. Durch seine gezielte Wirkungsweise trägt es dazu bei, das Wachstum von Krebszellen zu hemmen und somit den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. In Österreich profitieren zwar nur wenige Patienten von diesem Wirkstoff, für sie bedeutet er jedoch eine deutliche Verbesserung ihrer Lebenssituation.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten IMATINIB MESILAT ()