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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten ESTRADIOL HEMIHYDRAT

Estradiol-Hemihydrat ist ein Wirkstoff, der in der Hormonersatztherapie (HRT) eingesetzt wird. Es handelt sich hierbei um eine synthetische Form des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen. In Österreich ist Estradiol-Hemihydrat in verschiedenen Darreichungsformen wie Tabletten, Pflastern oder Gelen erhältlich.

Der Wirkstoff wird vor allem zur Behandlung von Beschwerden während der Wechseljahre eingesetzt. In dieser Lebensphase kommt es zu einem Rückgang der körpereigenen Östrogenproduktion, was bei vielen Frauen zu Symptomen wie Hitzewallungen, Schweißausbrüchen und Schlafstörungen führen kann. Durch die Einnahme von Estradiol-Hemihydrat können diese Beschwerden gelindert werden.

Estradiol-Hemihydrat hat auch eine wichtige Funktion im Knochenstoffwechsel. Es trägt dazu bei, den Knochenabbau zu verlangsamen und das Risiko für Osteoporose zu verringern. Dies ist besonders wichtig für Frauen nach den Wechseljahren, da sie ein erhöhtes Risiko für Knochenschwund haben.

In Österreich leiden etwa 700.000 Menschen an Osteoporose – rund 80 Prozent davon sind Frauen über 50 Jahre alt. Die Hormonersatztherapie mit Estradiol-Hemihydrat kann dazu beitragen, das Risiko für Knochenbrüche bei diesen Patientinnen zu reduzieren.

Die Anwendung von Estradiol-Hemihydrat sollte immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen und individuell auf die Bedürfnisse der Patientin abgestimmt werden. Dabei ist es wichtig, die niedrigste wirksame Dosis für die kürzest mögliche Zeit anzuwenden, um das Risiko für Nebenwirkungen zu minimieren.

Zu den möglichen Nebenwirkungen von Estradiol-Hemihydrat zählen unter anderem Kopfschmerzen, Brustspannen, Übelkeit und Gewichtszunahme. In seltenen Fällen kann es auch zu schwerwiegenderen Komplikationen wie Thrombosen oder Brustkrebs kommen. Daher ist eine regelmäßige ärztliche Kontrolle während der Therapie unerlässlich.

Estradiol-Hemihydrat sollte nicht angewendet werden bei bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder bei bestimmten Erkrankungen wie Thrombose, Lebererkrankungen oder hormonabhängigen Tumoren. Vor Beginn einer Hormonersatztherapie sollte daher immer eine gründliche Anamnese und Untersuchung durch den behandelnden Arzt erfolgen.

In Österreich wird die Hormonersatztherapie mit Estradiol-Hemihydrat in der Regel von den Krankenkassen übernommen. Die Kosten variieren jedoch je nach Darreichungsform und Hersteller des Präparats.

Zusammenfassend ist Estradiol-Hemihydrat ein wirksames Medikament zur Behandlung von Wechseljahrsbeschwerden und zur Prävention von Osteoporose bei Frauen nach der Menopause. Es sollte jedoch stets unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden, um das Risiko für Nebenwirkungen zu minimieren. In Österreich ist der Wirkstoff in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich und wird von den Krankenkassen übernommen.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten ESTRADIOL HEMIHYDRAT