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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten EISENSACCHAROSE ()

Eisensaccharose ist ein Wirkstoff, der zur Behandlung von Eisenmangelanämie eingesetzt wird. Eisenmangelanämie ist eine häufige Erkrankung, bei der die roten Blutkörperchen im Körper aufgrund eines Mangels an Eisen nicht ausreichend Sauerstoff transportieren können. In Österreich sind etwa 5-10% der Bevölkerung von dieser Erkrankung betroffen.

Der Wirkstoff Eisensaccharose besteht aus zwei Hauptkomponenten: Eisen(III)-hydroxid und Saccharose. Die Verbindung hat die chemische Formel [Fe(OH)3]n·mC12H22O11 und gehört zur Gruppe der sogenannten Eisen(III)-Komplexe. Diese Komplexe sind wasserlöslich und werden als intravenöse Eisentherapeutika verwendet.

Eisensaccharose wird hauptsächlich bei Patienten angewendet, die aufgrund einer chronischen Nierenerkrankung oder einer Chemotherapie einen erhöhten Bedarf an Eisen haben. Es kann auch bei Schwangeren mit schwerem Eisenmangel oder bei Personen mit Malabsorptionssyndrom eingesetzt werden.

Die Wirkungsweise von Eisensaccharose basiert auf seiner Fähigkeit, das im Körper fehlende Eisen zu ersetzen und so die Produktion von Hämoglobin zu fördern. Hämoglobin ist ein Protein in den roten Blutkörperchen, das für den Sauerstofftransport verantwortlich ist. Durch die Gabe von Eisensaccharose kann der Körper mehr Hämoglobin produzieren und somit den Sauerstofftransport verbessern.

Die Dosierung von Eisensaccharose variiert je nach Schwere der Anämie und dem individuellen Bedarf des Patienten. In der Regel wird der Wirkstoff als intravenöse Infusion verabreicht. Die Dosis kann zwischen 100 und 200 mg pro Infusion liegen, wobei die Gesamtdosis auf mehrere Sitzungen verteilt wird.

Die Verabreichung von Eisensaccharose ist im Allgemeinen gut verträglich. Dennoch können bei einigen Patienten Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Schwindel und Kopfschmerzen. In seltenen Fällen können schwerwiegendere Nebenwirkungen wie allergische Reaktionen oder Blutdruckabfall auftreten.

Eisensaccharose hat gegenüber anderen Eisenpräparaten einige Vorteile. Zum einen hat es eine höhere Bioverfügbarkeit, was bedeutet, dass der Körper das Eisen besser aufnehmen und verwerten kann. Zum anderen hat es weniger Nebenwirkungen als orale Eisenpräparate, da es direkt in den Blutkreislauf gelangt und somit den Magen-Darm-Trakt umgeht.

In Österreich ist Eisensaccharose unter verschiedenen Handelsnamen erhältlich, wie zum Beispiel Venofer® oder Ferinject®. Die Kosten für die Behandlung mit Eisensaccharose variieren je nach Dosierung und Anzahl der benötigten Infusionssitzungen.

Zusammenfassend ist Eisensaccharose ein wichtiger Wirkstoff zur Behandlung von Eisenmangelanämie bei bestimmten Patientengruppen wie Nierenpatienten, Krebspatienten oder Schwangeren. Durch seine hohe Bioverfügbarkeit und geringeren Nebenwirkungen stellt es eine effektive Therapieoption dar, um den Eisenmangel auszugleichen und die Lebensqualität der betroffenen Personen zu verbessern.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten EISENSACCHAROSE ()