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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten DIARSENTRIOXID ()

Diarzentrioxid ist ein anorganischer Wirkstoff, der in der Medizin zur Behandlung bestimmter Krebserkrankungen eingesetzt wird. Es handelt sich um eine chemische Verbindung aus Arsen und Sauerstoff, die auch als Arsentrioxid bekannt ist. In Österreich ist dieser Wirkstoff unter dem Handelsnamen Trisenox® erhältlich und wird hauptsächlich zur Behandlung von akuter Promyelozytenleukämie (APL) verwendet.

Die akute Promyelozytenleukämie ist eine seltene Form von Blutkrebs, die durch eine unkontrollierte Vermehrung von weißen Blutkörperchen gekennzeichnet ist. In Österreich sind jährlich etwa 10 bis 15 Menschen pro Million Einwohner von dieser Erkrankung betroffen. Da es sich um eine sehr aggressive Form von Leukämie handelt, erfordert sie eine rasche und gezielte Therapie.

Diarzentrioxid hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, da es bei der Behandlung von APL zu einer signifikanten Verbesserung der Überlebensraten geführt hat. Die Wirkungsweise dieses Stoffes beruht auf seiner Fähigkeit, die Entartung und das Wachstum der Krebszellen zu hemmen sowie den programmierten Zelltod (Apoptose) auszulösen.

Der Einsatz von Diarzentrioxid erfolgt in Kombination mit anderen Medikamenten wie All-trans-Retinsäure (ATRA), einem Vitamin-A-Derivat. Diese Kombinationstherapie hat sich als besonders wirksam erwiesen und führt in vielen Fällen zu einer vollständigen Remission der Erkrankung. Die Behandlungsdauer beträgt in der Regel mehrere Wochen bis Monate, abhängig vom individuellen Krankheitsverlauf und dem Ansprechen des Patienten auf die Therapie.

Wie bei anderen Krebsmedikamenten sind auch bei Diarzentrioxid Nebenwirkungen möglich. Dazu zählen unter anderem Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen und Müdigkeit. Zudem kann es zu Veränderungen im Blutbild kommen, wie zum Beispiel einer Verminderung der Anzahl von Blutplättchen (Thrombozytopenie) oder einer Verringerung der Anzahl von weißen Blutkörperchen (Leukopenie). In seltenen Fällen können schwerwiegende Nebenwirkungen wie Herzrhythmusstörungen oder Leberschäden auftreten.

Die Anwendung von Diarzentrioxid sollte daher nur unter strenger ärztlicher Kontrolle erfolgen. Vor Beginn der Therapie sind umfangreiche Untersuchungen erforderlich, um mögliche Risiken und Gegenanzeigen auszuschließen. Während der Behandlung sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen notwendig, um den Therapieverlauf zu überwachen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.

In Österreich ist Diarzentrioxid verschreibungspflichtig und wird in Form von Infusionslösungen verabreicht. Die Kosten für die Behandlung werden in den meisten Fällen von den Krankenkassen übernommen.

Zusammenfassend ist Diarzentrioxid ein wichtiger Wirkstoff in der Therapie der akuten Promyelozytenleukämie, der in Kombination mit anderen Medikamenten zu einer signifikanten Verbesserung der Überlebensraten geführt hat. Trotz möglicher Nebenwirkungen stellt es eine wirksame und vielversprechende Behandlungsoption für betroffene Patienten dar. In Österreich ist Diarzentrioxid unter dem Handelsnamen Trisenox® erhältlich und wird von Fachärzten verschrieben.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten DIARSENTRIOXID ()