Desloratadin ist ein Wirkstoff, der zur Gruppe der Antihistaminika gehört. Er wird hauptsächlich zur Behandlung von allergischen Reaktionen eingesetzt. In Österreich ist Desloratadin in verschiedenen Darreichungsformen wie Tabletten, Schmelztabletten und Lösungen erhältlich.
Der Wirkstoff Desloratadin ist ein sogenanntes H1-Antihistaminikum der zweiten Generation. Es blockiert selektiv die H1-Rezeptoren, die für allergische Reaktionen verantwortlich sind. Dadurch werden die Symptome von Allergien wie Juckreiz, Niesen, laufende Nase und tränende Augen gelindert.
Ein großer Vorteil von Desloratadin gegenüber älteren Antihistaminika besteht darin, dass es keine sedierenden Eigenschaften besitzt. Das bedeutet, dass es bei den meisten Menschen keine Müdigkeit oder Schläfrigkeit verursacht. Dies ist besonders wichtig für Personen, die während der Einnahme des Medikaments aktiv bleiben oder Auto fahren müssen.
Die Anwendung von Desloratadin erfolgt in der Regel einmal täglich. Die empfohlene Dosis beträgt 5 mg pro Tag für Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren. Bei Kindern zwischen 6 und 11 Jahren beträgt die empfohlene Dosis 2,5 mg pro Tag.
In Österreich leiden etwa 25% der Bevölkerung an einer Form von Allergie (Quelle: Österreichische Gesellschaft für Allergologie und Immunologie). Daher ist es nicht verwunderlich, dass Antihistaminika wie Desloratadin weit verbreitet sind. Laut einer Studie aus dem Jahr 2018 wurden in Österreich etwa 1,7 Millionen Packungen Antihistaminika verkauft (Quelle: Statistik Austria). Desloratadin ist dabei eines der am häufigsten verschriebenen Medikamente in dieser Kategorie.
Die Wirksamkeit von Desloratadin wurde in zahlreichen klinischen Studien nachgewiesen. In diesen Studien konnte gezeigt werden, dass Desloratadin bei der Behandlung von Heuschnupfen und anderen allergischen Erkrankungen signifikant wirksamer ist als Placebo oder ältere Antihistaminika.
Desloratadin ist im Allgemeinen gut verträglich. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören Kopfschmerzen, Müdigkeit, Mundtrockenheit und Magen-Darm-Beschwerden. Diese Nebenwirkungen sind jedoch meist mild und gehen bei fortgesetzter Anwendung des Medikaments zurück.
Eine Überdosierung von Desloratadin kann zu Schläfrigkeit, Tachykardie (schneller Herzschlag) und Kopfschmerzen führen. Im Falle einer Überdosierung sollte sofort ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden.
Es gibt einige Wechselwirkungen zwischen Desloratadin und anderen Medikamenten. Zum Beispiel kann die gleichzeitige Einnahme von Desloratadin mit bestimmten Antibiotika oder Antimykotika die Wirkung des Antihistaminikums verstärken. Daher sollte vor der Einnahme von Desloratadin immer ein Arzt oder eine Ärztin über alle eingenommenen Medikamente informiert werden.
Zusammenfassend ist Desloratadin ein wirksames und gut verträgliches Antihistaminikum der zweiten Generation. Es wird zur Behandlung von allergischen Reaktionen wie Heuschnupfen eingesetzt und zeichnet sich durch seine nicht sedierenden Eigenschaften aus. In Österreich ist Desloratadin in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich und gehört zu den am häufigsten verschriebenen Antihistaminika.