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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten CLOMIFEN DIHYDROGENCITRAT

Clomifen Dihydrogencitrat ist ein synthetisches, nichtsteroidales Wirkstoff, das in der medizinischen Praxis weit verbreitet ist. Es gehört zur Gruppe der selektiven Estrogenrezeptormodulatoren (SERMs) und wird hauptsächlich zur Behandlung von Unfruchtbarkeit bei Frauen eingesetzt. In Österreich ist Clomifen unter verschiedenen Handelsnamen wie Clomid oder Serophene erhältlich.

Die Hauptwirkung von Clomifen besteht darin, die Freisetzung von Follikel-stimulierendem Hormon (FSH) und Luteinisierendem Hormon (LH) aus der Hirnanhangsdrüse zu stimulieren. Diese beiden Hormone sind für die Reifung und Freisetzung von Eizellen aus den Eierstöcken verantwortlich. Durch die Erhöhung der FSH- und LH-Spiegel fördert Clomifen somit den Eisprung bei Frauen mit anovulatorischen Zyklusstörungen oder unzureichender Ovarfunktion.

In Österreich leiden etwa 10-15% der Paare im gebärfähigen Alter an Unfruchtbarkeit, wobei bei etwa 30% dieser Fälle eine weibliche Ursache vorliegt. Clomifen hat sich als wirksame Therapieoption für viele dieser Frauen erwiesen, insbesondere für solche mit polyzystischem Ovarialsyndrom (PCOS), einer häufigen endokrinen Störung, die den Eisprung beeinträchtigt.

Die übliche Dosierung von Clomifen liegt zwischen 50 mg und 150 mg täglich über einen Zeitraum von fünf Tagen, beginnend am fünften Tag des Menstruationszyklus. Die Dosis kann individuell angepasst werden, abhängig von der Reaktion der Patientin auf die Behandlung. In einigen Fällen kann eine zweite Behandlungsrunde erforderlich sein, um den gewünschten Erfolg zu erzielen.

Die Wirksamkeit von Clomifen bei der Induktion des Eisprungs liegt bei etwa 70-80%, wobei die Schwangerschaftsrate pro Zyklus zwischen 20% und 40% variiert. Diese Zahlen zeigen, dass Clomifen eine effektive Therapieoption für Frauen mit ovulatorischen Störungen ist und das Potenzial hat, vielen Paaren in Österreich zu helfen, ihren Kinderwunsch zu erfüllen.

Trotz seiner Wirksamkeit weist Clomifen auch einige Nebenwirkungen auf. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Hitzewallungen, Übelkeit, Brustspannen und Stimmungsschwankungen. In seltenen Fällen können schwerwiegendere Nebenwirkungen wie Sehstörungen oder Ovarialzysten auftreten. Daher ist es wichtig, dass Frauen unter Clomifen-Therapie engmaschig von ihrem Arzt überwacht werden.

Ein weiteres Risiko bei der Anwendung von Clomifen besteht darin, dass es das Auftreten von Mehrlingsschwangerschaften erhöht. Schätzungsweise 5-10% der mit Clomifen behandelten Frauen erleben eine Mehrlingsschwangerschaft – meist Zwillinge – im Vergleich zu einer natürlichen Rate von etwa 1-2%. Dies kann sowohl für die Mutter als auch für die Kinder gesundheitliche Risiken bergen.

Insgesamt ist Clomifen Dihydrogencitrat ein wirksames Medikament zur Behandlung von Unfruchtbarkeit bei Frauen, insbesondere bei solchen mit ovulatorischen Störungen. In Österreich hat es vielen Paaren geholfen, ihren Kinderwunsch zu verwirklichen. Wie bei jedem Medikament sollten jedoch mögliche Nebenwirkungen und Risiken berücksichtigt werden, und eine enge Zusammenarbeit zwischen Patientin und Arzt ist unerlässlich, um den bestmöglichen Therapieerfolg zu gewährleisten.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten CLOMIFEN DIHYDROGENCITRAT