Clarithromycin-Citrat ist ein halbsynthetisches Makrolid-Antibiotikum, das zur Gruppe der 14-gliedrigen Makrolide gehört. Es wird in Österreich häufig zur Behandlung von bakteriellen Infektionen eingesetzt und zeichnet sich durch seine Wirksamkeit gegen eine Vielzahl von grampositiven und gramnegativen Bakterien aus.
Der Wirkstoff Clarithromycin-Citrat entsteht durch die Veresterung von Clarithromycin mit Zitronensäure. Diese Verbindung verbessert die Löslichkeit des Antibiotikums in Wasser und erleichtert somit dessen Aufnahme im Körper. In Österreich ist Clarithromycin-Citrat sowohl als Tabletten als auch als Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen erhältlich.
Die Wirkung von Clarithromycin-Citrat beruht auf seiner Fähigkeit, die Proteinbiosynthese in Bakterienzellen zu hemmen. Es bindet an die 50S-Untereinheit der bakteriellen Ribosomen und verhindert so die Translokation der Peptidyl-tRNA vom A- zum P-Standort des Ribosoms. Dadurch wird das Wachstum der Bakterien gestoppt, und sie können sich nicht weiter vermehren.
Clarithromycin-Citrat zeigt ein breites Spektrum an antibakterieller Aktivität gegen grampositive Bakterien wie Streptokokken, Staphylokokken und Pneumokokken sowie gegen gramnegative Bakterien wie Haemophilus influenzae, Moraxella catarrhalis und Helicobacter pylori. Darüber hinaus ist es auch gegen einige atypische Bakterien wie Mycoplasma pneumoniae, Chlamydophila pneumoniae und Legionella pneumophila wirksam.
In Österreich wird Clarithromycin-Citrat häufig zur Behandlung von Atemwegsinfektionen wie akuter Bronchitis, Lungenentzündung und Sinusitis eingesetzt. Es ist auch ein wichtiger Bestandteil der Standardtherapie zur Eradikation von Helicobacter pylori bei Patienten mit Magengeschwüren oder Gastritis. Weitere Anwendungsgebiete sind Haut- und Weichteilinfektionen sowie Infektionen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich.
Die Dosierung von Clarithromycin-Citrat variiert je nach Art und Schwere der Infektion sowie dem Alter und dem Gewicht des Patienten. In der Regel beträgt die empfohlene Dosis für Erwachsene 250 bis 500 mg zweimal täglich für 7 bis 14 Tage. Bei Kindern wird die Dosis in der Regel nach dem Körpergewicht berechnet.
Wie bei anderen Antibiotika können auch bei der Einnahme von Clarithromycin-Citrat Nebenwirkungen auftreten. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen und Geschmacksveränderungen. In seltenen Fällen können schwerwiegendere Nebenwirkungen wie allergische Reaktionen, Leberfunktionsstörungen oder Herzrhythmusstörungen auftreten.
Es ist wichtig zu beachten, dass Clarithromycin-Citrat nicht für alle Patientengruppen geeignet ist. Es sollte nicht bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Makrolid-Antibiotika oder bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen angewendet werden. Außerdem ist Vorsicht geboten bei der gleichzeitigen Einnahme von Medikamenten, die den Abbau von Clarithromycin-Citrat im Körper beeinflussen können, wie beispielsweise CYP3A4-Inhibitoren.
Insgesamt ist Clarithromycin-Citrat ein wirksames und gut verträgliches Antibiotikum zur Behandlung verschiedener bakterieller Infektionen. In Österreich ist es aufgrund seiner breiten Wirksamkeit und einfachen Anwendung ein häufig verschriebenes Medikament in der ambulanten Therapie.