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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten CITALOPRAM HYDROCHLORID

Citalopram Hydrochlorid ist ein Wirkstoff, der zur Gruppe der selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) gehört. Diese Medikamente werden häufig zur Behandlung von Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen eingesetzt. In Österreich ist Citalopram als verschreibungspflichtiges Medikament erhältlich und wird unter verschiedenen Handelsnamen wie beispielsweise Cipramil® vertrieben.

Der Wirkmechanismus von Citalopram basiert auf der Erhöhung des Serotoninspiegels im Gehirn. Serotonin ist ein wichtiger Neurotransmitter, der an der Regulierung von Stimmung, Schlaf und Appetit beteiligt ist. Bei Menschen mit Depressionen oder Angststörungen kann es zu einem Ungleichgewicht dieser Botenstoffe kommen. Citalopram wirkt, indem es die Wiederaufnahme von Serotonin in die Nervenzellen hemmt und somit dessen Verfügbarkeit im synaptischen Spalt erhöht.

Die therapeutische Wirksamkeit von Citalopram zeigt sich in einer Verbesserung der depressiven Symptomatik sowie einer Verringerung von Angstzuständen. Die volle Wirkung tritt jedoch nicht sofort ein – es kann zwei bis vier Wochen dauern, bis eine spürbare Besserung eintritt.

Die Dosierung von Citalopram Hydrochlorid variiert je nach Schweregrad der Erkrankung und individueller Verträglichkeit des Patienten. Üblicherweise beginnt die Behandlung mit einer niedrigen Dosis, die schrittweise erhöht wird, bis eine optimale therapeutische Wirkung erreicht ist. Die empfohlene Anfangsdosis liegt bei 20 mg pro Tag, die maximale Tagesdosis sollte 40 mg nicht überschreiten.

Wie bei anderen SSRI-Medikamenten können auch bei der Einnahme von Citalopram Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten zählen Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Schlafstörungen und Mundtrockenheit. In der Regel sind diese Nebenwirkungen mild und verschwinden innerhalb der ersten Behandlungswochen von selbst. Sollten sie jedoch anhalten oder sich verschlimmern, ist es ratsam, einen Arzt zu konsultieren.

In seltenen Fällen kann Citalopram schwerwiegendere Nebenwirkungen verursachen, wie beispielsweise Serotonin-Syndrom (eine potentiell lebensbedrohliche Reaktion auf zu viel Serotonin im Körper) oder Suizidgedanken und -verhalten. Daher ist es wichtig, dass Patienten und ihre Angehörigen während der Behandlung auf mögliche Anzeichen solcher Reaktionen achten und unverzüglich medizinische Hilfe suchen.

Citalopram Hydrochlorid kann Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben. Besonders relevant sind hierbei andere serotonerg wirkende Substanzen wie zum Beispiel MAO-Hemmer oder Triptane gegen Migräne. Eine gleichzeitige Einnahme dieser Medikamente kann das Risiko für das Auftreten eines Serotonin-Syndroms erhöhen.

In Österreich sind Depressionen eine weit verbreitete Erkrankung. Laut Statistik Austria leiden rund 10 % der österreichischen Bevölkerung an einer depressiven Episode im Laufe ihres Lebens. Die Verschreibung von Antidepressiva wie Citalopram hat in den letzten Jahren zugenommen, was auf eine verbesserte Diagnose und Therapie dieser Erkrankungen hindeutet.

Zusammenfassend ist Citalopram Hydrochlorid ein wirksames Medikament zur Behandlung von Depressionen und Angststörungen. Wie bei allen Medikamenten ist es wichtig, die Anweisungen des verschreibenden Arztes genau zu befolgen und mögliche Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten im Auge zu behalten.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten CITALOPRAM HYDROCHLORID