Cefixim Trihydrat ist ein antibakterieller Wirkstoff, der zur Gruppe der Cephalosporine gehört. Es handelt sich um ein oral verabreichtes Breitbandantibiotikum der dritten Generation, das gegen eine Vielzahl von bakteriellen Infektionen eingesetzt wird. In Österreich ist Cefixim unter verschiedenen Handelsnamen erhältlich und wird häufig zur Behandlung von Atemwegs-, Harnwegs- und Hautinfektionen verwendet.
Der Wirkmechanismus von Cefixim basiert auf seiner Fähigkeit, die Synthese der bakteriellen Zellwand zu hemmen. Es bindet an spezifische Proteine, sogenannte Penicillin-bindende Proteine (PBPs), die für den Aufbau und die Stabilität der Zellwand verantwortlich sind. Durch diese Bindung werden die PBPs gehemmt und die Bildung einer stabilen Zellwand verhindert. Dies führt zum Absterben der Bakterien und somit zur Beseitigung der Infektion.
Cefixim Trihydrat ist gegen eine Vielzahl grampositiver und gramnegativer Bakterien wirksam, einschließlich Streptokokken, Haemophilus influenzae, Moraxella catarrhalis und Escherichia coli. Allerdings gibt es auch Bakterienstämme, die Resistenzen gegen Cephalosporine entwickelt haben – insbesondere gegenüber Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA) oder Pseudomonas aeruginosa.
Die übliche Dosierung von Cefixim variiert je nach Art und Schweregrad der Infektion sowie dem Alter und Gewicht des Patienten. Bei Erwachsenen beträgt die empfohlene Tagesdosis in der Regel 200 bis 400 mg, die entweder als Einzeldosis oder aufgeteilt in zwei Dosen eingenommen werden kann. Die Behandlungsdauer hängt von der Art der Infektion ab und liegt meist zwischen fünf und zehn Tagen.
Cefixim Trihydrat ist im Allgemeinen gut verträglich, jedoch können wie bei anderen Antibiotika Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Kopfschmerzen. In seltenen Fällen kann es zu schwerwiegenderen Nebenwirkungen wie allergischen Reaktionen oder einer pseudomembranösen Kolitis kommen – einer schweren Darmentzündung durch das Bakterium Clostridium difficile.
Da Cefixim ein Breitbandantibiotikum ist, kann seine Anwendung zu einer Störung der normalen Darmflora führen und das Wachstum von Clostridium difficile begünstigen. Daher sollte Cefixim nur dann verschrieben werden, wenn andere engmaschigere Antibiotika nicht ausreichend wirksam sind oder nicht vertragen werden.
In Österreich wurden im Jahr 2019 laut Statistik Austria insgesamt 25 Millionen Tagesdosen von Antibiotika verschrieben – darunter auch Cefixim Trihydrat. Um eine weitere Ausbreitung von Resistenzen zu verhindern, ist es wichtig, dass Ärzte Antibiotika gezielt einsetzen und Patienten die verschriebenen Medikamente gemäß den Anweisungen einnehmen.
Zusammenfassend ist Cefixim Trihydrat ein wirksames und gut verträgliches Breitbandantibiotikum der dritten Generation, das in Österreich zur Behandlung verschiedener bakterieller Infektionen eingesetzt wird. Um die Entstehung von Resistenzen zu minimieren, sollte jedoch stets eine sorgfältige Abwägung der Indikation erfolgen und gegebenenfalls engmaschigere Antibiotika bevorzugt werden.