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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten CALCIUMACETAT

Calciumacetat ist ein Wirkstoff, der in der Pharmazie und Medizin eine wichtige Rolle spielt. Es handelt sich dabei um ein Calciumsalz der Essigsäure, das als weiße, kristalline Substanz vorliegt und in Wasser gut löslich ist. In diesem Text wird die Verwendung von Calciumacetat als Arzneimittel zur Behandlung von Hyperphosphatämie bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz beschrieben.

Die Hauptfunktion von Calciumacetat besteht darin, Phosphat im Körper zu binden und somit dessen Konzentration im Blut zu reduzieren. Bei Menschen mit chronischer Niereninsuffizienz ist die Fähigkeit der Niere, überschüssiges Phosphat aus dem Blut zu entfernen, eingeschränkt. Dies führt zu einer Erhöhung des Phosphatspiegels im Blut (Hyperphosphatämie), was wiederum das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht und die Knochengesundheit beeinträchtigt.

Calciumacetat wird oral eingenommen und wirkt im Magen-Darm-Trakt, wo es überschüssiges Phosphat bindet und in Form eines schwerlöslichen Calciumphosphatsalzes ausgeschieden wird. Durch diese Bindung verhindert es die Resorption von Phosphaten aus der Nahrung und trägt somit zur Senkung des Serum-Phosphatspiegels bei.

In Österreich sind mehrere Präparate mit dem Wirkstoff Calciumacetat auf dem Markt erhältlich. Sie werden häufig als Tabletten oder Kapseln angeboten und sind verschreibungspflichtig. Die genaue Dosierung von Calciumacetat hängt von der individuellen Situation des Patienten ab und sollte von einem Arzt festgelegt werden. In der Regel wird die Einnahme während oder unmittelbar nach den Mahlzeiten empfohlen, um eine optimale Bindung von Phosphaten zu gewährleisten.

Nebenwirkungen, die bei der Einnahme von Calciumacetat auftreten können, sind unter anderem Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Verstopfung. Diese Nebenwirkungen sind jedoch meist mild und vorübergehend. Bei einer Überdosierung kann es zu einer Hyperkalzämie kommen, das heißt zu einem erhöhten Calciumspiegel im Blut. Daher ist es wichtig, dass Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz regelmäßig ihre Blutwerte überprüfen lassen und die Therapie entsprechend anpassen.

In Österreich leiden schätzungsweise 10% der Bevölkerung an chronischer Niereninsuffizienz. Die Prävalenz dieser Erkrankung steigt mit dem Alter und betrifft vor allem Menschen über 65 Jahre. Eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend für die Lebensqualität der Betroffenen sowie für die Vermeidung schwerwiegender Folgeerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Knochenproblemen.

Calciumacetat ist ein bewährter Wirkstoff zur Behandlung der Hyperphosphatämie bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz in Österreich. Es hat sich als effektiv erwiesen, den Phosphatspiegel im Blut zu senken und somit das Risiko für Folgeerkrankungen zu reduzieren. Die Therapie sollte jedoch stets unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, um eine optimale Dosierung und Überwachung der Blutwerte sicherzustellen.

Zusammenfassend ist Calciumacetat ein wichtiger Wirkstoff in der Behandlung von Hyperphosphatämie bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz. Es trägt dazu bei, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und das Risiko für schwerwiegende Folgeerkrankungen zu reduzieren. Die regelmäßige Überprüfung der Blutwerte und eine individuelle Anpassung der Therapie sind entscheidend für den Erfolg dieser Behandlung.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten CALCIUMACETAT