Info Patient Hauptmenü öffnen

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten BOSENTAN ()

Bosentan ist ein Wirkstoff, der in der Medizin zur Behandlung von pulmonaler arterieller Hypertonie (PAH) eingesetzt wird. PAH ist eine seltene, aber schwerwiegende Erkrankung, bei der sich die Blutgefäße in der Lunge verengen und verdicken. Dies führt zu einem erhöhten Druck in den Lungengefäßen und kann zu Atemnot, Müdigkeit und im schlimmsten Fall zum Versagen des rechten Herzens führen.

Der Wirkstoff Bosentan gehört zur Gruppe der Endothelin-Rezeptor-Antagonisten (ERA). Endotheline sind körpereigene Substanzen, die eine Verengung der Blutgefäße bewirken. Bosentan blockiert die Wirkung dieser Substanzen und bewirkt somit eine Entspannung und Erweiterung der Blutgefäße in der Lunge. Dadurch wird das Herz entlastet und die Symptome einer PAH können verbessert werden.

In Österreich ist Bosentan unter dem Handelsnamen Tracleer® erhältlich. Die Zulassung erfolgte im Jahr 2002 durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA). Seitdem hat sich Bosentan als wirksame Therapieoption für Patienten mit PAH etabliert.

Die Anwendung von Bosentan erfolgt oral in Form von Tabletten. Die empfohlene Dosierung beträgt zweimal täglich 62,5 mg für die ersten vier Wochen, danach wird auf zweimal täglich 125 mg erhöht. Die Einnahme sollte unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen. Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion oder älteren Patienten kann eine Anpassung der Dosierung erforderlich sein.

Die Wirksamkeit von Bosentan wurde in mehreren klinischen Studien nachgewiesen. Eine dieser Studien, die BREATHE-1-Studie, zeigte, dass Bosentan die Gehstrecke bei Patienten mit PAH signifikant verbesserte und das Risiko einer klinischen Verschlechterung verringerte. In Österreich wurden ähnliche Ergebnisse beobachtet.

Wie bei jedem Medikament können auch bei der Einnahme von Bosentan Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Durchfall. Seltener können Leberfunktionsstörungen auftreten, weshalb regelmäßige Blutuntersuchungen zur Überwachung der Leberfunktion empfohlen werden.

Bosentan kann Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben. Dazu gehören unter anderem Hormonpräparate wie die Antibabypille oder bestimmte Antidiabetika sowie einige Antibiotika und Antimykotika. Daher ist es wichtig, dass Ärzte und Apotheker über alle eingenommenen Medikamente informiert sind.

In Österreich ist Bosentan verschreibungspflichtig und wird nur auf ärztliche Anweisung abgegeben. Die Kosten für das Medikament werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen.

Zusammenfassend ist Bosentan ein wirksamer Wirkstoff zur Behandlung der pulmonalen arteriellen Hypertonie. Durch seine gefäßerweiternde Wirkung kann es die Symptome der Erkrankung lindern und das Fortschreiten verlangsamen. In Österreich ist Bosentan seit 2002 zugelassen und hat sich als wichtige Therapieoption für PAH-Patienten etabliert. Wie bei jedem Medikament sollten jedoch mögliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen beachtet werden, um eine sichere Anwendung zu gewährleisten.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten BOSENTAN ()