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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten BENZYLPENICILLIN NATRIUM

Benzylopenicillin Natrium, auch als Benzylpenicillin Natrium oder Penicillin G Natrium bekannt, ist ein Antibiotikum aus der Gruppe der Penicilline. Es wird in der Medizin häufig eingesetzt, um bakterielle Infektionen zu behandeln. In Österreich ist es sowohl als verschreibungspflichtiges Medikament als auch in Krankenhäusern weit verbreitet.

Der Wirkstoff Benzylopenicillin Natrium wird aus dem Schimmelpilz Penicillium chrysogenum gewonnen. Er hat eine breite Wirksamkeit gegen grampositive Bakterien wie Streptokokken und Staphylokokken sowie einige gramnegative Bakterien wie Neisseria gonorrhoeae und Neisseria meningitidis.

Die Wirkung von Benzylopenicillin Natrium beruht auf seiner Fähigkeit, die Synthese der Zellwand von Bakterien zu hemmen. Dies führt dazu, dass die Zellwand schwächer wird und schließlich reißt, was zum Absterben des Bakteriums führt.

In Österreich werden jährlich etwa 1 Million Tagesdosen von Benzylopenicillin Natrium verabreicht. Dies zeigt die Bedeutung dieses Wirkstoffs im Kampf gegen bakterielle Infektionen im Land.

Benzylopenicillin Natrium wird hauptsächlich intravenös oder intramuskulär verabreicht. Die Dosierung variiert je nach Art und Schweregrad der Infektion sowie dem Alter und Gewicht des Patienten. Die Behandlungsdauer kann zwischen einem Tag bei leichteren Infektionen bis zu mehreren Wochen bei schweren Infektionen liegen.

Wie bei allen Antibiotika besteht auch bei Benzylopenicillin Natrium die Gefahr von Nebenwirkungen und Unverträglichkeiten. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen allergische Reaktionen wie Hautausschlag, Juckreiz oder Schwellungen im Gesicht. In seltenen Fällen kann es zu schwereren allergischen Reaktionen wie Atemnot oder anaphylaktischem Schock kommen.

Ein weiteres Problem, das mit der Anwendung von Benzylopenicillin Natrium verbunden ist, ist die Resistenzbildung von Bakterien gegen das Antibiotikum. In Österreich wurde in den letzten Jahren ein Anstieg der Penicillin-Resistenz beobachtet, insbesondere bei Staphylokokken und Streptokokken. Dies bedeutet, dass das Antibiotikum in diesen Fällen nicht mehr wirksam ist und alternative Behandlungsmethoden erforderlich sind.

Um die Entstehung von Resistenzen zu verhindern, ist es wichtig, Benzylopenicillin Natrium nur dann einzusetzen, wenn es wirklich notwendig ist und eine bakterielle Infektion vorliegt. Darüber hinaus sollte die vorgeschriebene Dosierung genau eingehalten und die Behandlung nicht vorzeitig abgebrochen werden.

In Österreich gibt es verschiedene Initiativen zur Verbesserung des Antibiotikaeinsatzes und zur Reduzierung der Resistenzbildung. Dazu gehört beispielsweise das österreichische Programm zur rationellen Verwendung von Antibiotika (AURA), das darauf abzielt, Ärzte über den richtigen Einsatz von Antibiotika aufzuklären und ihnen bei der Auswahl des geeigneten Antibiotikums zu helfen.

Zusammenfassend ist Benzylopenicillin Natrium ein wichtiges Antibiotikum zur Behandlung von bakteriellen Infektionen in Österreich. Es hat eine breite Wirksamkeit gegen verschiedene Bakterienarten, kann jedoch auch Nebenwirkungen verursachen und zur Resistenzbildung beitragen. Um den Einsatz von Benzylopenicillin Natrium so effektiv wie möglich zu gestalten, sollten Ärzte und Patienten auf eine korrekte Anwendung achten und sich an die Empfehlungen zur Vermeidung von Resistenzen halten.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten BENZYLPENICILLIN NATRIUM