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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten BENZOESÄURE

Die Benzoësäure ist ein in der Natur vorkommender Wirkstoff, der aufgrund seiner vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten in verschiedenen Bereichen eingesetzt wird. Sie gehört zur Gruppe der aromatischen Carbonsäuren und ist eine schwache Säure mit der chemischen Formel C6H5COOH. In diesem Artikel werden die Eigenschaften, Anwendungen und Sicherheitsaspekte von Benzoësäure erläutert.

Benzoësäure kommt in verschiedenen Pflanzen, Früchten und Harzen vor, insbesondere im Benzoe-Harz, das aus dem Styrax-Baum gewonnen wird. In ihrer reinen Form präsentiert sie sich als farblose Kristalle oder ein weißes Pulver mit einem schwachen Geruch nach Benzaldehyd. Sie ist nur leicht löslich in Wasser, jedoch gut löslich in organischen Lösungsmitteln wie Alkohol und Ether.

In Österreich findet Benzoësäure häufig Verwendung als Konservierungsmittel in Lebensmitteln, Getränken und Kosmetika. Aufgrund ihrer antimikrobiellen Eigenschaften kann sie das Wachstum von Bakterien, Hefen und Schimmelpilzen hemmen. In Lebensmitteln wird sie unter der Bezeichnung E210 eingesetzt und ist für bestimmte Produkte wie alkoholfreie Getränke, Marmeladen oder Ketchup zugelassen.

Darüber hinaus hat Benzoësäure auch medizinische Anwendungen. Sie kann beispielsweise zur Behandlung von Hauterkrankungen wie Akne oder Ekzemen eingesetzt werden. In solchen Fällen wirkt sie als Keratolytikum, das die Verhornung der Haut reduziert und so zur Besserung des Hautbildes beiträgt. Auch in Salben gegen Juckreiz oder Entzündungen kann Benzoësäure enthalten sein.

In der chemischen Industrie dient Benzoësäure als Ausgangsstoff für die Herstellung von Kunststoffen, Weichmachern, Farbstoffen und Arzneimitteln. Durch chemische Reaktionen kann sie in andere Derivate wie Benzoesäureester oder Benzamid umgewandelt werden, die ebenfalls vielfältige Anwendungen haben.

Obwohl Benzoësäure im Allgemeinen als sicher gilt, gibt es einige Sicherheitsaspekte zu beachten. Bei empfindlichen Personen kann eine hohe Aufnahme von Benzoësäure durch Lebensmittel zu Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Übelkeit oder Magen-Darm-Beschwerden führen. Daher hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) eine akzeptable tägliche Aufnahme (ADI) von 5 mg pro Kilogramm Körpergewicht festgelegt.

Bei äußerlicher Anwendung kann es bei manchen Menschen zu Hautreizungen oder allergischen Reaktionen kommen. Daher sollte vor der erstmaligen Anwendung eines Produkts mit Benzoësäure ein Hauttest durchgeführt werden. Personen mit einer bekannten Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff sollten Produkte mit Benzoësäure meiden.

Zusammenfassend ist Benzoësäure ein vielseitig einsetzbarer Wirkstoff mit antimikrobiellen, keratolytischen und chemischen Eigenschaften. In Österreich wird sie in verschiedenen Bereichen wie Lebensmittelkonservierung, Kosmetik und Medizin eingesetzt. Obwohl sie im Allgemeinen als sicher gilt, sollten Personen mit Empfindlichkeit gegenüber Benzoësäure Vorsicht walten lassen und die empfohlenen Grenzwerte für die tägliche Aufnahme beachten.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten BENZOESÄURE