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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten BENDAMUSTIN HYDROCHLORID

Bendamustin Hydrochlorid ist ein Wirkstoff, der in der medizinischen Onkologie weit verbreitet ist. Es handelt sich um ein zytotoxisches Chemotherapeutikum, das zur Behandlung verschiedener Krebsarten eingesetzt wird. In Österreich ist Bendamustin Hydrochlorid unter verschiedenen Handelsnamen erhältlich und wird von mehreren Pharmaunternehmen vertrieben.

Der Wirkstoff Bendamustin gehört zur Gruppe der Alkylanzien, die aufgrund ihrer Fähigkeit, DNA-Stränge zu vernetzen und so die Zellteilung zu hemmen, eine zytotoxische Wirkung auf Tumorzellen ausüben. Die genaue Wirkungsweise von Bendamustin ist jedoch noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass es neben der Alkylierung auch andere Mechanismen gibt, die zur zytotoxischen Wirkung beitragen.

Bendamustin Hydrochlorid wird hauptsächlich zur Behandlung von Non-Hodgkin-Lymphomen (NHL) und chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) eingesetzt. In Österreich sind diese beiden Krebsarten recht häufig: Laut Statistik Austria wurden im Jahr 2017 insgesamt 1.529 Fälle von NHL und 445 Fälle von CLL diagnostiziert.

Die Anwendung von Bendamustin erfolgt in Form einer intravenösen Infusion über einen Zeitraum von 30 bis 60 Minuten. Die Dosierung richtet sich nach dem Körpergewicht des Patienten sowie nach dem jeweiligen Krankheitsbild und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten. Üblicherweise werden Zyklen von 21 bis 28 Tagen durchgeführt, wobei die Infusion an den ersten beiden Tagen des Zyklus verabreicht wird.

Die Verträglichkeit von Bendamustin Hydrochlorid ist im Allgemeinen gut, allerdings können Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Außerdem kann es zu einer Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie) und der weißen Blutkörperchen (Leukopenie) kommen. In seltenen Fällen sind schwerwiegendere Nebenwirkungen wie Infektionen oder allergische Reaktionen möglich.

In Österreich unterliegt Bendamustin Hydrochlorid der Verschreibungspflicht und darf nur auf ärztliche Anweisung angewendet werden. Vor der Behandlung ist eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung erforderlich, um mögliche Komplikationen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu vermeiden.

Die Kosten für eine Behandlung mit Bendamustin Hydrochlorid können je nach Dosierung und Anzahl der Zyklen variieren. In Österreich übernehmen die Krankenkassen in der Regel die Kosten für die Behandlung, sofern sie medizinisch notwendig ist.

Insgesamt stellt Bendamustin Hydrochlorid eine wichtige Therapieoption in der Behandlung von Non-Hodgkin-Lymphomen und chronischer lymphatischer Leukämie dar. Die gute Verträglichkeit sowie die Wirksamkeit des Wirkstoffs tragen dazu bei, dass viele Patientinnen und Patienten in Österreich von einer Behandlung mit Bendamustin profitieren können.

Es ist wichtig, dass Patientinnen und Patienten, die mit Bendamustin Hydrochlorid behandelt werden, engmaschig von ihrem behandelnden Arzt überwacht werden. Regelmäßige Blutuntersuchungen und Kontrollen sind notwendig, um mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu behandeln. Die enge Zusammenarbeit zwischen Apothekern, Ärzten und Patientinnen bzw. Patienten trägt dazu bei, eine erfolgreiche Therapie mit Bendamustin Hydrochlorid sicherzustellen.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten BENDAMUSTIN HYDROCHLORID