Basisches Magnesiumcarbonat, auch bekannt als Magnesia alba oder leichtes basisches Magnesiumcarbonat, ist ein wichtiger Wirkstoff in der Pharmazie. Es handelt sich um ein weißes, geruchloses und geschmackloses Pulver mit der chemischen Formel MgCO3·Mg(OH)2·xH2O. In diesem Text wird die Zusammensetzung, Herstellung und Anwendung von basischem Magnesiumcarbonat beschrieben.
Basisches Magnesiumcarbonat besteht hauptsächlich aus zwei Komponenten: Magnesiumcarbonat (MgCO3) und Magnesiumhydroxid (Mg(OH)2). Die genaue Zusammensetzung kann je nach Herstellungsverfahren variieren. Das x in der Formel gibt die Anzahl der Wassermoleküle an, die im Kristallgitter des Stoffes gebunden sind.
Die Herstellung von basischem Magnesiumcarbonat erfolgt durch Reaktion von magnesiumhaltigen Mineralien wie Dolomit oder Serpentin mit Kohlendioxid (CO2) und Wasser (H2O). Dabei entsteht zunächst lösliches Magnesiumbicarbonat, das anschließend durch Erhitzen in schwerlösliches basisches Magnesiumcarbonat überführt wird. Eine weitere Möglichkeit zur Herstellung ist die Fällung aus einer Lösung von magnesiumhaltigen Salzen durch Zugabe von Alkalien wie Natrium- oder Kaliumhydroxid.
In Österreich ist basisches Magnesiumcarbonat als Arzneistoff zugelassen und findet vielfältige Anwendung in verschiedenen pharmazeutischen Präparaten. Eine der Hauptanwendungen ist die Verwendung als Antazidum zur Neutralisation überschüssiger Magensäure bei Sodbrennen, Magenbeschwerden und säurebedingten Erkrankungen wie Gastritis oder Ulkus. Basisches Magnesiumcarbonat hat dabei den Vorteil, dass es im Vergleich zu anderen Antazida wie Aluminiumhydroxid oder Calciumcarbonat weniger Nebenwirkungen zeigt und gut verträglich ist.
Ein weiterer Einsatzbereich von basischem Magnesiumcarbonat ist die Verwendung als Laxans zur Behandlung von Verstopfung. Durch die Bindung von Wasser im Darm wird der Stuhl weicher und das Abführen erleichtert. Da basisches Magnesiumcarbonat nur in geringem Maße vom Körper aufgenommen wird, sind auch bei längerer Anwendung keine schwerwiegenden Nebenwirkungen zu erwarten.
Basisches Magnesiumcarbonat kann auch als Füllstoff in Tabletten oder Kapseln verwendet werden, um das Volumen der Arzneiform zu erhöhen und eine gleichmäßige Verteilung der Wirkstoffe zu gewährleisten. Darüber hinaus dient es als Stabilisator für empfindliche Wirkstoffe, indem es deren Zersetzung durch Feuchtigkeit verhindert.
In Österreich sind verschiedene Präparate mit basischem Magnesiumcarbonat auf dem Markt erhältlich. Diese reichen von reinen Antazida-Tabletten über Kombinationspräparate mit anderen Wirkstoffen bis hin zu Brausetabletten oder Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen.
Bei der Einnahme von basischem Magnesiumcarbonat sollten einige Hinweise beachtet werden: So sollte das Präparat nicht gleichzeitig mit anderen Medikamenten eingenommen werden, da es deren Aufnahme im Magen-Darm-Trakt beeinflussen kann. Außerdem sollte basisches Magnesiumcarbonat nicht über längere Zeit in hohen Dosen eingenommen werden, um eine mögliche Magnesiumüberladung des Körpers zu vermeiden.
Zusammenfassend ist basisches Magnesiumcarbonat ein vielseitig einsetzbarer Wirkstoff in der Pharmazie, der in Österreich zur Behandlung von Sodbrennen, Magenbeschwerden und Verstopfung verwendet wird. Durch seine gute Verträglichkeit und geringe Nebenwirkungen stellt es eine wichtige Alternative zu anderen Antazida und Laxantien dar.