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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten ARNICA MONTANA E FLORIBUS (KOMM D)

Arnica montana, auch als Bergwohlverleih oder Arnika bekannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die Heilpflanze findet ihren Ursprung in den Gebirgsregionen Europas und Nordamerikas. In Österreich ist sie vor allem in den Alpen und im österreichischen Mittelgebirge beheimatet. Der Wirkstoff, der aus den Blüten dieser Pflanze gewonnen wird, trägt die Bezeichnung "Arnica montana e floribus" und hat in der Medizin eine lange Tradition.

Die Heilkraft von Arnica montana liegt vor allem in ihren Inhaltsstoffen. Zu diesen zählen unter anderem ätherische Öle, Flavonoide, Cumarine und Sesquiterpenlactone. Besonders wichtig für die medizinische Wirkung sind die Sesquiterpenlactone, insbesondere Helenalin und Dihydrohelenalin. Diese Substanzen verleihen Arnica montana ihre entzündungshemmenden, schmerzlindernden und abschwellenden Eigenschaften.

In Österreich wird Arnica montana häufig zur Behandlung von Prellungen, Verstauchungen oder Zerrungen eingesetzt. Sie kann sowohl äußerlich als auch innerlich angewendet werden. Bei äußerlicher Anwendung wird meist eine Salbe oder ein Gel verwendet, das direkt auf die betroffene Stelle aufgetragen wird. Die enthaltenen Wirkstoffe dringen dabei in die Haut ein und wirken direkt an der betroffenen Stelle.

Bei innerlicher Anwendung kommt häufig die Homöopathie zum Einsatz: Hierbei werden sogenannte Globuli oder Tropfen verwendet, die den Wirkstoff Arnica montana in stark verdünnter Form enthalten. Die Anwendung erfolgt nach dem Prinzip der Potenzierung, bei dem die Wirkstoffe in sehr geringen Konzentrationen eingesetzt werden. Diese Methode wird vor allem bei akuten Beschwerden wie Schmerzen oder Entzündungen angewendet.

In Österreich sind zahlreiche Präparate mit Arnica montana erhältlich, sowohl in Apotheken als auch in Drogerien und Reformhäusern. Die Nachfrage nach natürlichen Heilmitteln ist hierzulande groß: Laut einer Studie des Instituts für Pharmaökonomische Forschung (IPF) aus dem Jahr 2019 verwenden rund 80 Prozent der österreichischen Bevölkerung pflanzliche Arzneimittel zur Selbstmedikation.

Die Verträglichkeit von Arnica montana ist im Allgemeinen gut, jedoch können bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen auftreten. Daher sollte vor der Anwendung ein Hauttest durchgeführt werden. Bei innerlicher Anwendung können zudem Magen-Darm-Beschwerden oder Übelkeit auftreten, insbesondere wenn hohe Dosen eingenommen werden.

Insgesamt zeigt sich Arnica montana als vielseitiges Heilmittel mit einer langen Tradition in der österreichischen Volksmedizin. Die Pflanze wird aufgrund ihrer entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften geschätzt und findet sowohl äußerlich als auch innerlich Anwendung bei verschiedenen Beschwerden. Dabei ist sie nicht nur ein wichtiger Bestandteil der Homöopathie, sondern auch in vielen herkömmlichen Präparaten zu finden. Die hohe Nachfrage nach natürlichen Heilmitteln in Österreich unterstreicht die Bedeutung von Arnica montana als bewährtes Mittel zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten ARNICA MONTANA E FLORIBUS (KOMM D)