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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten ALPRAZOLAM

Alprazolam ist ein Wirkstoff, der zur Gruppe der Benzodiazepine gehört. Diese Arzneimittel werden häufig zur Behandlung von Angststörungen, Panikattacken und anderen psychischen Erkrankungen eingesetzt. In Österreich ist Alprazolam unter verschiedenen Handelsnamen erhältlich, wie zum Beispiel Xanax oder Tafil.

Die Wirkung von Alprazolam beruht auf seiner Fähigkeit, die Aktivität bestimmter Botenstoffe im Gehirn zu beeinflussen. Insbesondere wirkt es auf den Neurotransmitter Gamma-Aminobuttersäure (GABA), der eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Angst und Anspannung spielt. Durch die Bindung an GABA-Rezeptoren verstärkt Alprazolam die hemmende Wirkung dieses Neurotransmitters und führt so zu einer Beruhigung des Patienten.

In Österreich sind Benzodiazepine wie Alprazolam weit verbreitet. Laut Statistik Austria wurden im Jahr 2019 rund 6 Millionen Packungen Benzodiazepine in Österreich verkauft, wobei Alprazolam einen Anteil von etwa 14% ausmachte. Dies zeigt die hohe Nachfrage nach diesem Medikament zur Behandlung von Angstzuständen und anderen psychischen Beschwerden.

Alprazolam wird in verschiedenen Darreichungsformen angeboten, darunter Tabletten und Lösungen zum Einnehmen. Die Dosierung hängt vom Schweregrad der Erkrankung sowie vom Ansprechen des Patienten auf das Medikament ab. In der Regel beginnt die Behandlung mit einer niedrigen Dosis, die schrittweise erhöht wird, bis die gewünschte Wirkung erreicht ist. Die maximale Tagesdosis für Alprazolam liegt bei 4 mg.

Es ist wichtig zu beachten, dass Alprazolam nicht für alle Patienten geeignet ist. Personen mit einer Überempfindlichkeit gegen Benzodiazepine oder mit bestimmten Vorerkrankungen, wie zum Beispiel Atemproblemen oder Lebererkrankungen, sollten dieses Medikament nicht einnehmen. Zudem sollte Alprazolam während der Schwangerschaft und Stillzeit vermieden werden.

Wie bei anderen Benzodiazepinen besteht auch bei der Einnahme von Alprazolam das Risiko von Nebenwirkungen. Dazu gehören unter anderem Schläfrigkeit, Schwindel und Benommenheit. Diese Symptome können insbesondere zu Beginn der Behandlung auftreten und sich im Laufe der Zeit verringern. Sollten die Nebenwirkungen jedoch anhalten oder sich verschlimmern, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.

Ein weiteres Anliegen bei der Anwendung von Alprazolam ist das Potenzial für Abhängigkeit und Entzugssymptome. Bei längerer Einnahme kann eine körperliche und psychische Abhängigkeit entstehen, was dazu führen kann, dass Patienten das Medikament trotz möglicher negativer Folgen weiterhin einnehmen. Um dieses Risiko zu minimieren, sollte Alprazolam nur für kurze Zeiträume (in der Regel nicht länger als 12 Wochen) eingesetzt werden.

Im Falle einer Abhängigkeit ist es wichtig, die Einnahme von Alprazolam nicht abrupt zu beenden, da dies zu schweren Entzugssymptomen führen kann. Stattdessen sollte die Dosis schrittweise reduziert werden, um dem Körper die Möglichkeit zu geben, sich an die veränderte Situation anzupassen.

Zusammenfassend ist Alprazolam ein wirksames Medikament zur Behandlung von Angststörungen und Panikattacken. Trotz seiner Beliebtheit in Österreich ist es jedoch wichtig, sich der möglichen Nebenwirkungen und des Abhängigkeitspotenzials bewusst zu sein. Eine sorgfältige Anwendung und eine enge Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt sind entscheidend für eine erfolgreiche Therapie mit Alprazolam.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten ALPRAZOLAM