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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten ABIRATERONACETAT

Abirateronacetat ist ein Wirkstoff, der in der medizinischen Behandlung von fortgeschrittenem Prostatakrebs eingesetzt wird. Prostatakrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen bei Männern und stellt in Österreich eine bedeutende gesundheitliche Herausforderung dar. Laut Statistik Austria wurden im Jahr 2018 etwa 5.000 Neuerkrankungen registriert.

Der Wirkstoff Abirateronacetat gehört zur Gruppe der sogenannten CYP17-Inhibitoren. Diese Substanzen wirken, indem sie die Aktivität eines Enzyms hemmen, das an der Produktion von Androgenen beteiligt ist. Androgene sind männliche Geschlechtshormone wie Testosteron, die das Wachstum von Prostatakrebszellen fördern können.

Durch die Hemmung des Enzyms CYP17 reduziert Abirateronacetat die Produktion von Androgenen im Körper und kann somit das Fortschreiten des Prostatakrebses verlangsamen oder sogar stoppen. Es wird in Form von Tabletten eingenommen und kann sowohl allein als auch in Kombination mit anderen Medikamenten angewendet werden.

Die Wirksamkeit von Abirateronacetat wurde in mehreren klinischen Studien nachgewiesen. In einer Phase-III-Studie mit über 1.000 Patienten zeigte sich, dass die Zugabe von Abirateronacetat zu einer Standardtherapie mit Prednison das Überleben ohne Krankheitsprogression signifikant verlängerte.

Abirateronacetat ist jedoch nicht für jeden Patienten geeignet. Es wird vor allem bei Männern eingesetzt, die auf eine Hormontherapie nicht mehr ansprechen oder bei denen der Krebs trotz einer Hormontherapie weiter fortschreitet. Zudem ist es wichtig zu beachten, dass Abirateronacetat einige Nebenwirkungen haben kann.

Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Abirateronacetat zählen Müdigkeit, Gelenkschmerzen und Bluthochdruck. In seltenen Fällen kann es auch zu schwerwiegenderen Nebenwirkungen wie Leberschäden oder Herzrhythmusstörungen kommen. Daher ist es wichtig, dass Patienten während der Behandlung engmaschig von ihrem Arzt überwacht werden.

Die Entscheidung für oder gegen eine Therapie mit Abirateronacetat sollte immer individuell getroffen werden und auf einer sorgfältigen Abwägung von Nutzen und Risiken basieren. In Österreich ist das Medikament seit 2011 zugelassen und wird von den Krankenkassen übernommen.

Insgesamt stellt Abirateronacetat eine wichtige Therapieoption für Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakrebs dar. Durch die Hemmung der Androgenproduktion kann das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt werden, was zu einer Verbesserung der Lebensqualität und einer Verlängerung des Überlebens führen kann.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Behandlung mit Abirateronacetat nicht heilend wirkt und in vielen Fällen nur eine zeitliche Verzögerung des Krankheitsverlaufs erreicht wird. Daher sollten weiterhin Anstrengungen unternommen werden, um neue Therapieansätze zu entwickeln und die Früherkennung von Prostatakrebs zu verbessern.

Zusammenfassend ist Abirateronacetat ein wirksamer Wirkstoff zur Behandlung von fortgeschrittenem Prostatakrebs, der in Österreich seit 2011 zugelassen ist. Durch die Hemmung der Androgenproduktion kann das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt werden, wobei Nebenwirkungen und individuelle Faktoren bei der Therapieentscheidung berücksichtigt werden müssen.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten ABIRATERONACETAT