Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Alprostadil "Pint" 20 Mikrogramm - Konzentrat zur Infusionsbereitung
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
ALPROSTADIL „PINT“ 20 iig – KONZENTRAT ZUR INFUSIONSBEREITUNG
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
1 Ampulle zu 1 ml enthält 20 ^g Alprostadil
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung. Klare, farblose Flüssigkeit.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1. Anwendungsgebiete
Therapie der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit Stadien III und IV nach Fontaine, wenn eine lumenerweiternde Therapie nicht möglich oder erfolglos ist.
4.2. Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse kann die intravenöse Therapie nach folgendem Dosierungsschema durchgeführt werden:
Der Inhalt von 2 Ampullen – zu je 1 ml – Alprostadil „Pint“ 20 ug – Konzentrat zur Infusionsbereitung (40 ^g Alprostadil) wird mit 50–250ml Natriumchloridlösung zu einer klaren, farblosen Lösung verdünnt und über 2 Stunden i.v. infundiert (=333 ng/min; Infusionsgeschwindigkeit 0,4–2ml/min, bei 50ml mittels Perfusor).
Diese Dosis wird 1mal täglich, bei schwerem klinischen Befund bis zu 2mal täglich intravenös appliziert.
Alternativ können auch 1mal täglich 3 Ampullen Alprostadil „Pint“ 20 ug – Konzentrat zur Infusionsbereitung (60 ^g Alprostadil) in 50 bis 250 ml zubereiteter Lösung über 3 Stunden i.v. infundiert werden (=333 ng/min: Infusionsgeschwindigkeit 0,3 bis 1,4 ml/min; bei 50 ml mittels Perfusor).
Bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung (Kreatininwerten über 1,5mg/dl, GFR unter 90 ml/min) sollte die Behandlung mit 2mal täglich 1 Ampulle Alprostadil „Pint“ 20 ug – Konzentrat zur Infusionsbereitung (20^ig PGE1) über 2 Stunden begonnen werden.
Entsprechend dem klinischen Gesamtbild kann die Dosis innerhalb von 2–3 Tagen auf die oben angeführte „Normaldosierung“ gesteigert werden.
Bei Patienten mit Niereninsuffizienz sollte ebenso wie bei kardial gefährdeten Patienten das Infusionsvolumen auf 50 bis 100 ml/Tag begrenzt und mittels Perfusor infundiert werden.
Bei Patienten über 65 Jahren wird die Therapie nach dem allgemeinen Dosierungsschema durchgeführt. Seite 1 von 8
Bei Patienten mit Zeichen einer akuten Leberschädigung oder mit bekannter schwerer Leberschädigung ist die Anwendung kontraindiziert (siehe auch Abschnitt 4.3 Gegenanzeigen).
Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren darf Alprostadil „Pint“ 20 ug – Konzentrat zur Infusionsbereitung nicht angewendet werden.
Siehe auch unter 4.4. „Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“.
Zur intravenösen Infusion nach Verdünnung mit einer geeigneten Trägerlösung (siehe „6.6. Hinweise für die Handhabung“).
Als Trägerlösung für die i.v. Infusion eignet sich physiologische Kochsalzlösung.
Die Kompatibilität mit anderen Infusionslösungen oder Arzneimitteln wurde nicht geprüft, siehe Abschnitt 6.2 Inkompatibilitäten.
Die Infusionslösung muss unmittelbar vor der Anwendung frisch zubereitet werden. Die gebrauchsfertige Lösung ist bei Kühlschranktemperatur (2 bis 8°C) 24 Stunden haltbar. Lösungen, die älter als 24 Stunden sind, müssen verworfen werden.
Der Infusionslösung (siehe Abschnitt 6.2) dürfen keine anderen Arzneimittel zugesetzt werden. Sollten gleichzeitig andere Arzneimittel angewendet werden, so sollte dies über einen getrennten venösen Zugang erfolgen. Ist dies nicht möglich, muss die Kompatibilität im Bypass vorher gesichert sein.
Nach dreiwöchiger Therapie ist zu entscheiden, ob die Fortsetzung klinisch von Nutzen ist. Sofern keine therapeutischen Erfolge erreicht wurden, ist die Behandlung abzubrechen. Insgesamt sollte ein Behandlungszeitraum von 4 Wochen nicht überschritten werden.
4.3. Gegenanzeigen:
Alprostadil ist kontraindiziert bei
Patienten mit Überempfindlichkeit gegen Alprostadil oder einen der sonstigen Bestandteile. Beeinträchtigung der Herzfunktion wie bei einer Klasse III und IV Herzinsuffizienz nach NYHA (New York Heart Association), einer hämodynamisch relevanten Arrhythmie, nicht hinreichend behandelter Herzinsuffizienz, Mitral- und/oder Aortenklappenstenose und/oder -Insuffizienz. Myocardinfarkt innerhalb der letzten 6 Monate. Akutem Lungenödem oder bei Patienten mit Herzinsuffizienz bei denen anamnestisch ein Lungenödem aufgetreten ist. Schwerer chronisch obstruktiver (COPD) oder venookklusiver Lungenerkrankung (PVOD) Disseminierten Lungeninfiltrationen,Bei Blutungsneigung wie etwa Patienten mit akutem oder blutendem Magen- und oder Zwölffingerdarmgeschwür, Schwangerschaft und Stillzeit, Cerebrovasculären Zwischenfällen während der letzten 6 Monate, Schweren hypotonen Zuständen. Patienten mit Nierenerkrankung (Oligoanurie), Patienten mit Zeichen einer akuten Leberschädigung (erhöhte Transaminasen oder |a-GT) oder mit bekannter schwerer Leberschädigung (auch in der Vergangenheit), Allgemeiner Kontraindikation gegen eine Infusionstherapie (wie dekompensierte Herzinsuffizienz, pulmonäres oder cerebrales Ödem und Hyperhydratation), Der prä- und postoperativen Phase bzw. während der Operation, Patienten mit verpflichtender Alkoholkarenz, Kindern und Jugendlichen.4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Die Patienten sollten während der Behandlung mit Alprostadil sorgfältig überwacht werden. Regelmäßig sollten die cardiovasculären Funktionen wie Blutdruck, Herzfrequenz und der Flüssigkeitshaushalt überprüft werden. Vor der Entlassung des Patienten sollten stabile cardiovasculäre Verhältnisse erreicht sein.
Patienten mit Niereninsuffizienz sollten sorgfältig überwacht werden (z. B.: Flüssigkeitshaushalt, Nierenfunktionstests). Dabei sollen zur Vermeidung von Symptomen einer Überwässerung (Hyperhydratation) möglichst Infusionsvolumina für die Trägerlösung von 50–100ml/Tag (Infusionspumpe) nicht überschritten werden und die Infusionszeiten wie in 4.2 (Dosierung) angegeben strikt eingehalten werden.
Alprostadil soll nur durch angiologisch erfahrene Ärzte angewendet werden, die mit modernen Möglichkeiten zur laufenden Überwachung der Herz- und Kreislauffunktionen vertraut sind und über eine entsprechende Ausstattung verfügen.
Alprostadil darf nicht mittels einer Bolusinjektion gegeben werden.
Alprostadil darf nicht bei Frauen, die schwanger werden können, angewendet werden.
Die Gabe von Alprostadil bei Kindern wird nicht empfohlen.
Obwohl aus den bisher vorliegenden Erfahrungen keine Erkenntnisse über entsprechende negative Wirkungen vorliegen, sollte bei folgenden Begleiterkrankungen die Anwendung von Alprostadil „Pint“ 20 ug – Konzentrat zur Infusionsbereitung nur unter besonderer ärztlicher Überwachung erfolgen: Schwere Niereninsuffizienz, Nicht eingestellter Diabetes mellitus, Schwere zerebrovaskuläre Insuffizienz, Thrombozytose (Thrombozytenzahl >400.000/^!), Periphere Polyneuropathie, Gallensteinanamnese, Ulcus ventriculi bzw. Ulcusanamnese, Glaukom, Epilepsie.Bei Überdosierung von Alprostadil „Pint“ 20 pg – Konzentrat zur Infusionsbereitung kann es neben verstärkt auftretenden Nebenwirkungen – bedingt durch den vasodilatatorischen Effekt – zur Blutdrucksenkung und einer reflektorischen Tachykardie kommen. Bei Symptomen der Überdosierung ist die Alprostadil – Dosis zu reduzieren oder die Gabe zu stoppen.
Die Therapie der Überdosierungssymptome erfolgt symptomatisch, erübrigt sich jedoch im Allgemeinen aufgrund der raschen Metabolisierung von Alprostadil. Der Patient soll erst in einem stabilen Herz-KreislaufZustand entlassen werden.
Der Infusionslösung (siehe „Dosierung, Art und Dauer der Anwendung“) dürfen keine anderen Arzneimittel zugesetzt werden. Sollten gleichzeitig andere Arzneimittel angewendet werden, so sollte dies über einen getrennten venösen Zugang erfolgen. Ist dies nicht möglich, muss die Kompatibilität im Bypass vorher gesichert sein.
Dieses Arzneimittel enthält pro ml 750 mg Ethyl-Alkohol pro Ampulle, entsprechend 60 ml Bier oder 25 ml Wein pro maximaler Einzeldosis von 3 Ampullen. Schädlich für Patienten mit Alkoholismus. Zu berücksichtigen bei schwangeren oder stillenden Frauen, Kindern und Hochrisikogruppen wie Patienten mit Lebererkrankung oder Epilepsie.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Da Alprostadil vasodilatorische Eigenschaften aufweist und – in vitro – ein schwacher Inhibitor der
Blutplättchenaggregation ist sollte besondere Sorgfalt bei der gleichzeitigen Behandlung mit Vasodilatatoren
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oder Antikoagulantien angewendet werden. Ebenso kann Alprostadil die Wirkung eines Blutdruck- senkenden Mittels (wie Antihypertensiva oder vasodilatierende Arzneimittel) verstärken, weshalb bei Patienten, bei denen dieses Arzneimittel angewendet wird, eine intensive Überwachung des Blutdrucks angeraten ist.
Die Wirksamkeit von Arzneimitteln zur Behandlung der koronaren Herzkrankheit (KHK) wird erhöht.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Alprostadil „Pint“ 20 pg – Konzentrat zur Infusionsbereitung darf nicht bei Frauen, die schwanger werden können, während der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden.
Frauen im gebärfähigen Alter müssen wirksame Kontrazeptionsmaßnahmen vor Behandlung mit Alprostadil ergreifen.
Präklinischen Studien zur Fertilität wurden durchgeführt, bei empfohlenen klinischen Dosen von Alprostadil werden keine Auswirkungen auf die Fertilität angenommen.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Alprostadil „Pint“ 20 pg – Konzentrat zur Infusionsbereitung kann einen Abfall des systolischen Blutdrucks bewirken und damit einen mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen haben. Die Patienten sollten darüber aufgeklärt werden und Vorsicht beim Fahren von Kraftfahrzeugen oder beim Bedienen von Maschinen walten lassen.
4.8. Nebenwirkungen
4.8. NebenwirkungenMeldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:
Österreich
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website:
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:
Sehr häufig | >1/10 |
Häufig | >1/100 bis <1/10 |
Gelegentlich | >1/1.000 bis <1/100 |
Selten | >1/10.000 bis <1/1.000 |
Sehr selten | <1/10.000 |
Nicht bekannt | Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Gelegentlich:
Reversible Abweichungen von Laborparametern, Anstieg des CRP (C-reaktives Protein).
Selten:
Thrombozytopenie, Leukopenie, Leukocytose.
Häufig:
Kopfschmerzen.
Gelegentlich:
Schwindel, Schwächegefühl, Müdigkeit.
Selten:
Verwirrtheitszustände, zerebrale Krampfanfälle.
Nicht bekannt:
Schlaganfall
Gelegentlich:
Blutdruckschwankungen (insbesondere Hypotension), Tachykardie, Brustschmerzen, Herzklopfen, Angina pectoris.
Selten:
Arrhythmien, biventrikuläre Myocardinsuffizienz.
Nicht bekannt:
Myocardinfarkt
Selten:
akutes Lungenödem, Bradypnoe, Hyperkapnie.
Nicht bekannt:
Dyspnoe
Gelegentlich:
Gastrointestinale Symptome (z.B.: Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, abdominale Schmerzen, Anorexie); beschleunigende Wirkung von Alprostadil (Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe)
Sehr selten:
Hyperplasmie der Antrumschleimhaut, möglicher Verschluss des Magenausgangs.
Nicht bekannt:
Gastrointestinale Haemorrhagie
Selten:
Anstieg der Leberwerte (Transaminasen).
Häufig:
Rötung, Ödem, Flush.
Gelegentlich:
Allergische Reaktionen (Hautüberempfindlichkeit wie Exanthem, Gelenksbeschwerden, Pruritus, Fieber,
Hitzegefühl, Schüttelfrost, Schweißausbruch).
Sehr selten:
reversible Hyperostosen der langen Röhrenknochen nach mehr als 2 – 4wöchiger Therapie.
Häufig:
Schmerz, Kopfschmerz, nach intraarterieller Gabe: Wärmegefühl, Schwellung, lokales Ödem, Parästhesien. Gelegentlich:
Nach intravenöser Gabe: Wärmegefühl, Schwellung, lokales Ödem , Rötung der infundierten Vene, (Phlebitis), Parästhesien.
Sehr selten:
anaphylaktische /anaphylaktoide Reaktionen.
Nicht bekannt:
Phlebitis am Injektionsort, Thrombose an der Katheterspitze und lokale Blutung.
4.9. Überdosierung:
4.9. Überdosierung:Neben verstärkt auftretenden Nebenwirkungen kann es – bedingt durch den vasodilatatorischen Effekt -zu Blutdrucksenkung und einer reflektorischen Tachykardie kommen. Weitere Symptome wie vasovagale Synkope mit Hautblässe, Schwitzen, Übelkeit und Erbrechen können auftreten. Lokale Symptome wie Schmerz, Ödem und eine Rötung entlang der infundierten Vene können auftreten.
Bei Symptomen einer Überdosierung ist die Dosis von Alprostadil „Pint“ 20 ug – Konzentrat zur Infusionsbereitung zu reduzieren oder die Therapie sofort zu beenden. Im Falle von Hypotonie sollten die Beine des liegenden Patienten in eine erhöhte Position gebracht werden.
Die Therapie der Überdosierungssymptome erfolgt symptomatisch, erübrigt sich jedoch im Allgemeinen aufgrund der raschen Metabolisierung von Alprostadil. Bei weiter bestehenden Symptomen sollte eine Herzdiagnostik durchgeführt werden. Sofern indiziert können gegebenenfalls Sympathomimetika verabreicht werden.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1. Pharmakodynamische Eigenschaften:
Pharmakotherapeutische Gruppe: Prostaglandine, ATC-Code: C01EA01
Prostaglandin-E1 steigert die Durchblutung in der ischämischen Extremität durch Relaxation der Arteriolen und präkapillären Sphinkteren. Es verbessert die Fließeigenschaften des Blutes durch Erhöhung der Erythrozytenflexibilität und Hemmung der Erythrozytenaggregation. Die Thrombozytenaktivierung wird wirksam gehemmt, indem Aggregation, Formänderung und Sekretion von Granulainhaltsstoffen inhibiert werden. Gleichzeitig wird die fibrinolytische Aktivität durch Stimulation des Plasminogenaktivators gesteigert. Dosisabhängig hemmt PGE1 die Cholesterinsynthese und führt zu einer Abnahme der LDL-Rezeptoraktivität, wodurch die intrazelluläre Cholesterinaufnahme verringert wird. PGE1 bewirkt eine vermehrte Bereitstellung von Sauerstoff und Glukose, sowie eine verbesserte Utilisation dieser Substrate im ischämischen Gewebe.
Die Infusion von PGE1 bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit führt zu einer Verminderung oder völligen Aufhebung des Ruheschmerzes sowie zu einer partiellen oder vollständigen Abheilung ischämischer Ulcera. Das dadurch erreichte günstigere klinische Stadium der arteriellen Verschlusskrankheit hält auch nach Behandlungsende etwa 1 Jahr an.
5.2. Pharmakokinetische Eigenschaften:
Metabolisierung
Alprostadil „Pint“ 20 ug – Konzentrat zur Infusionsbereitung ist in vivo sehr instabil (die Plasmaeliminations-HWZ beträgt ca. 30 Sek.).
Zirka 80 % systemisch zirkulierendes PGE1 wird bei der ersten Lungenpassage metabolisiert (vorwiegend durch Beta- und Omega-Oxydation).
Elimination
Die Eliminations-HWZ liegt bei 1,6 Stunden. Die Ausscheidung der entstehenden Metabolite erfolgt hauptsächlich über die Nieren (64 – 73 %/24 Stunden). 15 % werden über die Faeces eliminiert.
5.3. Präklinische Daten zur Sicherheit:
Ausreichende Mutagenitätsuntersuchungen ergaben keine Hinweise auf eine mutagene Wirkung für Alprostadil. Spezielle Kanzerogenitätsstudien wurden nicht durchgeführt, da sich aufgrund des Ausgangs der chronischen Toxizitätsstudien und der Mutagenitätsstudien sowie in Verbindung mit der therapeutischen Anwendungsdauer hierzu keine Notwendigkeit ergibt. Es ergaben sich keine Hinweise auf teratogene Wirkungen von Alprostadil.
Einflüsse auf die postnatale Entwicklung von Nachkommen und auf die Fertilität wurden nicht festgestellt.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Absoluter Ethylalkohol, Äpfelsäure
6.2. Inkompatibilitäten
Das Arzneimittel darf, außer mit den unter Abschnitt 6.6 aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
6.3. Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre.
Die gebrauchsfertige Infusionslösung ist im Kühlschrank (2°C – 8°C) und vor Licht geschützt 24 Stunden haltbar. Lösungen, die älter als 24 Stunden sind, müssen verworfen werden.
Die physikalisch-chemische Stabilität der rekonstituierten Lösung wurde bei einer Temperatur von 2°C –8°C für 24 Stunden nachgewiesen.
Aus mikrobiologischer Sicht soll das Arzneimittel sofort nach erstmaligem Öffnen und Rekonstitution angewendet werden. Wird es nicht sofort verwendet, liegt die Verantwortung für die Aufbewahrungszeiten der gebrauchsfertigen Infusionslösung und für die Bedingungen vor der Verwendung beim Anwender. Die Aufbewahrungszeit soll 24 Stunden bei 2°C – 8°C nicht überschreiten, es sei denn die Rekonstitution wurde unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen durchgeführt.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Im Kühlschrank lagern (2°C bis 8°C). Im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Lagerungsbedingungen des verdünnten Arzneimittels siehe Abschnitt 6.3.
6.5. Art und Inhalt des Behältnisses
5 Braunglasampullen (Typ I) zu 1 ml.
6.6. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.
1–2 Ampullen Alprostadil „Pint“ 20 ^ – Konzentrat zur Infusionsbereitung (= 1–2 ml) bzw. 3 Ampullen (3 ml) werden unter keimfreien Bedingungen mit isotonischer Kochsalzlösung auf 50 ml – 250 ml zu einer klaren, farblosen Lösung verdünnt.
Die zubereitete Lösung enthält dann 20–40 (bzw. 60) Mikrogramm Alprostadil.
Die Infusionslösung muss unmittelbar vor der Anwendung frisch zubereitet werden. Über 24
Stunden alte Lösungen sind zu verwerfen!
7. INHABER DER ZULASSUNG
PINT – Pharma GmbH , Wien
8. ZULASSUNGSNUMMER
1–25655
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
22.12.2004 / 12.01.2012
10. STAND DER INFORMATION
April 2018
Mehr Informationen über das Medikament Alprostadil "Pint" 20 Mikrogramm - Konzentrat zur Infusionsbereitung
Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-25655
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Pint-Pharma GmbH, Wipplingerstraße 34, Top 112, 1010 Wien, Österreich