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Allergospray - Nasenspray - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff:

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Allergospray - Nasenspray

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS

Allergospray-Nasenspray

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Die Lösung enthält 1 mg / ml Azelastinhydrochlo­rid.

Ein Sprühstoß (0,14 ml) enthält 0,14 mg Azelastinhydrochlo­rid.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Nasenspray, Lösung

Klare, farblose und isotonische wässrige Lösung.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Zur Linderung der Symptome der saisonalen allergischen Rhinitis (Heuschnupfen) und zur Behandlung der perennialen allergischen Rhinitis.

Allergospray-Nasenspray wird angewendet bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 6 Jahren.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab 6 Jahren:

Ein- bis zweimal täglich (morgens und abends) 1 Sprühstoß pro Nasenloch einsprühen (entspricht 0,28 mg – 0,56 mg Azelastinhydrochlo­rid/Tag).

Ältere Patienten (> 65 Jahre):

In klinischen Studien mit Allergospray – Nasenspray konnte keine Zunahme der Inzidenz unerwünschter Nebenwirkungen bei älteren Patienten gesehen werden. Durch die geringe lokal applizierte Tagesdosierung ist keine Dosisreduktion notwendig.

Art der Anwendung

Zur nasalen Anwendung.

Die Lösung soll bei aufrechter Kopfhaltung in jedes Nasenloch eingesprüht werden.

Langzeitanwendung:

Allergospray-Nasenspray ist für eine längere Anwendung geeignet.

Die Behandlung sollte solange fortgesetzt werden, wie ein Kontakt des Patienten mit den allergieauslösenden Substanzen (Pollen, Hausstaub, Tierhaare,…) zu erwarten ist.

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

Kinder unter 6 Jahren dürfen nicht mit Allergospray – Nasenspray behandelt werden.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Allergospray – Nasenspray ist nicht zur Behandlung der Symptome von Erkältungskran­kheiten, grippalen Infekten oder Grippe geeignet.

Allergospray – Nasenspray sollte nicht in die Augen gelangen. Sollte die Lösung irrtümlich in die Augen gesprüht werden, sind die Augen mit reichlich Wasser auszuspülen.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Wechselwirkungen sind bisher keine beobachtet worden.

Alkohol und ZNS-dämpfende Substanzen können die systemischen Nebenwirkungen von Azelastin erhöhen, wodurch Sedierung, Schwindel und Mattigkeit auftreten kann.

Die gleichzeitige Gabe von Cimetidin führt zu einer signifikanten Erhöhung des Plasmakonzentra­tionsspiegel von Azelastin durch Hemmung des Cytochrom P450 durch Cimetidin.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Es liegen keine Erfahrungen am Menschen mit der Anwendung während der Schwangerschaft und der Stillzeit vor.

Obwohl es bis weit über den therapeutischen Dosierungsbereich hinaus aus tierexperimentellen Studien keine Anhaltspunkte für eine fruchtschädigende Wirkung gibt, entspricht es der gegenwärtigen allgemeinen Auffassung über den Arzneimittelge­brauch, Allergospray – Nasenspray in der Schwangerschaft, besonders aber im ersten Trimenon nicht anzuwenden. Es ist nicht bekannt, ob Azelastin in die Muttermilch übergeht. Der Nasenspray sollte daher während der Stillzeit nicht appliziert werden.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Bei Anwendung von Allergospray-Nasenspray sind sehr selten Beschwerden wie Abgeschlagenheit, Mattigkeit, Erschöpfung, Schwindel- oder Schwächegefühl, die auch durch das Krankheitsgeschehen bedingt sein können, möglich. In diesen Fällen kann die Fähigkeit zum Führen eines Kraftfahrzeuges und zur Bedienung von Maschinen beeinträchtigt sein. Besonders sollte beachtet werden, dass Alkohol die Verkehrsfähigkeit noch weiter verschlechter­n kann.

4.8 Nebenwirkungen

Organsystem

Häufigkeit

Nebenwirkungen

Die folgende Tabelle zeigt mögliche Nebenwirkungen des Arzneimittels nach Systemorganklassen und angeordnet nach deren Häufigkeit.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werd

en folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:

Sehr häufig:

mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig

weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100

Behandelten

Gelegentlich

weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten

weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000

Behandelten

Sehr selten

weniger als 1 von 10.000 Behandelten

Nicht bekannt

Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.

Organsystem

Häufigkeit

Nebenwirkungen

Erkrankung des Nervenssystems

Häufig

– Bitterer Geschmack, meist aufgrund unsachgemäßer Anwendung (zurückgeneig­ter Kopf)

Sehr selten

– Schwindel

Erkrankungen des Immunsystems

Sehr selten

– Überempfindlichke­itsreaktionen

Erkrankung der Atemwege, des Brustraumes und Mediastinums

Gelegentlich

– Reizung der bereits entzundenen

Nasenschleimhaut (Brennen, Kribbeln)

– Niesen

– Nasenbluten

Erkrankungen des

Gastrointesti­naltraktes

Selten

– Übelkeit

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr selten

– Abgeschlagenheit (Mattigkeit, Erschöpfung), Schwindel- oder Schwächegefühl, die auch durch das Krankheitsgeschehen selbst bedingt sein können.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Sehr selten

– Hautausschlag

– Pruritus

– Urticaria

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax. +43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

Mit der intranasalen Applikationsform sind keine Überdosierungser­scheinungen zu erwarten. Im Falle einer Überdosierung oder Intoxikation nach oraler Aufnahme ist auf Grund tierexperimenteller Befunde mit zentralnervösen Erscheinungen (einschließlich Schläfrigkeit, Verwirrung, Koma, Tachykardie und Hypotonie) zu rechnen.

Die Behandlung muss symptomatisch erfolgen.

Ein Antidot ist nicht bekannt.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Rhinologika; Antiallergika exkl. Corticosteroide ATC-Code: R01AC03

Allergospray Nasenspray ist ein Antiallergikum / Antihistaminikum.

Azelastinhydrochlo­rid ist eine H1-antagonistisch und dadurch antiallergisch wirksame Substanz. Darüber hinaus konnte in vivo beim Meerschweinchen nachgewiesen werden, dass Azelastin in humantherapeutisch relevanten Dosierungen auch die durch Leukotriene und PAF induzierte Bronchokonstrik­tion hemmt.

Auf diese Eigenschaften ist zurückzuführen, dass Azelastinhydrochlo­rid in Untersuchungen am Tier auch die der Hyperreaktivität zu Grunde liegende Entzündung im respiratorischen Trakt zu unterdrücken vermag. Die Bedeutung der beim Tier erhobenen Befunde für die therapeutische Anwendung von Azelastin beim Menschen ist unklar.

In präklinischen Studien konnte ergänzend zum H1-antagonistischen Effekt und den oben angeführten anti-inflammatorischen Eigenschaften von Azelastin eine Hemmung der Mastzellgranulation festgestellt werden.

Daten aus klinischen Studien zeigen, dass ein Azelastin-Nasenspray einen schnelleren Wirkeintritt als Desloratadin-Tabletten und nasal verabreichtes Mometason hat. Eine Besserung der nasalen allergischen Symptome wurde innerhalb von 15 min nach Anwendung beobachtet.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Nach oraler Gabe wird Azelastinhydrochlo­rid schnell und nahezu vollständig resorbiert.

Bei nasaler Anwendung beträgt die Bioverfügbarkeit von Azelastinhydrochlo­rid ca. 40%.

Es wird hauptsächlich in die Peripherie verteilt, vor allem in Lunge, Haut, Muskulatur, Leber und Niere, hingegen nur in geringem Maße ins Gehirn. Es konnte eine dosislineare Kinetik belegt werden. Die Metabolisierung erfolgt in der Leber durch Oxidation über das Cytochrom P 450 Enzymsystem. Die Eliminations-Halbwertszeit aus dem Plasma beträgt für Azelastine etwa 25 Stunden, für den ebenfalls therapeutisch aktiven Hauptmetaboliten N-Desmethylazelastin ca. 42 Stunden.

Die Exkretion von Azelastinhydrochlo­rid und seinen Metaboliten erfolgte zu ca. 75 % fäkal und zu ca. 25 % renal.

Bei an allergischer Rhinitis erkrankten Patienten betrug der mittlere Plasmaspiegel im steady state, zwei Stunden nach nasaler Verabreichung, bei einer tägl. Gesamtdosis von 0,56 mg Azelastinhydrochlo­rid (zweimal täglich je ein Sprühstoß pro Nasenloch) 0,65 ng/ml, der jedoch nicht mit klinisch relevanten systemischen Nebenwirkungen verbunden war.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Im Tierversuch löste Azelastinhydrochlo­rid weder lokal noch systemisch toxikologisch relevante Reaktionen aus.

Sensibilisierung

Azelastinhydrochlo­rid besaß in Untersuchungen am Meerschweinchen keine sensibilisierenden Eigenschaften.

Kanzerogenität, Mutagenität und Reproduktionsto­xizität

Es konnten in den präklinischen Untersuchungen keine kanzerogenen, mutagenen oder teratogenen Eigenschaften nachgewiesen werden. Ebenso bestätigen Untersuchungen zur lokalen Verträglichkeit, dass Azelastinhydrochlo­rid als nicht schleimhautreizend einzustufen ist.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Natriumedetat,

Hypromellose,

Citronensäure,

Natriummonohy­drogenphosphat-Dodecahydrat,

Natriumchlorid, gereinigtes Wasser

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

Allergospray-Nasenspray ist in der unangebrochenen Flasche 24 Monate haltbar.

Die Lösung soll nach Anbruch der Flasche nicht länger als 6 Monate verwendet werden.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Allergospray-Nasenspray zwischen 8 °C und 30 °C lagern. Nicht im Kühlschrank lagern. Bei Temperaturen unter 8 °C kristallisiert der Wirkstoff aus. Sie dürfen den Nasenspray nur dann anwenden, wenn die Lösung klar ist.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Sprühflasche aus Glas (Braunglas, hydrolytische Klasse III) mit 5 ml und 10 ml Inhalt.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Nicht verbrauchte Arzneimittel oder Abfallmaterial sind entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Mylan Österreich GmbH, 1110 Wien

8. ZULASSUNGSNUMMER

Z. Nr.: 1–24127

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 02 Juli 2001

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 29 März 2016

10. STAND DER INFORMATION

11/2021

Mehr Informationen über das Medikament Allergospray - Nasenspray

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-24127
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Mylan Österreich GmbH, Guglgasse 15, 1110 Wien, Österreich