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Accupaque 300 mg J/ml - parenterale Röntgenkontrastmittellösung - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff:

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Accupaque 300 mg J/ml - parenterale Röntgenkontrastmittellösung

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

ACCUPAQUE 300 mg J/ml-parenterale Röntgenkontras­tmittellösung

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

1 ml enthält 647 mg Iohexol (Jodgehalt 300 mg).

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: 0,1 mg/ml Natriumcalciu­medetat

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Accupaque parenterale Röntgenkontras­tmittellösung ist eine klare, farblose bis leicht gelbliche, sterile, wässrige Injektionslösung fertig zur Anwendung.

Die Osmolalitäts- und Viskositäts-Werte von Accupaque sind folgende:

Osmolalität

Osm / kg H2O

Viskosität (mPa. s)

37°C

20°C

37°C

0,64

11,6

6,1

Methode: Dampfdruck-Osmometrie

Injektionslösung mit einem pH-Wert von 6,8 – 7,6.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Dieses Arzneimittel ist ein Diagnostikum.

Accupaque ist ein Röntgenkontras­tmittel zur Anwendung an Erwachsenen, Frühgeborenen,

Neugeborenen, Kleinkindern, Kindern und Jugendlichen bei der

– Kardioangiographie

– Arteriographie

– Phlebographie

– Urographie

– CT-Kontrastverstärkung

– Zervikal-Myelographie und Computertomographie der basalen Zisternen nach erfolgter subarachnoidaler Instillation

– Arthrographie

– Hysterosalpin­gographie

– Sialographie

– Untersuchungen des Gastrointesti­naltrakts

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Die Dosierung hängt von der Art der Untersuchung, dem Alter, dem Gewicht, der Herzleistung und dem Allgemeinzustand des Patienten sowie der angewendeten Methode ab. Üblicherweise werden die gleiche Jodkonzentration und das gleiche Volumen wie bei anderen gängig eingesetzten, jodierten Röntgenkontras­tmitteln verwendet.

Die Gesamtdosis von 1,5 g Jod pro kg Körpergewicht sollte pro Untersuchungstag nicht überschritten werden. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr vor und nach der Verabreichung sollte, wie auch bei anderen Kontrastmitteln, gewährleistet sein.

Die folgenden Dosierungen können als Richtlinie angesehen werden:

Richtlinien für die intravenöse Anwendung

Indikation

Konzentration

Volumen

Kommentar

Urographie

Erwachsene:

Kinder < 7 kg:

Kinder und

Jugendliche > 7 kg:

300 mg J/ml oder 350 mg J/ml

300 mg J/ml

300 mg J/ml

40–80 ml

40–80 ml

3 ml/kg

2 ml/kg

(max. 40 ml)

80 ml können in ausgewählten Fällen überschritten werden.

Phlebographie (Bein)

300 mg J/ml

20–100 ml/Bein

Digitale SubtraktionsAn­giographie

300 mg J/ml oder 350 mg J/ml

20–60 ml/Inj.

20–60 ml/Inj.

CT-Verstärkung

Erwachsene:

Kinder und

Jugendliche:

300 mg J/ml oder 350 mg J/ml

300 mg J/ml

100–200 ml

100–150 ml

1–3 ml/kg KG bis zu

40 ml

Jod-Gesamtmenge üblicherweise 30–60g

In einzelnen Fällen können bis zu 100 ml verabreicht werden.

Richtlinien für die intraarterielle Anwendung

Indikation

Konzentration

Volumen

Kommentar

Indikation

Konzentration

Volumen

Kommentar

Arteriographie

Aortographie des Aortenbogens selektive cerebrale Aortographie femoral

300 mg J/ml

300 mg J/ml

350 mg J/ml

300 mg J/ml oder 350 mg J/ml

30–40 ml/Inj.

5–10 ml/Inj.

40–60 ml/Inj.

30–50 ml/Inj.

Das Volumen/Injektion hängt von der Injektionsste­lle ab.

verschiedene

300 mg J/ml

abhängig von der Art d. Untersuchung

Kardioangiographie

Erwachsene: Injektion in den linken Ventrikel oder in die Aortenwurzel

350 mg J/ml

30–60 ml/Inj.

selektive koronare Arteriographie

350 mg J/ml

4–8 ml/Inj.

Kinder und Jugendliche:

300 mg J/ml oder 350 mg J/ml

abhängig von Alter, Gewicht u.

Pathologie

(max. 8 ml/kg)

Digitale SubtraktionsAn­giographie

300 mg J/ml

1–15 ml/Inj.

Abhängig von der Injektionsstelle können gelegentlich große Volumina bis zu 30 ml verwendet werden.

Richtlinien für die intrathekale Anwendung

Indikation

Konzentration

Volumen

Kommentar

Zervikale Myelographie (Lumbalinjektion)

Zervikale

Myelographie (laterale zervikale Injektion)

300 mg J/ml

300 mg J/ml

7–10 ml/Inj.

6– 8 ml

Um das Risiko für mögliche Nebenwirkungen möglichst klein zu halten, sollte eine Gesamtdosis von 3 g Jod nicht überschritten werden.

Richtlinien für Körperhöhlen

Indikation

Konzentration

Volumen

Kommentar

Arthrographie

300 mg J/ml

oder 350 mg J/ml

5–15 ml

5–10 ml

Hysterosalpin­gographie

300 mg J/ml

15–25 ml

Sialographie

300 mg J/ml

0,5– 2 ml

Gastrointestinale Untersuchungen

Zum Einnehmen

Erwachsene:

350 mg J/ml

individuell

Kinder und Jugendliche: Oesophagus

300 mg J/ml oder 350 mg J/ml

2– 4 ml kg KG

2– 4 ml kg KG

Max. Dosis 50 ml

Max. Dosis 50 ml

Frühgeburten:

350 mg J/ml

2– 4 ml kg KG

Rektale Anwendung

Kinder und Jugendliche:

Mit Leitungswasser auf 100–150 mg J/ml verdünnen.

5–10 ml kg KG

Beispiel:

Verdünnen von

Accupaque 300 oder 350 mit Leitungswasser 1:1 oder 1:2.

Indikation

Konzentration

Volumen

Kommentar

CT

Kontrastverstärkung

Zum Einnehmen

Erwachsene:

Kinder und

Jugendliche:

Rektale Anwendung

Kinder und

Jugendliche:

Mit Leitungswasser auf ca. 6 mg J/ml verdünnen.

Mit Leitungswasser auf ca. 6 mg J/ml verdünnen.

Mit Leitungswasser auf ca. 6 mg J/ml verdünnen.

800–2000 ml d. verdünnten Lösung über gewisse Zeit

15–20 ml/kg KG der verdünnten Lösung

individuell

Beispiel:

Verdünnen von

Accupaque 300 oder 350 mit Leitungswasser 1: 50.

Art der Anwendung:

Zur intravenösen, intraarteriellen und intrathekalen Anwendung, zum Einnehmen und zum Einbringen in Körperhöhlen.

Kontrastmittel, die vor der Applikation auf Körpertemperatur erwärmt werden, sind besser verträglich und lassen sich aufgrund der geringeren Viskosität leichter injizieren.

4.3 Gegenanzeigen

– Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile

– Manifeste Hyperthyreose

– Schwerwiegende Reaktionen auf Accupaque in der Anamnese.

– Accupaque 300 mg J/ml und 350 mg J/ml sind nicht geeignet für die Myelographie bei Kindern bis zu 14 Jahren.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Besondere Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung nicht-ionischer monomerer Kontrastmittel im Allgemeinen:

Der Patient sollte in den letzten zwei Stunden vor der Untersuchung nichts mehr essen.

Überempfindlichke­it

Allergie, Asthma oder unerwünschte Reaktionen auf jodierte Kontrastmittel in der Vergangenheit sind ein Hinweis für besondere Vorsicht. Vor jeder Anwendung von Kontrastmitteln muss daher eine detaillierte Anamnese erhoben werden. Bei Patienten mit allergischer Diathese und bei Patienten mit bekannten Überempfindlichke­itsreaktionen ist die Indikation besonders streng zu stellen. Eine Vorbehandlung mit Kortikosteroiden oder Histamin H1– und H2-Antagonisten könnte bei Patienten mit Intoleranzrisiko in Erwägung gezogen werden. Diese können allerdings einen anaphylaktischen Schock unter Umständen nicht verhindern und können sogar die ersten Symptome maskieren. Bei Patienten mit Bronchialasthma ist insbesondere das Risiko des Auftretens von Bronchospasmen erhöht.

Das Risiko schwerwiegender Reaktionen im Zusammenhang mit der Anwendung von Accupaque wird als gering angesehen. Dennoch können jodierte Kontrastmittel schwerwiegende, lebensbedrohliche, tödliche anaphylaktische / anaphylaktoide Reaktionen oder andere Überempfindlichke­itsreaktionen bewirken. Unabhängig von Menge und Art der Verabreichung können Symptome wie Angioödem, Konjunktivitis, Husten, Juckreiz, Rhinitis, Niesen und Urtikaria Anzeichen einer schwerwiegenden behandlungsbedürfti­gen anaphylaktoiden Reaktion sein. Daher muss für den Fall, dass schwerwiegende Reaktionen auftreten, im Vorhinein für entsprechende Maßnahmen, wie die nötigen Medikamente, apparative Ausstattung, medizinische Erfahrung und geschultes Personal für Sofortmaßnahmen, gesorgt werden. Bei drohendem Schockzustand muss die Verabreichung des Kontrastmittels sofort unterbrochen und – falls notwendig – eine gezielte intravenöse Therapie eingeleitet werden. Es ist empfehlenswert, immer eine Verweilkanüle oder einen Katheter für einen schnellen intravenösen Zugang während des gesamten Röntgenvorganges einzusetzen.

Patienten, die ß-Adrenozeptor-Blocker verwenden, insbesondere Asthmatiker, können eine niedrigere Schwelle für Bronchospasmen haben und weniger auf eine Behandlung mit BetaAgonisten und Adrenalin ansprechen, was die Verwendung höherer Dosen erforderlich machen kann. Bei diesen Patienten können auch atypische Symptome einer Anaphylaxie auftreten, die als vagale Reaktion missinterpretiert werden können.

Überempfindlichke­itsreaktionen manifestieren sich gewöhnlich in Form von nicht schweren respiratorischen Symptomen oder Hautsymptomen, wie leichte Atembeschwerden, Hautrötung (Erythem), Urtikaria, Juckreiz oder Gesichtsödeme. Schwere Reaktionen wie Angioödem, Subglottisödem, Bronchospasmus und Schock sind selten. Im Allgemeinen treten diese Reaktionen innerhalb einer Stunde nach der Kontrastmittelgabe auf. In seltenen Fällen können Spätreaktionen (nach Stunden oder Tagen) auftreten, aber diese Fälle sind selten lebensbedrohlich und betreffen vor allem die Haut.

Beobachtungszeit:

Nach der Kontrastmittel-Verabreichung muss der Patient zumindest 30 Minuten lang unter Beobachtung stehen, da erfahrungsgemäß in dieser Zeit die Mehrzahl der schweren Zwischenfälle auftritt.

Störungen des Gerinnungssystems

Katheterangio­graphische Kontrastmitte­luntersuchungen bergen das Risiko, Thromboembolien zu induzieren. Nicht-ionische Kontrastmittel haben, im Vergleich zu ionischen Kontrastmitteln, eine geringere Wirkung auf das Gerinnungssystem in vitro. Bei der Gefäßkatheteri­sierung ist zu berücksichtigen, dass neben dem Kontrastmittel auch zahlreiche andere Faktoren die Entstehung thromboembolischer Ereignisse beeinflussen können. Dazu zählen: Dauer des Untersuchungsver­fahrens, Zahl der Injektionen, Art des Katheter- und Spritzenmaterials, bestehende Grunderkrankungen und Begleitmedikation. Beim Setzen eines Gefäßkatheters muss peinlichst genau auf die angiographische Technik geachtet werden und der Katheter häufig durchgespült werden (z. B. mit heparinisierter Salzlösung), um das Risiko von Thrombosen und Embolien aufgrund der Untersuchung zu minimieren. Die Untersuchung ist so kurz wie möglich zu halten.

Vorsicht ist auch geboten bei Patienten mit Homocysteinurie (Risiko der Induktion von Thromboembolien).

Hydratation

Es muss vor und nach der Kontrastmittel­verabreichung für eine ausreichende Hydratisierung gesorgt werden. Gegebenenfalls sollte eine intravenöse Flüssigkeitszufuhr erfolgen, bis die

Ausscheidung des Kontrastmittels erfolgt ist. Dies gilt besonders für Patienten mit Dys- und Paraproteinämien wie multiplem Myelom, Diabetes mellitus, Nierenfunktion­sstörung, Hyperurikämie, sowie für Säuglinge, Kleinkinder, ältere Patienten (Säuglinge: Alter < 1 Jahr; ältere Patienten > 65 Jahre) und Patienten in schlechtem Allgemeinzustand. Bei gefährdeten Patienten muss der Wasser- und Elektrolythaushalt kontrolliert und auf Symptome eines Abfalls des Serum-Calciumspiegels geachtet werden. Wegen des Risikos einer Diuretika-induzierten Dehydratation ist zunächst ein Wasser- und Elektrolytersatz erforderlich, um das Risiko für ein akutes Nierenversagen zu vermindern.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Vorsicht ist ebenfalls geboten bei Patienten mit schwerwiegenden Herzerkrankungen /Herz-Kreislauf-Erkrankungen und pulmonaler Hypertension , da sie hämodynamische Veränderungen oder Arrhythmien entwickeln können. Dies gilt vor allem nach intrakoronarer, links- und rechtsventrikulärer Kontrastmitte­lapplikation (siehe auch Abschnitt 4.8).

Für kardiale Reaktionen besonders prädestiniert sind Patienten mit Herzinsuffizienz, schwerer koronarer Herzkrankheit, instabiler Angina pectoris, Erkrankungen der Herzklappen, vorausgegangenem Herzinfarkt, koronaren Bypässen und pulmonaler Hypertonie.

Bei älteren Patienten und bei Patienten mit vorbestehenden Herzerkrankungen treten Reaktionen mit ischämischen EKG-Veränderungen und Arrhythmien häufiger auf.

Bei Patienten mit Herzinsuffizienz kann die intravasale Injektion von Kontrastmitteln pulmonale Ödeme auslösen.

ZNS-Störungen

Patienten mit einer akuten cerebralen Erkrankung , einem Tumor oder einer Epilepsieanamnese sind für das Auftreten eines plötzlichen Anfalls prädisponiert und bedürfen besonderer Aufsicht. Auch Alkoholiker und Drogenabhängige weisen ein erhöhtes Risiko für Anfälle und neurologische Reaktionen auf.

Bei der Anwendung von Iohexol ist über Enzephalopathie berichtet worden (siehe Abschnitt 4.8).

Eine kontrastmitte­linduzierte Enzephalopathie kann sich durch Symptome und Anzeichen einer neurologischen Dysfunktion wie Kopfschmerzen, Sehstörungen, kortikale Blindheit, Verwirrtheit, Krampfanfälle, Koordinationsver­lust, Hemiparese, Aphasie, Bewusstlosigkeit, Koma und Hirnödem manifestieren. Die Symptome treten normalerweise innerhalb von Minuten bis Stunden nach der Verabreichung von Iohexol auf und klingen im Allgemeinen innerhalb von Tagen ab.

Faktoren, die die Permeabilität der Blut-Hirn-Schranke erhöhen, erleichtern den Übergang von Kontrastmitteln in das Gehirngewebe und können zu möglichen ZNS-Reaktionen führen, beispielsweise Enzephalopathie.

Vorsicht ist geboten bei intravasaler Applikation bei Patienten mit einem akuten Hirninfarkt oder akuten intrakraniellen Blutungen sowie bei Patienten mit Erkrankungen, die eine gestörte BlutHirn-Schranke zur Folge haben, und bei Patienten mit cerebralen Ödemen, akuter Demyelinisation oder fortgeschrittener cerebrale Atherosklerose.

Bei Verdacht auf eine kontrastmitte­linduzierte Enzephalopathie ist eine angemessene medizinische Behandlung einzuleiten und Iohexol darf nicht erneut verabreicht werden.

Neurologische Symptome, die durch Metastasen, degenerative oder entzündliche Prozesse verursachte werden, können durch Kontrastmittelgabe verstärkt werden. Durch intraarterielle

Injektion von Kontrastmitteln können Vasospasmen und daraus folgende cerebrale ischämische Phänomene hervorgerufen werden. Patienten mit symptomatischen cerebrovaskulären Erkrankungen, vorausgegangenem Schlaganfall oder häufigen vorübergehenden ischämischen Anfällen weisen ein erhöhtes Risiko für kontrastmitte­linduzierte neurologische Komplikationen nach intraarterieller Injektion auf.

Bei wenigen Patienten traten vorübergehender Hörverlust oder sogar Taubheit nach einer Myelographie auf, die auf einen Druckabfall der Spinalflüssigkeit durch die lumbale Punktion selbst zurückgeführt werden.

Nierenfunktion­sstörungen

Um einer durch Kontrastmittel verursachten Nephropathie, einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion bzw. einem akuten Nierenversagen nach einer Kontrastmittel­verabreichung vorzubeugen, muss besondere Vorsicht bei Risikopatienten, nämlich solchen mit vorbestehender Niereninsuffi­zienz und Diabetes mellitus , geübt werden. Andere prädisponierende Faktoren sind: vorausgegangenes Nierenversagen nach Kontrastmittelgabe, Nierenerkrankungen in der Anamnese, Alter über 60 Jahre, Dehydratation, fortgeschrittene Gefäßsklerose, dekompensierte Herzinsuffizienz, hohe Kontrastmitteldosen und Mehrfachinjek­tionen, direkte Kontrastmittel­verabreichung in die Arteria renalis, Exposition mit weiteren Nephrotoxinen, schwere und chronische Hypertonie, Hyperurikämie, Paraproteinämie (Myelomatose, Waldenströms Makroglobulinämie, Plasmozytom) oder Dysproteinämie.

Vorbeugende Maßnahmen beinhalten:

– Identifikation von Hochrisikopatienten

– Gewährleistung einer ausreichenden Hydratisierung. Wenn nötig, durch Aufrechterhaltung einer i.v. Infusion vom Zeitpunkt vor der Untersuchung bis zum Zeitpunkt, an dem das Kontrastmittel durch die Nieren ausgeschieden ist.

– Vermeidung zusätzlicher Belastung für die Nieren in Form nephrotoxischer Medikamente, oraler cholecystograp­hischer Mittel, arterieller Abklemmung, renaler arterieller Angioplastie oder größerer chirurgischer Eingriffe, bevor das Kontrastmittel ausgeschieden ist.

– Reduktion der Dosis auf ein Minimum.

– Aufschieben einer weiteren Kontrastmittel-Untersuchung, bis die Nierenfunktion wieder jener vor der Untersuchung entspricht.

Patienten mit Hämodialyse können Kontrastmittel für radiologische Untersuchungen erhalten, da diese mittels Dialyse eliminiert werden können. Eine Abstimmung des Zeitpunktes der Kontrastmitte­linjektion mit dem Zeitpunkt der Hämodialyse ist nicht notwendig.

Patienten mit Diabetes, die Metformin erhalten:

Es besteht das Risiko einer Bildung von Lactatazidose bei der Anwendung von jodierten Kotrastmitteln bei diabetischen Patienten, die mit Metformin behandelt werden, besonders bei solchen mit beeinträchtigter Nierenfunktion. Um das Risiko einer Lactatazidose zu vermeiden, muss der Kreatinin-Spiegel bei Diabetes-Patienten, die mit Metformin behandelt werden vor der intravaskulären Anwendung eines jodierten Kontrastmittels bestimmt werden und folgende Vorsichtsmaßnahmen in Abhängigkeit der Risikofaktoren durchgeführt werden:

Normales Serum-Kreatinin (<130 umol/l) / normale Nierenfunktion:

Die Metformin-Therapie muss zum Zeitpunkt der Anwendung des Kontrastmediums abgesetzt und nicht früher als 48 Stunden und nachdem Nierenfunktion / Serum-Kreatinin normalisiert ist, wieder aufgenommen werden.

Abnormes Serum-Kreatinin (>130 umol/l) / eingeschränkte Nierenfunktion:

Metformin muss abgesetzt und die Anwendung des Kontrastmittels 48 Stunden verschoben werden. Metformin sollte nur dann 48 Stunden später wieder verabreicht werden, wenn die Nierenfunktion / Serum-Kreatinin unverändert bleibt beziehungsweise sich gegenüber dem Ausgangsbefund nicht verschlechtert hat.

Notfallsituationen (Nierenfunktion eingeschränkt oder unbekannt):

Der behandelnde Arzt muss eine Nutzen/Risiko-Abwägung der Kontrastmitte­lanwendung vornehmen und folgende Vorsichtsmaßnahmen müssen gesetzt werden: Metformin muss abgesetzt werden, der Patient vor der Verabreichung von Kontrastmittel und 24 Stunden danach voll hydriert werden, die Nierenfunktion (z. B. Serum-Kreatinin), Serumlaktat, Blut-pH und der Patient auf Zeichen einer Lactatazidose besonders engmaschig beobachtet werden.

Leberfunktion­sstörungen

Vorübergehende Störungen der Leberfunktion sind möglich. Besondere Vorsicht ist bei Patienten mit sowohl schweren Nieren- als auch Leberfunktion­sstörungen geboten, da diese eine signifikant verzögerte Kontrastmittel-Ausscheidung aufweisen können, die gegebenenfalls eine Hämodialyse erfordert.

Myasthenia gravis

Die Verabreichung jodierter Kontrastmittel kann die Symptome einer Myasthenia gravis verstärken.

Phäochromocytom

Patienten mit einem Phäochromocytom , an denen radiologische Untersuchungen mit Kontrastmittelgabe durchgeführt werden, müssen prophylaktisch Alpha-Blocker erhalten, um eine hypertensive Krise zu vermeiden.

Schilddrüsenfun­ktionsstörungen

Jodierte Kontrastmittel beeinflussen die Schilddrüsenfun­ktion aufgrund des in den Lösungen enthaltenen freien Jodids und des durch Dejodierung zusätzlich frei werdenden Jodids. Bei prädisponierten Patienten kann dadurch eine Hyperthyreose oder sogar eine thyreotoxische Krise induziert werden. In dieser Hinsicht gefährdet sind Patienten mit manifester, aber noch nicht erkannter Hyperthyreose; bei Patienten mit latenter Hyperthyreose (z. B. Patienten mit knotigen Strumen) und Patienten mit funktioneller Autonomie (häufig z. B. ältere Patienten, vor allem in Jodmangelgebieten) muss die Schilddrüsenfun­ktion bei Verdacht vor der Untersuchung geklärt werden.

Vor der Gabe eines jodhaltigen Kontrastmittels sollte sicher sein, dass bei dem Patienten keine Schilddrüsenszin­tigraphie oder Schilddrüsenfun­ktionstests oder eine Radiojodtherapie geplant sind, da jodhaltige Kontrastmittel unabhängig von der Art der Applikation mit Hormonbestimmungen und der Jodaufnahme durch die Schilddrüse bzw. Metastasen eines Schilddrüsenkar­zinoms so lange interferieren, bis die Jodausscheidung im Urin wieder normalisiert ist. Siehe auch Abschnitt 4.5.

Nach der Injektion eines jodhaltigen Kontrastmittels besteht auch das Risiko einer Hypothyreose.

Angstzustände

Zustände starker Aufregung, Angst oder Schmerzen können das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen oder kontrastmittel­bedingte Reaktionen verstärken. Sehr ängstlichen Patienten kann ein Sedativum verabreicht werden.

Sichelzellenkran­kheit

Bei homozygoten Sichelzellträgern können intravenös oder intraarteriell injizierte Kontrastmittel die Bildung von Sichelzellen hervorrufen.

Weitere Risikofaktoren

Bei Patienten mit Autoimmunerkran­kungen wurden Fälle schwerer Vaskulitis oder Stevens-Johnson-ähnliche Syndrome berichtet.

Schwere vaskuläre und neurologische Erkrankungen, insbesondere bei älteren Patienten, stellen ein Risiko für Kontrastmittel­reaktionen dar.

Extravasation

Ein Extravasat des Kontrastmittels kann in seltenen Fällen zu lokalen Schmerzen, Ödemen und Erythemen führen, die sich üblicherweise ohne Folgeerscheinungen zurückbilden. Es wurden jedoch auch Entzündungser­scheinungen und sogar Gewebsnekrosen beobachtet. Eine Hochstellung und Kühlung der betroffenen Stelle wird als Routinemaßnahme empfohlen. Eine chirurgische Druckentlastung kann im Fall eines Kompartmentsyndroms nötig sein.

Kinder

Es wurde bei Frühgeburten, Neugeborenen und anderen Kindern, denen jodierte Kontrastmittel verabreicht wurden, vorübergehender Hypothyreodismus berichtet. Frühgeburten sind besonders empfindlich gegenüber der Wirkung von Jod. Es wird empfohlen die Schilddrüsenfun­ktion zu überwachen. Bei Neugeborenen, deren Mütter während der Schwangerschaft jodierte Kontrastmittel erhalten haben, muss während der ersten Lebenswoche die Schilddrüsenfun­ktion überprüft werden. Eine wiederholte Überprüfung der Schilddrüsenfun­ktion wird im Alter von 2 und 6 Wochen empfohlen, insbesondere bei Neugeborenen mit einem niedrigen Geburtsgewicht oder bei Frühgeburten. Siehe auch Abschnitt 4.6.

Besonders bei Säuglingen und Kleinkindern ist vor und nach der Verabreichung von Kontrastmitteln eine geeignete Hydratisierung sicherzustellen. Nephrotoxische Medikation ist auszusetzen. Die altersabhängig reduzierte glomeruläre Filtrationsrate bei Säuglingen kann zu einer verzögerten Ausscheidung des Kontrastmittels führen.

Junge Kinder (Alter < 1 Jahr) und besonders Neugeborene sind anfällig für Elektrolytstörungen und hämodynamische Veränderungen.

Intrathekale Anwendung:

Nach einer Myelographie muss der Patient Bettruhe einhalten und mit einem etwa um 20° angehobenen Kopfende eine Stunde lang verweilen. Danach kann sich der Patient vorsichtig bewegen, wobei ein Niederbeugen vermieden werden muss. Kopf und Oberkörper müssen die ersten sechs Stunden über angehoben bleiben, falls der Patient im Bett bleibt. Patienten, bei denen ein Verdacht auf eine niedere Krampfschwelle besteht, müssen während dieser Zeit beobachtet werden. Ambulante Patienten dürfen während der ersten 24 Stunden nicht völlig allein sein.

Arteriographie

In Abhängigkeit von der verwendeten Technik kann es zur Verletzung der Arterie, Vene, Aorta und benachbarter Organe, Pleurapunktionen, retroperitonealen Blutungen, Rückenmarksver­letzungen und Symptomen einer Querschnittslähmung kommen.

Maßnahmen bei Kontrastmittel­zwischenfällen:

Ursache und Symptomatik

Anaphylaxie: Mastzelldegra­nulation führt zur Histamin- und Mediatorfreiset­zung, dadurch:

Larynxödem, Angioödem, Urtikaria, Bronchospasmus, Hypoxie, Vasodilatation, Blutdruckabfall, Schock, Herzrhythmusstörun­gen

Überwachung

Herzfrequenz und Rhythmus, Pulsoximetrie, Blutdruck (bei Schock kontinuierliche intraarterielle Messung)

Therapie

Medikamente und Instrumente der ersten Wahl, die für einen Notfall im Untersuchungsraum bereitgehalten werden sollten:

Sauerstoff

Adrenalin 1:1.000

H1-Antihistaminikum zur Injektion

Atropin

Beta-2-Agonist Dosier-Inhalator

Infusionsflüssig­keiten, Kochsalz- oder Ringerlösung

Antikonvulsive Medikamente (Diazepam) Blutdruckmessgerät, Beatmungsmaske

Einfache Leitlinien für die Ersttherapie akuter unerwünschter Wirkungen durch Kontrastmittel:

Übelkeit/Erbrechen

Vorübergehend: Unterstützende Maßnahmen

Heftig, anhaltend: Geeignete Antiemetika erwägen

Urtikaria

Vereinzelt, vorübergehend: Unterstützende Maßnahmen einschließlich Überwachung

Vereinzelt, anhaltend: Adäquate intramuskuläre oder intravenöse Gabe eines H1-Antihistaminkum erwägen. Benommenheit und/oder Hypotonie können auftreten. Ausgeprägt: Die intramuskuläre Gabe von Adrenalin 1:1.000 erwägen. Bei Erwachsenen 0,10,3 ml (0,1–0,3 mg), bei Kindern im Alter von 6–12 Jahren die halbe Erwachsenendosis, bei Kindern unter sechs Jahren 25 % der Erwachsenendosis. Bei Bedarf wiederholen.

Bronchospasmus

1. Sauerstoffmaske (6–10 l/min)

2. Beta-2-Agonist Dosier-Inhalator (2–3 tiefe Inhalationen)

3. Adrenalin 1:1.000

Bei normalem Blutdruck: 0,1–0,3ml (0,1–0,3 mg) intramuskulär (bei KHK und älteren Patienten eine geringere Dosis wählen).

Bei Kindern 0,01 mg/kg bis maximal 0,3 mg

Bei niedrigem Blutdruck: 0,5 ml (0,5 mg) intramuskulär.

Bei Kindern von 6–12 Jahren 0,3 ml (0,3 mg) i.m., unter sechs Jahren 0,15 ml (0,15 mg) i.m.

Larynxödem

1. Sauerstoffmaske (6–10 l/min)

2. Adrenalin (1:1.000) intramuskulär: Erwachsene 0,5 ml (0,5 mg), bei Bedarf wiederholen. Kinder im Alter von 6–12 Jahren 0,3 ml (0,3 mg) i.m.; unter sechs Jahren 0,15 ml (0,15 mg) i.m.

Hypotonie

1. Alleinige Hypotonie

a. Beine des Patienten hochlagern

b. Sauerstoffmaske (6–10 l/min)

c. Infusion von Flüssigkeit: Zügig Kochsalz oder Ringerlactat

d. Bei Nichtansprechen: Adrenalin 1:1000, 0,5 ml (0,5 mg) i.m., falls nötig wiederholen. Kindern im Alter von 6–12 Jahren 0,3 ml (0,3 mg) i.m.; unter sechs Jahren 0,15 ml (0,15 mg) i.m.

2. Vagale Reaktion (Hypotonie und Bradykardie)

a. Beine des Patienten hochlagern

b. Sauerstoffmaske (6–10 l/min)

c. Atropin 0,6–1,0 mg intravenös, bei Bedarf nach 3–5 Minuten wiederholen, maximale Gesamtdosis 3 mg (0,04 mg/kg) bei Erwachsenen. Bei Kindern 0,02 mg/kg i.v. (max. 0,6 mg pro Injektion), bei Bedarf wiederholen bis maximal 2 mg Gesamtdosis.

d. Infusion von Flüssigkeit: Zügig Kochsalz oder Ringerlactat

Generalisierte anaphylaktoide Reaktion

1. Reanimationsteam verständigen

2. Falls erforderlich Atemwege absaugen

3. Bei Hypotonie Beine des Patienten hochlagern

4. Sauerstoffmaske (6–10 l/min)

5. Intramuskulär Adrenalin 1:1000, 0,5 ml (0,5 mg) i.m. bei Erwachsenen, falls nötig wiederholen. Kindern im Alter von 6–12 Jahren 0,3 ml (0,3 mg) i.m.; unter sechs Jahren 0,15 ml (0,15 mg) i.m.

6. Infusion von Flüssigkeit (z. B. Kochsalz, Ringerlactat)

7. H1-Blocker, z. B. Diphenhydramin 25–50 mg i.v.

Bei Schock, Herzrhythmusstörun­gen und Adrenalinanwendung Defibrillator­bereitschaft!

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Die Anwendung von jodhaltigen Kontrastmitteln kann zu einer vorübergehenden Einschränkung der Nierenfunktion führen, wobei dies eine Lactatazidose bei Diabetikern, die Metformin einnehmen, hervorrufen kann (siehe Abschnitt 4.4).

Patienten, die weniger als zwei Wochen zuvor mit Interleukin-2 und Interferonen behandelt wurden, werden mit einem erhöhten Risiko für verzögerte allergische Reaktionen in Zusammenhang gebracht (Erythem, grippeähnliche Symptome oder Hautreaktionen).

Bei gleichzeitiger Anwendung von Medikamenten, die die Krampfschwelle erniedrigen können (bestimmte Neuroleptika, Phenothiazinde­rivate, einschließlich Antihistaminika, trizyklische Antidepressiva; MAO-Hemmer, Analeptika, Antipsychotika, neuroleptisch wirkende Antiemetika), kann das Risiko von Kontrastmittel-induzierten Krampfanfällen erhöht sein. Es empfiehlt sich, diese Medikamente 48 Stunden vor der Untersuchung und bis 24 Stunden nach der Untersuchung abzusetzen. Eine bestehende antikonvulsive Medikation sollte beibehalten werden.

Die Behandlung mit Betablockern kann die Schwelle für Überempfindlichke­itsreaktionen herabsetzen sowie höhere Dosen an Beta-Agonisten für die Behandlung von Überempfindlichke­itsreaktionen erforderlich machen.

Betablocker, vasoaktive Substanzen, Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer und AngiotensinRezeptor-Antagonisten können die kardiovaskulären Kompensationsmecha­nismen bei Blutdruckverände­rungen vermindern.

Beeinflussung diagnostischer Tests

Alle jodierten Kontrastmittel können mit Tests, die die Schilddrüsenfun­ktion bestimmen, interferieren, da das Jod-Bindungsvermögen der Schilddrüse mehrere Wochen lang herabgesetzt sein kann.

Hohe Kontrastmittel-Konzentrationen im Serum und im Urin können Labortests für Bilirubin, Proteine oder anorganische Substanzen (z. B. Eisen, Kupfer, Calcium und Phosphat) beeinträchtigen. Diese Substanzen dürfen daher nicht am Tag der Kontrastmitte­luntersuchung bestimmt werden.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Die Sicherheit der Anwendung von Accupaque während der Schwangerschaft ist nicht nachgewiesen. Eine Bewertung von experimentellen Studien an Tieren weist nicht auf eine direkte oder indirekte schädliche Wirkung hinsichtlich der Reproduktion, der embryonalen oder fötalen Entwicklung, dem Verlauf der Geburt oder der peri- und postnatalen Entwicklung hin. Da wann immer möglich, die Bestrahlung mit Röntgenstrahlen während der Schwangerschaft vermieden werden muss, sind die Vorteile einer Röntgenuntersuchun­g, mit oder ohne Kontrastmittel, sorgfältig gegen die möglichen Risiken abzuwiegen. Accupaque darf während der Schwangerschaft nicht eingesetzt werden, außer wenn der Vorteil das Risiko überwiegt und der Arzt die Anwendung als unbedingt nötig erachtet. Neben der Vermeidung von Strahlenexposition ist bei der Nutzen-Risiko Abwägung für die Anwendung jodhaltiger Kontrastmittel auch die Jodempfindlichkeit der fetalen Schilddrüse zu beachten.

Bei allen Neugeborenen, deren Mütter während der Schwangerschaft jodierte Kontrastmittel erhalten haben, muss während der ersten Lebenswoche die Schilddrüsenfun­ktion überprüft werden. Eine wiederholte Überprüfung der Schilddrüsenfun­ktion wird im Alter von 2 und 6 Wochen empfohlen, insbesondere bei Neugeborenen mit einem niedrigen Geburtsgewicht oder bei Frühgeburten.

Stillzeit

Kontrastmittel werden beim Menschen in geringem Ausmaß in die Muttermilch ausgeschieden, und minimale Mengen werden im Darmtrakt absorbiert. Das Stillen kann normal fortgesetzt werden, wenn der Mutter jodierte Kontrastmittel gegeben werden. Die Menge von Iohexol in der Muttermilch, die 24 Stunden nach der Injektion ausgeschieden wurde, war in einer Studie 0,5% der gewichtsgemäßen Dosis. Die Menge von Iohexol, die in den ersten 24 Stunden nach der Injektion vom Baby eingenommen wurde, entspricht nur 0,2% der Dosis bei Kindern.

Fertilität

Klinische Daten zur Fertilität sind nicht bekannt. Siehe auch Abschnitt 5.3.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es ist nicht ratsam, eine Stunde nach der letzten Injektion respektive innerhalb der ersten 24 Stunden nach einer intrathekalen Untersuchung ein Auto zu lenken oder Maschinen zu bedienen (siehe Abschnitt 4.4). Es ist jedoch eine individuelle Beurteilung vorzunehmen, wenn anhaltende post-myelographische Symptome auftreten.

4.8 Nebenwirkungen

Allgemeine Nebenwirkungen (gelten für alle Anwendungen jodierter Kontrastmittel):

Unten sind alle möglichen allgemeinen Nebenwirkungen in Verbindung mit radiographischen Untersuchungsmet­hoden, die die Anwendung nichtionischer monomerer Kontrastmittel beinhalten, aufgelistet. Nebenwirkungen, die spezifisch für eine Anwendungsart sind, lesen Sie bitte in den dafür spezifischen Abschnitten nach.

Schwerwiegende Reaktionen sowie Todesfälle werden nur sehr selten beobachtet.

Überempfindlichke­itsreaktionen sind selten und treten üblicherweise als leichte Atem- oder Hautbeschwerden, wie Dyspnoe, Hautausschlag, Erythem, Urtikaria, Juckreiz und Angioödem in Erscheinung. Sie können entweder sofort nach der Injektion oder bis zu einige Tage später auftreten.

Überempfindlichke­itsreaktionen können unabhängig von der Dosis und der Art der Verabreichung auftreten, und leichte Symptome einer Überempfindlichkeit können die ersten Anzeichen einer schwerwiegenden Reaktion darstellen. Die Verabreichung des Kontrastmittels muss in diesem Fall sofort abgebrochen werden und, wenn nötig, eine geeignete Therapie über den Gefäßzugang eingeleitet werden. Patienten, die Beta-Blocker einnehmen, können atypische Symptome einer Überempfindlichke­itsreaktion aufweisen, die als vagale Reaktion fehlinterpretiert werden können.

Der vorübergehende Anstieg von S-Kreatinin ist nach jodiertem Kontrastmittel häufig, kontrastmitte­linduzierte Nephropathie kann auftreten.

Jodismus oder „Jodidmumps“ ist eine sehr seltene Komplikation von jodierten Kontrastmitteln und führt zu einer Schwellung oder Empfindlichkeit der Speicheldrüsen bis ungefähr 10 Tage nach der Untersuchung.

Die aufgelisteten Häufigkeiten basieren auf der Klinischen Dokumentation und den veröffentlichten groß angelegten Studien und erfassen mehr als 90.000 Patienten.

Die Häufigkeiten von Nebenwirkungen werden wie folgt definiert:

sehr häufig (> 1/10), häufig (> 1/100 bis < 1/10), gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100), selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000) und nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Erkrankungen des Immunsystems:

Selten: Überempfindlichkeit (einschließlich Dyspnoe, Rash, Erytheme, Urtikaria,

Pruritus, Hautreaktion, Konjunktivitis, Husten, Rhinitis, Niesen, Vaskulitis, angioneurotisches Ödem, Larynxödem, Laryngospasmus, Bronchospasmus oder nicht-kardiogenes Lungenödem). Sie können sofort nach Injektion auftreten und Zeichen eines beginnenden Schockzustandes sein. Hautreaktionen infolge von Überempfindlichkeit können bis zu einige Tage nach der Injektion auftreten.

Nicht bekannt: Anaphylaktische/a­naphylaktoide Reaktion, anaphylaktischer/a­naphylaktoider Schock

Erkrankungen des Nervensystems:

Selten: Kopfschmerzen

Sehr selten: Disgeusie (vorübergehender metallischer Geschmack)

Nicht bekannt: Vasovagale Synkope

Herzerkrankungen:

Selten: Bradykardie

Gefäßerkrankungen:

Sehr selten: Hypertonie, Hypotonie

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts:

Gelegentlich: Nausea

Selten: Erbrechen

Sehr selten: Diarrhoe, Bauchschmerzen/Un­behagen

Nicht bekannt: Vergrößerung der Speicheldrüsen

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:

Häufig: Hitzegefühl

Gelegentlich: Hyperhidrose, Kältegefühl, vasovagale Reaktionen

Selten: Pyrexie

Sehr selten: Zittern (Schüttelfrost)

Intravaskuläre Anwendung (intraarteriell und intravenös):

Lesen Sie bitte zuerst den Abschnitt mit der Überschrift „Allgemeine Nebenwirkungen“. Im Anschluss werden Nebenwirkungen beschrieben, die nur während der intravaskulären Anwendung nichtionischer monomerer Kontrastmittel beschrieben werden.

Die Art der Nebenwirkungen, die speziell während der intraarteriellen Anwendung gesehen werden, hängt von der Injektionsstelle und der verabreichten Dosis ab. Selektive Arteriographien und andere Methoden, bei denen das Kontrastmittel ein spezielles Organ in hohen

Konzentrationen erreicht, können von Komplikationen in diesem speziellen Organ begleitet sein.

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:

Nicht bekannt: Thrombozytopenie

Endokrine Erkrankungen:

Nicht bekannt: Thyrotoxikose, vorübergehender Hypothyroidismus

Psychiatrische Erkrankungen:

Nicht bekannt: Verwirrtheit, Agitation, Unruhe, Angst

Erkrankungen des Nervensystems:

Selten: Schwindel, Paresen, Paralysen, Photophobie, Somnolenz

Sehr selten: Anfälle, Bewusstseinsstörun­g, Schlaganfall, sensorische Störungen

(einschließlich Hypoästhesie), Parästhesie, Tremor

Nicht bekannt: Vorübergehende motorische Dysfunktion (einschließlich Sprechstörung, Aphasie, Dysarthrie), vorübergehende kontrastinduzierte Enzephalopathie (einschließlich vorübergehendem Gedächtnisverlust, Koma, Stupor, retrograde Amnesie), Desorientierung, Hirnödem

Augenerkrankungen:

Selten: Sehbehinderung

Nicht bekannt: Vorübergehende kortikale Blindheit

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths:

Nicht bekannt: Vorübergehender Gehörverlust

Herzerkrankungen:

Selten: Herzrhythmusstörun­gen (einschließlich Bradykardie, Tachykardie)

Sehr selten: Myokardinfarkt

Nicht bekannt: Schwere kardiale Komplikationen (einschließlich Herzstillstand, Herz- und Atemstillstand), Herzinsuffizienz, Spasmen der Koronararterien, Zyanose, Brustschmerz

Gefäßerkrankungen:

Sehr selten: Erröten

Nicht bekannt: Schock, Arterialspasmus, Thrombophlebitis, venöse Thrombose

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums:

Häufig: Transiente Veränderungen der Atemfrequenz, Atemnot

Selten: Husten, Atemstillstand

Sehr selten: Dyspnoe

Nicht bekannt: Schwere respiratorische Symptome und Zeichen, Lungenödem, Schocklunge,

Bronchospasmus, Laryngospasmus, Apnoe, Aspiration, Asthmaattacke

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts:

Selten: Diarrhoe

Nicht bekannt: Verschlechterung einer Pankreatitis, akute Pankreatitis

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes:

Selten: Hautausschlag, Pruritus, Urtikaria

Nicht bekannt: Bullöse Dermatitis, Stevens-Johnson Syndrom, Erythema multiforme, toxische Epidermalnekrolyse, akute generalisierte exanthematöse Pustulose, Arzneimittelau­sschlag mit Eosinophilie und systemischen Symptomen, Aufflammen einer Psoriasis, Erythem, Arzneimittele­xanthem, Exfoliation der Haut

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkran­kungen:

Nicht bekannt: Arthralgie, Muskelschwäche, Krämpfe der Skelettmuskulatur

Erkrankungen der Nieren und Harnwege:

Selten: Beeinträchtigung der Nierenfunktion einschließlich akutes Nierenversagen

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:

Gelegentlich: Schmerz oder Unbehagen

Selten: Asthenische Zustände (einschließlich Unwohlsein, Müdigkeit)

Nicht bekannt: Reaktionen am Verabreichungsort, Rückenschmerzen

Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen

Nicht bekannt: Jodismus

Intrathekale Anwendung

Lesen Sie bitte zuerst den Abschnitt mit der Überschrift „Allgemeine Nebenwirkungen“. Im Anschluss werden Nebenwirkungen beschrieben, die nur während der intrathekalen Anwendung nichtionischer monomerer Kontrastmittel beschrieben werden.

Nebenwirkungen nach einer intrathekalen Anwendung können verzögert auftreten und einige Stunden oder sogar Tage nach der Untersuchung zu Tage treten. Die Häufigkeit ist mit jener der alleinigen Lumbalpunktion vergleichbar.

Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen oder Schwindel können größtenteils auf einen Druckabfall im subarachnoidalen Raum, bedingt durch ein Auslaufen an der Einstichstelle, zurückgeführt werden. Eine übermäßige Entnahme von Cerebrospinal­flüssigkeit ist zu vermeiden, um den Druckabfall zu minimieren.

Psychiatrische Erkrankungen:

Nicht bekannt: Verwirrtheit, Agitation

Erkrankungen des Nervensystems:

Sehr häufig: Kopfschmerzen (können schwer sein und lang anhalten)

Gelegentlich: Aseptische Meningitis (einschließlich chemische Meningitis)

Selten: Anfälle, Schwindel

Nicht bekannt: Anormales Elektroenzepha­logramm, Meningismus, Status epilepticus,

motorische Dysfunktion (einschließlich Sprechstörung, Aphasie, Dysarthrie), Parästhesie, Hypoästhesie, sensorische Störung, vorübergehende kontrastinduzierte Enzephalopathie (einschließlich vorübergehendem Gedächtnisverlust, Koma, Stupor, retrograde Amnesie)

Augenerkrankungen:

Nicht bekannt: Vorübergehende kortikale Blindheit, Photophobie

Erkrankungen des Ohrs und Labyrinths:

Nicht bekannt: Vorübergehender Gehörverlust

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts:

Häufig: Übelkeit, Erbrechen

Skelettmuskel-, Bindegewebs- und Knochenerkran­kungen:

Selten: Nackenschmerzen, Rückenschmerzen

Nicht bekannt: Muskelspasmus

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:

Selten: Schmerzen in den Extremitäten

Nicht bekannt: Beschwerden am Verabreichungsort

Anwendung in Körperhöhlen

Lesen Sie bitte zuerst den Abschnitt mit der Überschrift "Allgemein ". Im Anschluss werden Nebenwirkungen beschrieben, die nur während der Anwendung nichtionischer monomerer Kontrastmittel in Körperhöhlen beschrieben werden.

Endoskopisch retrograde Cholangiopankre­atographie (ERCP):

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts:

Häufig: Pankreatitis, erhöhte Blutamylase

Orale Anwendung:

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts:

Sehr häufig: Diarrhoe

Häufig: Übelkeit, Erbrechen

Gelegentlich: Bauchschmerzen

Hysterosalpin­gographie (HSG):

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts:

Sehr häufig: Unterbauchschmerzen

Arthrographie:

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkran­kungen:

Nicht bekannt: Arthritis

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:

Sehr häufig: Schmerzen

Herniographie:

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:

Nicht bekannt: Schmerzen nach dem Verfahren

Beschreibung einzelner Nebenwirkungen

Thrombo-embolische Komplikationen wurden in Zusammenhang mit kontrastunter­stützter Angiographie von Koronar-, Zerebral-, Renalartherien und peripheren Arterien berichtet. Das Kontrastmittel kann zu den Komplikationen beigetragen haben (siehe Abschnitt 4.4).

Komplikationen das Herz betreffend einschließlich akutem Herzinfarkt wurden während oder nach der kontrastunter­stützten Koronarangiographie berichtet. Ältere Patienten oder Patienten mit schwerer Erkrankung der Koronarartherien, instabiler Angina pectoris und linksventrikulärer Dysfunktion hatten ein höheres Risiko (siehe Abschnitt 4.4).

In sehr seltenen Fällen kann das Kontrastmittel die Blut-Hirn-Schranke passieren, was zu einer Aufnahme von Kontrastmittel in den zerebralen Kortex führt, was neurologischen Reaktionen verursachen kann. Diese können Konvulsionen, vorübergehende motorische oder sensorische Störungen, vorübergehende Verwirrtheit, vorübergehenden Gedächtnisverlust und Enzephalopathie einschließen (siehe Abschnitt 4.4).

Anaphylaktoide Reaktionen und anaphylaktischer Schock können zu ausgeprägter Hypertonie und den damit verbundenen Symptomen und Zeichen wie hypoxischer Enzephalopathie, Nieren-und Leberversagen führen (siehe Abschnitt 4.4).

In einigen Fällen hat eine Extravasation von Kontrastmittel lokale Schmerzen und Ödeme verursacht, die gewöhnlich vergingen ohne Folgen. Entzündung, Gewebsnekrosen und Kompartmentsyndrom traten auf (siehe Abschnitt 4.4).

Kinder:

Es wurde bei Frühgeburten, Neugeborenen und anderen Kindern, denen jodierte Kontrastmittel verabreicht wurden, vorübergehender Hypothyreodismus berichtet. Frühgeburten sind besonders empfindlich gegenüber der Wirkung von Jod. Es wird empfohlen die Schilddrüsenfun­ktion zu überwachen. Vorübergehender Hypothyreodismus wurde bei einem gestillten Frühgeborenen, dessen Mutter mehrfach iodhältiges Kontrastmittel verabreicht wurde, beobachtet (siehe Abschnitt 4.4).

Besonders bei Säuglingen und Kleinkindern ist vor und nach der Verabreichung von Kontrastmitteln eine geeignete Hydratisierung sicherzustellen. Nephrotoxische Medikation ist auszusetzen. Die altersabhängig reduzierte glomeruläre Filtrationsrate bei Säuglingen kann zu einer verzögerten Ausscheidung von Kontrastmittel führen.

Besonders Säuglinge (Alter < 1 Jahr) sind anfällig für Elektrolytstörungen und hämodynamische Veränderungen.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Österreich

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5 1200 WIEN ÖSTERREICH Fax: + 43 (0) 50 555 36207 W­ebsite:

4.9 Überdosierung

Präklinische Daten weisen auf eine hohe Sicherheit von Accupaque hin, und es wurde keine obere Dosisgrenze für eine routinemäßige intravaskuläre Anwendung festgesetzt. Eine symptomatische Überdosierung ist bei nierengesunden Patienten unwahrscheinlich, außer der Patient erhielt eine Dosis von über 2000 mg J/kg Körpergewicht innerhalb eines begrenzten Zeitraumes. Die Dauer der Untersuchung ist für die Nierenverträglichke­it hoher Kontrastmitteldosen (t1/2 ca. 2 Stunden) wichtig. Eine irrtümliche Überdosierung tritt am wahrscheinlichsten bei komplexen angiographischen Untersuchungen bei Kindern auf, im speziellen, wenn mehrere Injektionen mit Kontrastmittel in hoher Konzentration verabreicht werden.

Im Fall einer Überdosierung muss jegliches daraus resultierende Wasser- oder ElektrolytUngle­ichgewicht korrigiert werden. Die Nierenfunktion sollte die darauf folgenden 3 Tage beobachtet werden. Wenn nötig, muss eine Hämodialyse durchgeführt werden, um das überschüssige Kontrastmittel auszuscheiden. Es gibt kein spezifisches Antidot, die Behandlung der Überdosis erfolgt symptomatisch.

Intrathekale Anwendung:

Bei einer Überdosierung kann es zu einer cerebralen und spinalen Symptomatik kommen (z. B. epileptische Anfälle, Myoklonien). Die Therapie besteht in der Sicherung aller vitalen Funktionen und einer symptomatischen Therapie.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: wasserlösliche nephrotrope niederosmolare Röntgenkontras­tmittel, ATC-Code: V08AB02

Iohexol ist ein nicht-ionisches, monomeres, trijodiertes, wasserlösliches Röntgenkontras­tmittel.

Für die meisten nach einer intravenösen Injektion von Iohexol an gesunden Probanden untersuchten hämodynamischen, klinisch-chemischen Parameter sowie für die Gerinnungsparameter wurde keine signifikante Abweichung von den Werten vor der Injektion gefunden. Die wenigen bei den Laborparametern beobachteten Veränderungen waren geringfügig und werden als klinisch nicht relevant angesehen.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Annähernd 100 % des intravenös injizierten Iohexol wird bei Patienten mit normaler Nierenfunktion innerhalb von 24 Stunden unverändert über die Nieren ausgeschieden. Die maximale Iohexol-Konzentration im Urin wird etwa 1 Stunde nach der Injektion erreicht. Die Eliminationshal­bwertszeit beträgt bei Patienten mit normaler Nierenfunktion etwa 2 Stunden. Es wurden keine Metaboliten gefunden.

Die Proteinbindung von Accupaque ist gering (weniger als 2 %), sodass sie klinisch nicht relevant ist und daher vernachlässigt werden kann.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Iohexol weist bei Mäusen und Ratten nach einmaliger intravenöser Verabreichung eine sehr niedrige Toxizität auf. Tierstudien haben gezeigt, dass Iohexol eine sehr geringe Proteinbindung hat und von den Nieren gut vertragen wird. Die kardiovaskuläre Toxizität und die Neurotoxizität sind niedrig. Die Eigenschaft, Histamin freizusetzen und die gerinnungshemmende Aktivität sind geringer ausgeprägt als bei ionischen Kontrastmitteln.

Eine Auswertung tierexperimenteller Studien gibt keine Hinweise für direkte oder indirekte schädigende Wirkungen in Hinblick auf die Reproduktion, die Entwicklung des Embryos oder Feten, den Verlauf der Schwangerschaft und die peri- und postnatale Entwicklung. Weiters konnte keine mutagene Wirkung nachgewiesen werden.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Trometamol

Natriumcalciu­medetat

5 M Salzsäurelösung zur pH-Einstellung

Wasser für Injektionszwecke

6.2 Inkompatibilitäten

Obwohl keine Inkompatibilitäten gefunden wurden, sollte Accupaque nicht direkt mit anderen Medikamenten gemischt werden. In solchen Fällen sollte eine separate Spritze verwendet werden.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre.

Anbruchstabilität:

Nicht verwendete Lösungen verwerfen. Jedes Fläschchen nur bei einem Patienten bzw. nur in

Verbindung mit einem Injektomaten verwenden. Nur zur einmaligen Entnahme.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Bei 2–30°C lagern.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und sekundären Röntgenstrahlen zu schützen.

Das in Durchstechflaschen und Infusionsflaschen verpackte Produkt kann bei 37°C bis zu drei Monate lang vor der Anwendung gelagert werden.

Das in Plastikampullen und Plastikflaschen verpackte Produkt kann bei 37°C bis zu einem Monat vor der Anwendung gelagert werden.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

10 × 10 ml, 10 × 20 ml in Durchstechflaschen

10 × 50 ml, 10 × 75 ml, 10 × 100 ml, 10 × 200 ml und 6 × 500 ml in Infusionsflaschen.

Beide Behältnisse sind aus farblosem hochbeständigem Borsilikatglas (Ph.Eur. Type I) hergestellt, mit einem Halobutyl-Gummistopfen (Ph.Eur. Type I, latexfrei) verschlossen und mit einer kombinierten „Schnipp-Abriss-Versiegelungs-Kappe aus Plastik“ versiegelt.

10 × 10 ml, 10 × 20 ml, 10 × 50 ml in Plastikampullen (Polypropylen) mit einem Drehverschluss.

50 ml, 10 × 50 ml, 10 × 75 ml, 10 × 100 ml, 10 × 150 ml, 10 × 175 ml, 10 × 200 ml und 6 × 500 ml in Plastikflaschen (Polypropylen) mit Gummistopfen (latexfrei) und Schraubverschluss.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Wie alle parenteralen Produkte sollte Accupaque vor der Anwendung visuell auf Partikel, Verfärbung und Unversehrtheit des Behältnisses untersucht werden.

Das Produkt sollte unmittelbar vor der Verwendung in die Spritze aufgezogen werden. Die Durchstechflaschen sind nur für eine einmalige Anwendung vorgesehen, und nicht benötigte Mengen müssen verworfen werden.

Öffnungshinweise für die Plastikflasche:

Den Abziehring langsam nach oben und hinten biegen und dann in Pfeilrichtung abziehen.

Öffnungshinweise für die Plastikampulle:

1. Vor dem Öffnen Flüssigkeit aus dem Ampullenhals entfernen. Dies kann durch eine einmalige ruckartige Bewegung nach unten erfolgen oder indem Luft in den Hals gepresst wird.

2. Die Spitze abdrehen.

3. Die Spritze mit der Öffnung nach unten direkt am Ampullenhals ansetzen.

4. Bei mit der Öffnung nach unten gestellter Ampulle, Kolben der Spritze ziehen, um das Kontrastmittel zu entnehmen.

5. Drehen, sodass sich die Spritze über der Ampulle befindet und abtrennen.

Hinweise für die Großflasche zu 500 ml:

Das Kontrastmittel darf nur in Verbindung mit einem Injektomaten verwendet werden. Der Schlauchteil vom Injektomaten zum Patienten (Patientenschlauch) muss nach jeder Untersuchung ausgewechselt werden, da eine Kontamination mit Blut nicht ausgeschlossen werden kann.

Reste der in der Flasche verbleibenden Kontrastmitte­llösung sowie Anschlussschläuche und alle Einmalartikel des Injektorsystems sind am Ende des Untersuchungstages zu verwerfen.

Ergänzende Vorgaben des jeweiligen Geräteherstellers sind unbedingt zu beachten.

Hinweise für die Infusions flasche zu 200 ml und die Plastikflasche zu 200 ml:

Bei Verwendung bei mehr als einem Patienten darf das Kontrastmittel nur in Verbindung mit einem Injektomaten verwendet werden. Der Schlauchteil vom Injektomaten zum Patienten (Patientenschlauch) muss nach jeder Untersuchung ausgewechselt werden, da eine Kontamination mit Blut nicht ausgeschlossen werden kann.

Reste der in der Flasche verbleibenden Kontrastmitte­llösung sowie Anschlussschläuche und alle Einmalartikel des Injektorsystems sind am Ende des Untersuchungstages zu verwerfen.

Ergänzende Vorgaben des jeweiligen Geräteherstellers sind unbedingt zu beachten.

Beseitigung

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

GE Healthcare Handels GmbH, Europlaza, Gebäude E, Technologiestraße 10, 1120 Wien

8. ZULASSUNGSNUMMER

Z.Nr.: 1–23028

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 26. Mai 1999

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 24. Jänner 2013

10. STAND DER INFORMATION

Mai 2021

Mehr Informationen über das Medikament Accupaque 300 mg J/ml - parenterale Röntgenkontrastmittellösung

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-23028
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
GE Healthcare Handels GmbH, Technologiestraße 10, 1120 Wien, Österreich