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Zoreeda 25 Mikrogramm/125 Mikrogramm pro Dosis - Druckgasinhalation, Suspension - Zusammengefasste Informationen

Enthält aktive Wirkstoffe :

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Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Zoreeda 25 Mikrogramm/125 Mikrogramm pro Dosis - Druckgasinhalation, Suspension

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Zoreeda 25 Mikrogramm/125 Mikrogramm/Dosis Druckgasinhalation, Suspension

Zoreeda 25 Mikrogramm/250 Mikrogramm/Dosis Druckgasinhalation, Suspension

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Jeder einzelne Sprühstoß Zoreeda enthält:

25 Mikrogramm Salmeterol (als Salmeterolxinafoat) und 125 Mikrogramm oder 250 Mikrogramm Fluticasonpropionat (abgegeben aus dem Mundstück). Dies entspricht einer aus dem Mundrohr abgegebenen Menge von 21 Mikrogramm Salmeterol und 110 Mikrogramm oder 220 Mikrogramm Fluticasonpropionat (abgegebene Dosis).

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Druckgasinhalation, Suspension

Der Behälter enthält eine weiße homogene Suspension.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Zoreeda ist indiziert für die regelmäßige Behandlung von Asthma bronchiale, bei der die Anwendung eines Kombinationspräpa­rates (langwirksamer Beta2-Agonist und inhalatives Kortikosteroid) angezeigt ist:

– bei Patienten, die mit inhalativen Kortikosteroiden sowie kurzwirksamen Beta2-Agonisten zur bedarfsweisen Inhalation nicht ausreichend eingestellt sind

oder

– bei Patienten, die mit inhalativen Kortikosteroiden sowie langwirksamen Beta2-Agonisten bereits ausreichend eingestellt sind.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Zoreeda ist ausschließlich zur Inhalation bestimmt.

Patienten sollten darauf hingewiesen werden, dass es für den Behandlungserfolg erforderlich ist, Zoreeda täglich anzuwenden, auch wenn sie symptomfrei sind.

Patienten sollten sich regelmäßig weiterhin vom Arzt untersuchen lassen, so dass die verordnete Dosisstärke Zoreeda weiter optimal wirkt und nur nach ärztlichem Rat geändert wird. Die Dosis sollte so angepasst werden, dass eine effektive Kontrolle der Symptome mit der niedrigst möglichen Dosierung erreicht wird. Wird unter zweimal täglicher Inhalation der niedrigsten Dosisstärke von der Kombination eine gute Symptomkontrolle erreicht, könnte der nächste Schritt einen Test mit inhalativem Kortikosteroid allein umfassen. Patienten, die einen langwirksamen Beta2–

Agonisten benötigen, könnten alternativ auf eine einmal tägliche Inhalation von Salmeterol/Flu­ticasonpropio­nat herunter titriert werden, wenn im Ermessen des Arztes eine Kontrolle des Krankheitsbildes gewährleistet ist. Bei der möglichen Einmaldosierung sollten die Patienten, die in der Vorgeschichte nächtliche Symptome aufweisen, spätabends, und die Patienten, die in der Vorgeschichte überwiegend tagsüber Symptome aufweisen, morgens inhalieren.

Patienten sollten die Dosisstärke von Zoreeda erhalten, die die für den Schweregrad der Erkrankung geeignete Dosis an Fluticasonpropionat enthält.

Der behandelnde Arzt sollte sich bewusst sein, dass etwa die halbe Tagesdosis Fluticasonpropionat (in Mikrogramm) bei Asthmapatienten so wirksam ist wie die ganze Tagesdosis anderer inhalativer Steroide. Wenn ein Patient Dosierungen außerhalb des empfohlenen Behandlungsschemas benötigen sollte, sollten angemessene Dosierungen eines Beta2-Agonisten und/oder eines Kortikosteroids verschrieben werden.

Empfohlene Dosierung

Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren

2-mal täglich 2 Inhalationen mit 25 Mikrogramm Salmeterol und 125 Mikrogramm Fluticasonpro­pionat. 2-mal täglich 2 Inhalationen mit 25 Mikrogramm Salmeterol und 250 Mikrogramm Fluticasonpro­pionat.

Waren ein oder zwei Kriterien des Schweregrads nicht erfüllt, zeigte sich kein klarer Nutzen der Kombinationsbe­handlung gegenüber einer Inhalation von Fluticasonpropionat allein als Initialbehandlung. Im Allgemeinen bleiben inhalative Kortikosteroide für die meisten Patienten die erste Behandlungsem­pfehlung. Zoreeda ist nicht vorgesehen für die Initialbehandlung bei leichtem Asthma bronchiale.

Bei Patienten, die Schwierigkeiten haben, den Sprühstoß mit dem Einatmen zu koordinieren, oder bei denen entsprechende Probleme zu erwarten sind, wird die Verwendung von Zoreeda mit einer Inhalierhilfe empfohlen.

Es kann eine Inhalationshilfe wie Volumatic oder AeroChamber Plus oder eine andere Inhalationshilfe (abhängig von den nationalen Richtlinien) verwendet werden. Pharmakokinetische Daten nach Verabreichung einer Einzeldosis haben gezeigt, dass sich die systemische Exposition gegenüber Salmeterol und Fluticasonpropionat ändern kann, wenn verschiedene Inhalationshilfen verwendet werden (siehe Abschnitt 4.4).

Die Patienten müssen in der ordnungsgemäßen Verwendung und Pflege ihres Inhalationsgeräts, ihrer Inhalierhilfe und deren Anwendung geschult werden, um die optimale Verabreichung des eingeatmeten Arzneimittels in die Lunge zu gewährleisten. Patienten sollten stets die gleiche Inhalierhilfe verwenden, da sich bei einem Wechsel zwischen verschiedenen Inhalierhilfen die in die Lunge abgegebene Dosis ändern könnte (siehe Abschnitt 4.4).

Wenn erstmalig eine Inhalierhilfe verwendet wird, oder auf eine andere Inhalierhilfe gewechselt wird, sollte die Dosis erneut auf die niedrigste wirksame Dosis eingestellt werden.

Spezielle Patientengruppen

Es besteht keine Notwendigkeit, die Dosierung bei älteren Patienten oder bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion anzupassen. Über die Anwendung von Salmeterol/Flu­ticasonpropio­nat bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion liegen keine Daten vor.

Hinweise für den Anwender

Patienten sollen in der ordnungsgemäßen Anwendung ihres Inhalationsgeräts geschult werden (siehe Gebrauchsinfor­mation).

Während der Inhalation sollte der Patient vorzugsweise sitzen oder stehen. Das Inhalationsgerät wurde für die Anwendung in der vertikalen Position entwickelt.

Test des Inhalationsgeräts

Vor der ersten Anwendung müssen die Patienten die Schutzkappe vom Mundrohr abziehen, indem leicht an beiden Seiten der Kappe gedrückt wird. Schütteln Sie das Inhalationsgerät kräftig, halten Sie das Inhalationsgerät dann zwischen den Fingern und dem Daumen, mit dem Daumen unter dem Mundstück und geben Sie 4 Sprühstöße in die Luft ab, um sicherzustellen, dass es funktioniert. Das Inhalationsgerät muss unmittelbar vor jedem Sprühstoß geschüttelt werden. Wenn das Inhalationsgerät eine Woche oder länger nicht angewendet wurde, ist die Schutzkappe vom Mundrohr abzuziehen, der Patient sollte das Inhalationsgerät kräftig schütteln und zwei Sprühstöße in die Luft abgeben.

Art der Verabreichung

1. Die Patienten sollten die Schutzkappe vom Mundstück durch leichtes Drücken an beiden Seiten der Kappe abziehen.

2. Die Patienten sollten das Inhalationsgerät innen und außen, einschließlich des Mundstücks auf das Vorhandensein von losen Fremdkörpern überprüfen.

3. Die Patienten sollten das Inhalationsgerät gut schütteln, um sicherzustellen, dass alle losen Fremdkörper entfernt werden, und dass der Inhalt des Inhalationsgeräts gleichmäßig vermischt wird.

4. Die Patienten sollten das Inhalationsgerät aufrecht zwischen Finger und Daumen, mit dem Daumen auf der Basis, unter dem Mundstück halten.

5. Die Patienten sollen so tief wie möglich ausatmen und dann das Mundstück mit ihren Lippen fest umschließen. Patienten sollten angewiesen werden nicht auf das Mundstück zu beißen.

6. Während des Einatmens durch den Mund sollten die Patienten den Wirkstoffbehälter fest nach unten drücken, um Zoreeda freizusetzen, während sie gleichzeitig weiterhin gleichmäßig und tief einatmen.

7. Patienten sollten den Atem anhalten und währenddessen das Mundstück vom Mund absetzen und den Finger oben vom Wirkstoffbehälter nehmen. Die Patienten sollten den Atem so lange wie möglich anhalten.

8. Für einen zweiten Sprühstoß sollten die Patienten das Inhalationsgerät weiterhin aufrecht halten und ungefähr eine halbe Minute warten, bevor sie die Schritte 3. bis 7. wiederholen.

9. Die Patienten sollten sofort die Schutzkappe des Mundstücks, in der richtigen Ausrichtung, durch festen Druck zurück auf das Mundstück setzen, bis diese in der richtigen Position einrastet. Die Schutzkappe erfordert keine übermäßige Kraftanstrengung und rastet in der richtigen Position ein.

WICHTIG

Patienten sollten sich für die Schritte 5., 6. und 7. Zeit nehmen. Es ist wichtig, dass die Patienten kurz vor dem Auslösen des Inhalators beginnen so langsam wie möglich zu atmen. Die Patienten sollten für die ersten Male vor einem Spiegel üben. Wenn sie einen „feinen Nebel“ sehen, der oben vom Inhalationsgerät oder seitlich aus ihrem Mund kommt, sollten sie noch einmal bei Schritt 3. beginnen.

Patienten sollten nach jeder Anwendung des Arzneimittels ihren Mund mit Wasser ausspülen und dieses wieder ausspucken und/oder ihre Zähne putzen, um das Risiko für Candidiasis des Oropharynx und Heiserkeit zu minimieren.

Patienten sollten daran denken, sich rechtzeitig einen Ersatz für Ihren Inhalator zu besorgen, sobald das Zählwerk die Zahl „40“ zeigt und die Farbe auf der Dosisanzeige von Grün auf Rot wechselt, um die Weiterversorgung sicherzustellen. Sobald auf der Anzeige „0“ erscheint, ist das Inhalationsgerät nicht mehr anzuwenden, da jeder verbleibende Sprühstoß möglicherweise nicht mehr die erforderliche Dosis enthält. Niemals versuchen, die Zahlen auf der Anzeige zu ändern oder das Zählwerk vom

Inhalationsgerät zu trennen. Die Anzeige kann nicht zurückgesetzt werden und ist fest mit dem Inhalationsgerät verbunden.

Reinigung

Ihr Inhalationsgerät sollte mindestens einmal pro Woche gereinigt werden.

1. Ziehen Sie die Schutzkappe ab.

2. Trennen Sie den Wirkstoffbehälter nicht vom Mundrohr.

3. Wischen Sie das Mundstück und das Mundrohr innen und außen mit einem trockenen Tuch, Taschentuch oder Wattestäbchen ab.

4. Setzen Sie die Schutzkappe erneut in der richtigen Position auf. Dazu ist kein großer Kraftaufwand erforderlich, die Schutzkappe sollte mit einem hörbaren Klicken in die richtige Position einrasten.

LEGEN SIE DEN METALLBEHÄLTER NICHT IN WASSER.

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Salmeterol/Flu­ticasonpropio­nat sollte nicht für die Akutbehandlung von Asthmasymptomen eingesetzt werden, für die ein schnell und kurz wirksamer Bronchodilatator benötigt wird. Die Patienten sollten darauf hingewiesen werden, ihre Arzneimittel für die Behandlung eines akuten Asthmaanfalles jederzeit mit sich zu führen.

Der Therapiebeginn mit Salmeterol/Flu­ticasonpropio­nat sollte nicht während einer Exazerbation erfolgen oder wenn sich das Asthma signifikant verschlechtert oder akut verschlimmert.

Während der Behandlung mit Salmeterol/Flu­ticasonpropio­nat können schwere Asthma-assoziierte unerwünschte Ereignisse und Exazerbationen auftreten. Die Patienten sollten aufgefordert werden, die Behandlung fortzusetzen, aber ärztlichen Rat einzuholen, wenn keine Kontrolle der Asthmasymptome zu erreichen ist oder sich diese nach Therapiebeginn mit Salmeterol/Flu­ticasonpropio­nat verschlimmern.

Die zunehmende Anwendung von Akutmedikation (kurzwirksamen Bronchodilatatoren) oder das abnehmende Ansprechen auf Bedarfsmedikamente sind ein Anzeichen für eine Verschlechterung des Krankheitsbildes, und diese Patienten sollten von einem Arzt untersucht werden.

Eine plötzliche und zunehmende Verschlechterung der Beschwerden ist potentiell lebensbedrohlich, und der Patient sollte dringend von einem Arzt untersucht werden. In diesem Fall ist eine Erhöhung der Kortikosteroiddosis in Betracht zu ziehen.

Sobald eine Kontrolle der Asthmasymptome erreicht ist, kann in Betracht gezogen werden, die Dosis von Salmeterol/Flu­ticasonpropio­nat stufenweise zu verringern. Während die Dosierung schrittweise reduziert wird, ist eine regelmäßige Überprüfung des Patienten wichtig. Es sollte die niedrigste wirksame Dosis von Salmeterol/Flu­ticasonpropio­nat eingesetzt werden (siehe Abschnitt 4.2).

Die Behandlung mit Salmeterol/Flu­ticasonpropio­nat darf aufgrund des Risikos einer Exazerbation nicht plötzlich abgebrochen werden. Das Arzneimittel sollte unter Aufsicht eines Arztes schrittweise ausgeschlichen werden.

Wie alle kortikosteroid­haltigen Arzneimittel zur Inhalation ist Salmeterol/Flu­ticasonpropio­nat bei Patienten mit aktiver oder ruhender Lungentuberkulose sowie bei Pilzinfektionen, viralen oder anderen Atemwegsinfektionen mit Vorsicht anzuwenden. Eine entsprechende Behandlung sollte bei Bedarf umgehend eingeleitet werden.

Salmeterol/Flu­ticasonpropio­nat kann in seltenen Fällen Herzrhythmusstörun­gen, z. B. supraventrikuläre Tachykardie, Extrasystolen und Vorhofflimmern, und bei hohen therapeutischen Dosierungen eine geringe vorübergehende Reduktion des Serumkaliumspiegels verursachen. Salmeterol/Flu­ticasonpropio­nat ist bei Patienten mit schweren kardiovaskulären Erkrankungen, Herzrhythmusstörun­gen sowie bei Patienten mit Diabetes mellitus, Thyreotoxikose, unkorrigierter Hypokaliämie oder bei Patienten mit einer Prädisposition zu niedrigen Serumkaliumspiegeln mit Vorsicht anzuwenden.

Es ist sehr selten über einen Anstieg der Blutglucosespiegel berichtet worden (siehe Abschnitt 4.8) und dies sollte bei der Verordnung für Patienten mit Diabetes mellitus in der Vorgeschichte berücksichtigt werden.

Wie bei anderer Inhalationsbe­handlung können paradoxe Bronchospasmen mit einer sofortigen Zunahme des Giemens und Kurzatmigkeit nach der Anwendung ausgelöst werden. Paradoxe Bronchospasmen sprechen auf schnell wirksame Bronchodilatatoren an und sollten umgehend behandelt werden. Die Anwendung von Salmeterol/Flu­ticasonpropio­nat sollte in diesem Fall unverzüglich abgebrochen, der Patient untersucht und, wenn notwendig, eine alternative Behandlung begonnen werden.

Über die pharmakologischen Nebenwirkungen einer ß2-Agonisten-Behandlung, wie Tremor, Palpitationen und Kopfschmerzen ist berichtet worden. Sie sind aber meist vorübergehend und klingen bei regelmäßiger Behandlung wieder ab.

Systemische Effekte können bei der Behandlung mit jedem inhalativen Kortikosteroid auftreten, insbesondere unter hohen Dosierungen, die für einen langen Zeitraum verordnet werden. Diese Effekte sind allerdings viel weniger wahrscheinlich als unter der oralen Gabe von Kortikosteroiden. Mögliche systemische Effekte schließen Cushing-Syndrom, cushingoide Erscheinungen, Nebennierenrin­densuppression, Verminderung der Knochendichte, Katarakt und Glaukom ein und seltener eine Reihe von Wirkungen auf die Psyche oder das Verhalten einschließlich psychomotorische Überaktivität, Schlafstörungen, Angst, Depression oder Aggression (besonders bei Kindern) (siehe Unterüberschrift „Kinder und Jugendliche“ weiter unten für Informationen zu den systemischen Wirkungen von inhalativen Kortikosteroiden bei Kindern und Jugendlichen). Deshalb ist es wichtig, den Patienten regelmäßig zu kontrollieren und die Dosis des inhalativen Kortikosteroids auf die niedrigste Dosis zu reduzieren, mit der eine effektive Kontrolle des Asthmas aufrecht erhalten werden kann.

Die Inhalation von hohen Dosierungen inhalativer Kortikosteroide über einen längeren Zeitraum kann zu einer Nebennierenrin­densuppression und akuter adrenaler Krise führen. Sehr seltene Fälle von Nebennierenrin­densuppression und akuter adrenaler Krise wurden auch bei Fluticasonpro­pionatDosen zwischen 500 Mikrogramm und weniger als 1000 Mikrogramm beschrieben. Eine akute adrenale Krise kann möglicherweise durch Umstände wie Verletzung, Operation, Infektion oder jede schnelle Dosisreduktion ausgelöst werden. Die Symptome sind typischerweise unspezifisch wie z. B. Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Gewichtsverlust, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Hypotonie, Bewusstseinstrübun­g, Hypoglykämie und Krampfanfälle. Während Stressperioden oder im Rahmen einer geplanten Operation sollte eine zusätzliche systemische Gabe von Kortikosteroiden in Betracht gezogen werden.

Die systemische Aufnahme von Salmeterol und Fluticasonpropionat erfolgt hauptsächlich über die Lunge. Da die Anwendung einer Inhalierhilfe zusammen mit einem Inhalationsgerät die Wirkstoffaufnahme in die Lunge erhöhen kann, wird darauf hingewiesen, dass dies möglicherweise zu einem erhöhten Risiko von systemischen Nebenwirkungen führen kann. Pharmakokinetische Daten nach einer Einmalanwendung haben gezeigt, dass die systemische Verfügbarkeit von Salmeterol und Fluticasonpropionat bei Anwendung der Volumatic Inhalierhilfe mit Zoreeda bis auf das Doppelte gegenüber der Anwendung mit der AeroChamber Plus Inhalierhilfe ansteigen kann.

Eine Inhalationsbe­handlung mit Fluticasonpropionat sollte den Bedarf an oralen Kortikosteroiden vermindern, aber bei Patienten, die von oralen Kortikosteroiden umgestellt werden, besteht noch über einen längeren Zeitraum das Risiko einer eingeschränkten adrenalen Reserve. Daher sollten diese Patienten mit besonderer Vorsicht behandelt und die Funktion der Nebennieren regelmäßig kontrolliert werden. Patienten, die in der Vorgeschichte hohe Dosierungen an Kortikosteroiden als Bedarfsmedikation erhielten, sind möglicherweise ebenfalls gefährdet. Dieses Risiko einer immer noch eingeschränkten Nebennierenrin­denfunktion ist in Notfallsituationen und bei elektiven Eingriffen, die Stress verursachen können, zu berücksichtigen und eine geeignete Behandlung mit Kortikosteroiden muss in Betracht gezogen werden. Das Ausmaß der Beeinträchtigung der Nebennierenfunktion kann vor elektiven Eingriffen das Hinzuziehen eines Spezialisten erforderlich machen.

Ritonavir kann die Plasmakonzentration von Fluticasonpropionat erheblich erhöhen. Deshalb sollte eine gleichzeitige Anwendung vermieden werden, es sei denn, der mögliche Nutzen für den Patienten überwiegt das Risiko systemischer Kortikosteroid-Nebenwirkungen. Ebenso besteht ein erhöhtes Risiko systemischer Nebenwirkungen bei Kombination von Fluticasonpropionat mit anderen potenten CYP3A-Inhibitoren (siehe Abschnitt 4.5).

Pneumonie bei COPD-Patienten

Im Rahmen einer 3-jährigen Studie wurden bei Patienten mit COPD (chronisch-obstruktive Lungenerkrankung), die Salmeterol und Fluticasonpropionat als mittels Diskus verabreichtem Kombinationspräpa­rat erhalten hatten, vermehrt Infektionen der unteren Atemwege (insbesondere Lungenentzündung und Bronchitis) im Vergleich zu Placebo-Gruppe berichtet (siehe Abschnitt 4.8). in einer 3-Jährigen COPD-Studie zeigte sich, dass bei älteren Patienten, bei Patienten mit niedrigerem Body Mass Index ((< 25 kg/m2) und Patienten mit schwerem Krankheitsverlauf (FEV1 < 30 % des Normwertes) das größte Risiko eine Pneumonie zu entwickeln bestand, unabhängig von der Behandlung. Die Ärzte sollten die mögliche Entwicklung einer Pneumonie, sowie anderer Infektionen der unteren Atemwege bei Patienten mit COPD besonders im Auge behalten, da sich die klinischen Anzeichen solcher Infektionen und eine Exazerbation häufig überlappen. Falls bei einem Patienten mit schwerer COPD bereits eine Pneumonie aufgetreten ist, so sollte die Behandlung mit Zoreeda überprüft werden. Die Sicherheit und Wirksamkeit von Zoreeda wurde in Patienten mit COPD nicht bewiesen, daher ist Zoreeda nicht für die Anwendung an Patienten mit COPD indiziert.

Die gleichzeitige systemische Anwendung von Ketoconazol erhöht die systemische Verfügbarkeit von Salmeterol signifikant. Dies kann zu einem Anstieg der Häufigkeit von systemischen Wirkungen (z. B. Verlängerung des QTc-Intervalls und Palpitationen) führen. Die gleichzeitige Behandlung mit Ketoconazol oder anderen starken CYP-3A4-Inhibitoren sollte deshalb vermieden werden, sofern der Nutzen das potentiell erhöhte Risiko von systemischen Nebenwirkungen der Behandlung mit Salmeterol nicht überwiegt (siehe Abschnitt 4.5).

Jugendliche

Jugendliche < 16 Jahren, die hohe Dosierungen von Fluticasonpropionat (typischerweise > 1000 Mikrogram­m/Tag) anwenden, haben ein erhöhtes Risiko für systemische Wirkungen. Systemische Wirkungen können auftreten, besonders, wenn hohe Dosen über lange Zeiträume verordnet werden. Mögliche systemische Effekte schließen Cushing-Syndrom, cushingoide Erscheinungen, Nebennierenrin­densuppression, akute adrenale Krise und Wachstumsverzöge­rung sowie seltener eine Reihe von Wirkungen auf die Psyche oder das Verhalten einschließlich psychomotorische Überaktivität, Schlafstörungen, Angst, Depression oder Aggression ein. Die Überweisung des Jugendlichen an einen pädiatrischen Atemwegsspezi­alisten sollte in Erwägung gezogen werden.

Es wird empfohlen, die Körpergröße von Jugendlichen, die eine Dauerbehandlung mit einem inhalativen Kortikosteroid erhalten, regelmäßig zu überprüfen.

Die Dosis des inhalativen Kortikosteroids sollte auf die niedrigste Dosis, mit der eine effektive Kontrolle des Asthmas aufrecht erhalten werden kann, reduziert werden.

Sehstörung

Bei der systemischen und topischen Anwendung von Corticosteroiden können Sehstörungen auftreten. Wenn ein Patient mit Symptomen wie verschwommenem Sehen oder anderen Sehstörungen vorstellig wird, sollte eine Überweisung des Patienten an einen Augenarzt zur Bewertung möglicher Ursachen in Erwägung gezogen werden; diese umfassen unter anderem Katarakt, Glaukom oder seltene Erkrankungen, wie z. B. zentrale seröse Chorioretinopathie (CSC), die nach der Anwendung systemischer oder topischer Corticosteroide gemeldet wurden.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Beta-Blocker können die Wirkung von Salmeterol schwächen oder antagonisieren. Die Anwendung sowohl von nicht selektiven als auch selektiven Beta-Blockern sollte bei Patienten mit Asthma bronchiale vermieden werden, solange es nicht zwingende Gründe für ihre Anwendung gibt. Aufgrund einer Therapie mit einem Beta-2-Agonisten kann es zu einer möglicherweise schwerwiegenden Hypokaliämie kommen. Besondere Vorsicht ist bei akutem schweren Asthma geboten, da diese Wirkung bei gleichzeitiger Behandlung mit Xanthinderivaten, Steroiden und Diuretika verstärkt werden kann.

Die gleichzeitige Anwendung von anderen betaadrenergen Arzneimitteln kann einen potentiell additiven Effekt haben.

Fluticasonpro­pionat

Unter normalen Umständen werden nach inhalativer Anwendung aufgrund eines ausgeprägten FirstPass-Metabolismus und einer hohen systemischen Clearance durch das Cytochrom CYP3A4 in Darm und Leber niedrige Plasmakonzentra­tionen von Fluticasonpropionat erreicht. Daher sind durch Fluticasonpropionat vermittelte, klinisch signifikante Wechselwirkungen unwahrscheinlich.

In einer Interaktionsstudie an gesunden Probanden erhöhten 2-mal täglich 100 mg Ritonavir (ein hochpotenter Inhibitor des Cytochrom CYP3A4) die Plasmakonzentra­tionen von nasal appliziertem Fluticasonpropionat mehrere hundert Mal, mit der Folge deutlich reduzierter Serum-Kortisolspiegel. Für die inhalative Anwendung von Fluticasonpropionat liegen keine entsprechenden Informationen vor, jedoch ist ein deutlicher Anstieg der Plasmaspiegel von Fluticasonpropionat zu erwarten. Bei einer gleichzeitigen Behandlung mit CYP3A-Inhibitoren einschließlich cobicistathaltiger Produkte ist mit einem erhöhten Risiko systemischer Nebenwirkungen zu rechnen. Über Fälle von Cushing-Syndrom und adrenaler Suppression wurde berichtet. Die Kombination sollte vermieden werden, es sei denn, der Nutzen überwiegt das erhöhte Risiko systemischer Nebenwirkungen der Corticosteroide; in diesem Fall sollten die Patienten im Hinblick auf systemische Corticosteroid-Nebenwirkungen überwacht werden.

In einer kleinen Studie an gesunden Probanden erhöhte Ketoconazol, ein etwas weniger potenter Inhibitor von CYP3A, die Fluticasonpropionat-Exposition nach einer einzelnen Inhalation um 150 %. Dadurch reduzierte sich das Kortisol im Plasma stärker, verglichen mit Fluticasonpropionat alleine. Bei gleichzeitiger Behandlung mit anderen potenten Inhibitoren von CYP3A, wie z. B. Itraconazol und Cobicistat-haltigen Produkten, und moderaten Inhibitoren von CYP3A, wie z. B. Erythromycin, ist ebenfalls eine Zunahme der systemischen Fluticasonpropionat-Exposition und des Risikos systemischer Nebenwirkungen zu erwarten. Diese Kombinationen sollte vermieden werden, es sei denn, der Nutzen überwiegt das erhöhte Risiko systemischer Nebenwirkungen der Corticosteroide; in diesem Fall sollten die Patienten im Hinblick auf systemische Corticosteroid-Nebenwirkungen überwacht werden.

Salmeterol

Starke CYP3A4-Inhibitoren

Die gleichzeitige Anwendung von Ketoconazol (400 mg oral/einmal täglich) und Salmeterol (50 Mikrogramm inhalativ/zweimal täglich) führte bei 15 gesunden Freiwilligen über 7 Tage zu einem deutlichen Anstieg der Plasmaspiegel von Salmeterol (1,4-fache Cmax und 15-fache AUC). Dies kann zu einem Anstieg der Inzidenz von anderen systemischen Wirkungen der Behandlung mit Salmeterol (z. B. Verlängerung des QTc-Intervalls und Palpitationen) führen, verglichen zu einer Behandlung mit Salmeterol und Ketoconazol allein (siehe Abschnitt 4.4).

Klinisch signifikante Auswirkungen im Hinblick auf den Blutdruck, die Herzfrequenz sowie den Glucose- und Kaliumspiegel im Blut wurden nicht beobachtet. Die gleichzeitige Anwendung von Ketoconazol erhöhte die Eliminationshal­bwertszeit oder die Akkumulation von Salmeterol nach wiederholter Anwendung nicht.

Die gleichzeitige Anwendung von Ketoconazol sollte vermieden werden, sofern der Nutzen das potenziell erhöhte Risiko von systemischen Nebenwirkungen der Behandlung mit Salmeterol nicht überwiegt. Ein ähnliches Wechselwirkun­gsrisiko besteht wahrscheinlich mit anderen potenten CYP3A4– Inhibitoren (z. B. Itraconazol, Telithromycin, Ritonavir).

Moderate CYP3A4-Inhibitoren

Die gleichzeitige Anwendung von Erythromycin (500 mg oral/dreimal täglich) und Salmeterol (50 Mikrogramm inhalativ/zweimal täglich) zeigte bei 15 gesunden Freiwilligen über 6 Tage eine geringe, aber nicht statistisch signifikante Erhöhung der Verfügbarkeit von Salmeterol (1,4-fache Cmax und 1,2-fache AUC). Die gleichzeitige Anwendung von Erythromycin ging nicht mit schwerwiegenden Nebenwirkungen einher.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Weitreichende Erfahrungen an schwangeren Frauen (mehr als 1000 Schwanger­schaftsausgänge) deuten nicht auf ein Fehlbildungsrisiko oder eine fetale/neonatale Toxizität von Salmeterol und Fluticasonpropionat hin. Tierexperimentelle Studien zeigten eine Reproduktionsto­xizität nach der Verabreichung von Beta-2-Rezeptoragonisten und Glucocorticos­teroiden (siehe Abschnitt 5.3).

Die Anwendung von Salmeterol/Flu­ticasonpropio­nat bei Schwangeren sollte nur in Betracht gezogen werden, wenn der erwartete Nutzen für die Mutter größer ist als das mögliche Risiko für den Fötus.

Bei der Behandlung von Schwangeren sollte die niedrigste wirksame Dosis von Fluticasonpropionat eingesetzt werden, die nötig ist, um eine adäquate Kontrolle der Asthmasymptome zu gewährleisten.

Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob Salmeterol und Fluticasonpro­pionat/Metabo­liten in die Muttermilch übergehen.

Studien belegen, dass Salmeterol und Fluticasonpropionat und ihre Metaboliten in die Milch von Rattenweibchen übergehen.

Ein Risiko für Neugeborene/Säu­glinge, die gestillt werden, kann nicht ausgeschlossen werden.

Es muss eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob die Behandlung mit Salmeterol/Flu­ticasonpropio­nat zu unterbrechen ist. Dabei ist sowohl der Nutzen des Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Therapie für die Frau zu berücksichtigen.

Fertilität

Es liegen keine ausreichenden Daten über die Anwendung beim Menschen vor. In Tierstudien fanden sich jedoch keine Auswirkungen von Salmeterol oder Fluticasonpropionat auf die Fertilität.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Die Patienten sollten darauf hingewiesen werden, dass bei der Behandlung mit Salmeterol/Flu­ticasonpropio­nat eine verschwommene Sicht auftreten kann. Daher ist Vorsicht geboten, wenn sie Auto fahren oder Maschinen bedienen.

4.8 Nebenwirkungen

Da Salmeterol und Fluticasonpropionat Druckgasinhalation, Suspension Salmeterol und Fluticasonpropionat enthält, können Nebenwirkungen erwartet werden, die nach Art und Schweregrad mit jedem der beiden Wirkstoffe einhergehen. Es gibt keinen Hinweis dafür, dass zusätzliche Nebenwirkungen nach einer gleichzeitigen Anwendung der beiden Wirkstoffe auftreten.

Nebenwirkungen, die bei der Anwendung von Salmeterol oder Fluticasonpropionat auftraten, sind nachfolgend aufgeführt, geordnet nach Systemorganklassen und Häufigkeit. Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr häufig (> 1/10), häufig (> 1/100, < 1/10), gelegentlich (> 1/1.000, < 1/100), selten (< 1/10.000, < 1/1.000) und nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Häufigkeiten wurden aus den Daten der klinischen Studien abgeleitet. Das Auftreten in der PlaceboGruppe wurde nicht berücksichtigt.

Systemorganklasse

Nebenwirkung

Häufigkeit

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Candidiasis im Mund- und

Rachenraum

Pneumonie

Bronchitis

Ösophageale Candidiasis

Häufig

Häufig1,3

Häufig1,3

Selten

Erkrankungen des Immunsystems

Überempfindlichke­itsreaktionen mit den folgenden Erscheinungen:

Überempfindlichke­itsreaktionen mit Hautbeteiligung

Atembeschwerden (Dyspnoe)

Angioödem (überwiegend faziales und oropharyngeales Ödem)

Atembeschwerden (Bronchospasmus)

Anaphylaktische Reaktionen einschließlich anaphylaktischer Schock

Gelegentlich

Gelegentlich

Selten

Selten

Selten

Endokrine Erkrankungen

Cushing-Syndrom, cushingoide Erscheinungen, adrenale Suppression, Wachstumsverzöge­rung bei Kindern und Jugendlichen, Verminderung der Knochendichte

Selten4

Stoffwechsel- und

Hypokaliämie

Häufig3

Systemorganklasse

Nebenwirkung

Häufigkeit

Ernährungsstörungen

Hyperglykämie

Gelegentlich4

Psychiatrische Erkrankungen

Angst

Schlafstörungen

Verhaltensände­rungen, einschließlich psychomotorische Hyperaktivität und Reizbarkeit (vorwiegend bei Kindern)

Depression, Aggression (besonders bei Kindern)

Gelegentlich

Gelegentlich

Selten

Nicht bekannt

Erkrankungen des Nervensystems

Kopfschmerzen

Tremor

Sehr häufig

Gelegentlich

Augenerkrankungen

Katarakt

Glaukom,

Verschwommenes Sehen (siehe

Abschnitt 4.4)

Gelegentlich

Selten4

Nicht bekannt4

Herzerkrankungen

Palpitationen

Tachykardie

Vorhofflimmern

Angina pectoris

Herzrhythmusstörun­gen (einschließlich supraventrikuläre Tachykardie und Extrasystolen)

Gelegentlich

Gelegentlich

Gelegentlich

Gelegentlich

Selten

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Nasopharyngitis

Rachenreizung

Heiserkeit/Dys­phonie

Sinusitis

Paradoxer Bronchospasmus

Sehr häufig2,3

Häufig

Häufig

Häufig1,3

Selten4

Erkrankungen der Haut und des

Unterhautzellge­webes

Erkrankungen

Kontusionen

Häufig1,3

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs-und

Knochenerkrankungen

Muskelkrämpfe

Traumatische Frakturen

Arthralgie

Myalgie

Häufig

Häufig1,3

Häufig

Häufig

4. siehe Abschnitt 4.4.

Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen

Über die pharmakologischen Nebenwirkungen einer Beta2-Agonisten-Behandlung, wie Tremor, Palpitationen und Kopfschmerzen ist berichtet worden. Sie sind aber meist vorübergehend und klingen bei regelmäßiger Behandlung wieder ab.

Wie bei anderen Inhalationsbe­handlungen können paradoxe Bronchospasmen mit einem unmittelbaren Anstieg an pfeifendem Atmen (Giemen) und Atemnot nach der Anwendung einhergehen. Paradoxe Bronchospasmen müssen sofort mit einem rasch wirksamen Bronchodilatator behandelt werden. Die Anwendung von Salmeterol und Fluticasonpropionat sollte unverzüglich abgebrochen, der Patient untersucht und gegebenenfalls eine alternative Behandlung begonnen werden.

Durch den Fluticasonpropionat-Anteil können bei einigen Patienten Heiserkeit und Candidiasis (Soorbefall) im Mund- und Rachenraum und in seltenen Fällen im Ösophagus auftreten. Sowohl Heiserkeit als auch dem Auftreten einer Candidiasis in Mund und Rachen kann vorgebeugt werden, indem nach der Anwendung des Arzneimittels der Mund mit Wasser ausgespült und/oder die Zähne geputzt werden. Bei symptomatischer Candidiasis in Mund und Rachen empfiehlt sich die lokale Behandlung mit einem gegen diese Pilzerkrankung wirksamen Arzneimittel. Die Anwendung von Salmeterol/Flu­ticasonpropio­nat sollte währenddessen fortgeführt werden.

Kinder und Jugendliche

Mögliche systemische Effekte schließen Cushing-Syndrom, cushingoide Erscheinungen, adrenale Suppression und Wachstumsverzöge­rung bei Jugendlichen ein (siehe Abschnitt 4.4). Bei Jugendlichen können auch Angst, Schlafstörungen und Verhaltensände­rungen, einschließlich Hyperaktivität und Reizbarkeit auftreten.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit und Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 Wien

Österreich

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Webseite:

4.9 Überdosierung

4.9 Überdosierung

Aus klinischen Prüfungen sind keine Daten zur Überdosierung mit Salmeterol/Flu­ticasonpropio­nat verfügbar. Im Folgenden sind jedoch Daten zur Überdosierung mit den Einzelwirkstoffen aufgeführt:

Salmeterol

Die Anzeichen und Symptome einer Überdosierung mit Salmeterol sind Schwindelgefühl, Anstieg des systolischen Blutdrucks, Tremor, Kopfschmerzen und Tachykardie. Wenn die Behandlung mit Salmeterol/Flu­ticasonpropio­nat aufgrund einer Überdosierung des Beta-Agonisten-Anteils des Arzneimittels abgebrochen werden muss, sollte die Anwendung einer geeigneten Kortikosteroi­dErsatzbehandlung in Erwägung gezogen werden. Zusätzlich kann eine Hypokaliämie auftreten, weshalb die Kaliumspiegel im Serum kontrolliert werden sollten. Eine Kaliumsubstitution sollte in Erwägung gezogen werden.

Akute Überdosierung

Die kurzzeitige Inhalation von höheren als den therapeutisch empfohlenen Dosierungen von Fluticasonpropionat kann zu einer zeitweiligen Suppression der Nebennierenrin­denfunktion führen. Diese erfordert keine Notfallbehandlung, da die Nebennierenrin­denfunktion innerhalb weniger Tage wieder hergestellt ist, wie durch Plasma-Kortisol-Messungen belegt wurde.

Chronische Überdosierung

Die adrenale Reserve sollte kontrolliert werden und die Behandlung mit einem systemischen Kortikosteroid kann notwendig sein. Nach der Stabilisierung sollte die Behandlung mit einem inhalativen Kortikosteroid in der empfohlenen Dosis fortgesetzt werden. Siehe Abschnitt 4.4, Risiko einer Nebennierenrin­densuppression.

Die Kontrolle der adrenalen Reserve kann notwendig sein. In den Fällen sowohl einer akuten als auch chronischen Überdosierung mit Fluticasonpropionat sollte die Behandlung mit

Salmeterol/Flu­ticasonpropio­nat in einer geeigneten Dosierung zur Kontrolle der Symptome weiter fortgeführt werden.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe:
ATC-Code: R03AK06

Wirkmechanismus undpharmakody­namische Wirkungen

Zoreeda enthält Salmeterol und Fluticasonpro­pionat, die verschiedene Wirkmechanismen ha­ben.

Die beiden Wirkmechanismen werden im Folgenden dargestellt.

Salmeterol

Salmeterol ist ein selektiver langwirksamer (12 Stunden) Beta-2-Agonist mit einer langen Seitenkette, die an die Exo-Seite des Rezeptors bindet.

Salmeterol bewirkt mit mindestens 12 Stunden eine länger anhaltende Bronchodilatation als herkömmliche kurzwirksame Beta-2-Agonisten in empfohlenen Dosierungen.

Fluticasonpro­pionat

Fluticasonpropionat hat bei inhalativer Anwendung in den empfohlenen Dosierungen eine antientzündliche Wirkung in der Lunge. Hieraus resultiert eine Abnahme der Asthmasymptome und Exazerbationen, mit weniger Nebenwirkungen als bei einer systemischen Kortikosteroidtherapie.
Klinische Wirksamkeit und Sicherheit
Klinische Asthma-Studien mit Salmeterol/Fluticasonpropionat

Mehr Informationen über das Medikament Zoreeda 25 Mikrogramm/125 Mikrogramm pro Dosis - Druckgasinhalation, Suspension

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 135937
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Cipla Europe NV, Box 19, De Keyserlei 58-60, 2018 Antwerp, Belgien