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Progona - Filmtabletten - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff :

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Progona - Filmtabletten

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Progona® – Filmtabletten

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

1 Filmtablette enthält 392,6 mg D-Glucosamin als Mischung aus D-Glucosaminhydrochlo­rid und Magnesiumsulfat (stöchiometrisch entsprechend 500 mg D-Glucosaminsulfat).

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Filmtablette

Weiße bis gelbliche, oblong Filmtabletten mit Bruchkerbe.

Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette für ein erleichtertes Schlucken und nicht zum Aufteilen in gleiche Dosen.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Zur Linderung der Symptome bei leichter bis mittelschwerer Arthrose des Kniegelenks.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Erwachsene:

Dreimal täglich eine Filmtablette einnehmen.

Kinder und Jugendliche:

Progona® sollte bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden (siehe auch Abschnitt 4.4).

Ältere Menschen:

Bei älteren Menschen wurden keine speziellen Studien durchgeführt, aber aufgrund der klinischen Erfahrung ist bei der Behandlung ansonsten gesunder älterer Menschen keine Dosisanpassung erforderlich.

Beeinträchtigte Nieren- und/oder Leberfunktion:

Es wurden keine Studien bei Patienten mit eingeschränkter Nieren- und/oder Leberfunktion durchgeführt. Es können deshalb keine Dosisempfehlungen für diese Patienten gegeben werden.

Art und Dauer der Anwendung:

Die Einnahme erfolgt unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit. Bei empfindlichem Magen empfiehlt es sich, die Filmtabletten während der Mahlzeiten einzunehmen.

Eine Symptommodifi­zierung (Minderung von Schmerzen und Verbesserung der Gelenkfunktion) kann durch eine Kurzzeitanwendung bis zu 6 Wochen erreicht werden.

Glucosamin ist nicht angezeigt für die Behandlung von akuten schmerzhaften Symptomen. Eine Linderung der Symptome (besonders Schmerzlinderung) tritt erst nach einigen Wochen der Behandlung, in manchen Fällen auch länger, auf. Wenn nach 2 – 3 Monaten keine Linderung der Symptome verspürt wird, sollte das Fortsetzen der Behandlung mit Glucosamin überdacht werden.

4.3 Gegenanzeigen

Bekannte Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels.

Progona® darf Patienten, die auf Schalentiere allergisch reagieren, nicht gegeben werden, da der Wirkstoff aus Schalentieren hergestellt wird.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Ein Arzt muss konsultiert werden, um das Vorhandensein von Gelenkerkrankungen auszuschließen, für die eine andere Behandlung erforderlich ist.

Auf Grund vereinzelter Berichte von Wechselwirkungen (siehe Abschnitt 4.5) und Nebenwirkungen (siehe Abschnitt 4.8) ist bei folgenden Patientengruppen besondere Vorsicht bei der Anwendung geboten:

Patienten, die Cumarin-haltige Antikoagulantien (z.B. Warfarin) einnehmen (siehe Abschnitt 4.5) Patienten mit Diabetes mellitus: Bei Patienten mit eingeschränkter Glucosetoleranz wird vor dem Beginn der Behandlung und in regelmäßigen Abständen während der Behandlung, eine Überwachung des Blutzuckerspiegels und wenn erforderlich, die Überprüfung des Insulinbedarfs empfohlen (siehe Abschnitt 5.3). Bei Patienten mit bekanntem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankung wird eine Überwachung der Blutfettwerte empfohlen, da bei Patienten, die mit Glucosamin behandelt wurden, in einigen Fällen Hypercholeste­rinämie beobachtet wurde (siehe Abschnitt 4.8). Patienten mit Asthma: Fälle von verstärkten Asthmasymptomen zu Beginn der Behandlung mit Glucosamin wurden beschrieben (die Symptome verschwanden nach dem Absetzen von Glucosamin). Asthmapatienten, die mit der Einnahme von Glucosamin beginnen, müssen deshalb auf eine potentielle Verstärkung der Symptome vorbereitet sein.

Progona® sollte bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden, da die Sicherheit und Wirksamkeit der Anwendung nicht belegt sind.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Bei gleichzeitiger Behandlung mit Tetrazyklinen kann es zu einer Beeinflussung des Tetrazyklin-Serumspiegels kommen. Die Resorption von Penicillin-V und Chloramphenicol kann verringert sein.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Cumarin-haltigen Antikoagulantien (z.B. Warfarin) und Glucosamin wurde eine verstärkte Wirkung von Cumarin-haltigen Antikoagulantien berichtet. Deshalb sollten die Gerinnungswerte von Patienten, die Cumarin-haltige Antikoagulantien einnehmen, zu Beginn und zum Ende der Glucosamintherapie engmaschig überwacht werden.

Aufgrund der begrenzten Datenlage zu potentiellen Wechselwirkungen von Glucosamin, sollte generell auf ein verändertes Ansprechen oder eine veränderte Serumkonzentration gleichzeitig angewandter Arzneimittel geachtet werden.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Da keine Daten zur Sicherheit einer Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit vorliegen, darf das Präparat während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Bei Auftreten von Müdigkeit oder Schwindel kann die Verkehrstüchtigkeit jedoch beeinträchtigt sein, daher wird das Lenken von Fahrzeugen und das Bedienen von Maschinen nicht empfohlen.

4.8 Nebenwirkungen

Die häufigsten Nebenwirkungen, die mit der Behandlung mit Glucosamin in Verbindung gebracht werden sind Übelkeit, Unterleibsschmer­zen, Verdauungsstörung, Verstopfung und Diarrhöe. Darüber hinaus sind Kopfschmerzen, Müdigkeit, Ekzem, Juckreiz und Hautrötung vorgekommen. Die berichteten Nebenwirkungen sind normalerweise leicht und vorübergehend.

In der unten stehenden Tabelle werden alle möglichen Nebenwirkungen in SystemOrganklassen und Häufigkeit angegeben.

Systemorganklasse

Häufig

(>1/100, <1/10)

Gelegentlich

(>1/1 000, <1/100)

Häufigkeit nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Erkrankungen des

Gastrointesti­naltrakts

Übelkeit,

Abdominalschmerzen Verdauungsstörung, Durchfall Verstopfung

---

Erbrechen

Erkrankungen des Nervensystems

Kopfschmerzen Müdigkeit

---

Schwindel

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

---

Ausschlag Pruritus Erythem

Angioödem Urtikaria

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

---

---

Asthma oder

Verschlechterung von

Asthma

Stoffwechsel- und

Ernährungsstörungen

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---

Verschlechterung der Blutzuckerein­stellung bei Diabetikern

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden

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Ödem / peripheres Ödem

Fälle von Hypercholeste­rinämie wurden berichtet, ein ursächlicher Zusammenhang wurde nicht nachgewiesen (siehe Abschnitt 4.4).

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Österreich

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 Wien

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

Die Symptome einer versehentlichen oder beabsichtigten Überdosierung mit Glucosamin können Kopfschmerzen, Schwindel, Desorientiertheit, Gelenkschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Verstopfung einschließen.

Bei Überdosierung sollte die Glucosamin-Behandlung abgebrochen werden und die übliche Behandlung der Symptome sollte bedarfsgerecht erfolgen.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Nichtsteroidale Antiphlogistika und Antirheumatika ATC-Code: M01AX05

Glucosamin ist eine endogene Substanz und ein normaler Bestandteil der PolysaccharidKetten der Knorpelmatrix und Glucosaminglycane der Gelenksflüssigkeit.

Ergebnisse von Zellkultur- und Tiermodellen zeigen einerseits eine Stimulation der Bildung von Glucosaminoglykanen und Proteoglykanen sowie einen chondroprotektiven Effekt.

Der Wirkungsmechanismus von Glucosamin beim Menschen ist nicht bekannt.

Eine Beurteilung des Zeitpunkts für das Einsetzen der Wirkung ist nicht möglich.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Absorption

D-Glucosamin ist ein kleines, wasserlösliches Molekül, das nach oraler Applikation schnell bis zu 90% aus dem Gastrointesti­naltrakt aufgenommen wird. In einer klinischpharma­kologischen Studie konnte gezeigt werden, dass Progona®-Filmtabletten (in einer Dosierung entsprechend 500 mg D-Glucosaminsulfat als orale Einzeldosis gegeben) eine idente relative Bioverfügbarkeit im Vergleich zu einer wässrigen Lösung (entsprechend 500 mg D-Glucosaminsulfat) aufweist.

Nach oraler Applikation von 392,6 mg D-Glucosamin (stöchiometrisch entsprechend 500 mg D-Glucosaminsulfat) ist ein Anstieg der Glucosaminkon­zentration sofort zu beobachten mit maximalen Plasmakonzentra­tionen von ca. 475 ng/ml nach 2 Stunden.

DistributionDistribution

Untersuchungen über die Verteilung von D-Glucosamin zeigen, dass nach oraler Applikation in Leber und Niere die höchsten Konzentrationen erreicht werden. D-Glucosamin findet sich aber auch im Gelenkknorpel wieder.

Metabolismus

In der Leber findet ein First-pass Metabolismus statt. Oral appliziertes D-Glucosamin wird schnell in Plasmaglobuline und Gewebeproteine inkorporiert.

Elimination

Die Elimination von D-Glucosamin folgt einer Zweikompartimen­tkinetik. Die Fraktion, die nicht metabolisiert oder in Plasmaproteine inkorporiert wird, wird hauptsächlich mit dem Urin ausgeschieden. Die Eliminationshal­bwertzeit liegt bei ca. 3 Stunden.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Studien zur Toxizität bei wiederholter Gabe haben kein besonderes Risiko für die Anwendung an Menschen gezeigt. Studien zur Reproduktionsto­xikologie, zur Mutagenität und zur Kanzerogenität liegen nicht vor.

Ergebnisse von in vitro – und in vivo -Studien an Tieren haben ergeben, dass Glucosamin die Insulinsekretion verringern und zu Insulinresistenz führt, wahrscheinlich durch die Hemmung der Glucokinase in den Betazellen. Die klinische Relevanz ist nicht bekannt.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Microcristalline Cellulose, Crospovidon, Hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat, Talkum, basisches Butylmethacrylat-Copolymer, Macrogol 6000, Farbstoff Titandioxid (E 171).

6.2 Inkompatibilitäten

Keine

6.3 Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 25°C aufbewahren.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Filmtabletten in Blisterpackungen aus PVC- und Aluminiumfolie. Die Blisterpackungen werden in Faltschachteln gepackt.

Packungsgrößen: 20, 50, 100, 3×100 (Bündelpackung) Filmtabletten

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen

7.

INHABER DER ZULASSUNG

MIP Pharma Austria GmbH

Maria-Theresien-Str. 7/II

A-6020 Innsbruck

8. ZULASSUNGSNUMMER

1–25128

DER

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG ZULASSUNG

31.10.2003 / 21.01.2010

10. STAND DER INFORMATION

Juni 2014

Mehr Informationen über das Medikament Progona - Filmtabletten

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-25128
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
MIP Pharma Austria GmbH, Maria-Theresien-Straße 7/II, 6020 Innsbruck, Österreich