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Ibuprofen Nutra Essential 20 mg/ml Suspension zum Einnehmen - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff:

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Ibuprofen Nutra Essential 20 mg/ml Suspension zum Einnehmen

1.

Ibuprofen Nutra Essential 20 mg/ml Suspension zum Einnehmen

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

1 ml Suspension zum Einnehmen enthält 20 mg Ibuprofen.

5 ml Suspension zum Einnehmen enthalten 100 mg Ibuprofen

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:

Maltitol-Lösung (500 mg/ml)

Natrium (3,8 mg/ml, entsprechend 0,16 mmol/ml)

Natriumbenzoat (1,0 mg/ml)

Benzylalkohol (0,1652 gg/ml)

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Suspension zum Einnehmen.

Weiße bis cremefarbige, visköse Suspension mit charakteristischem Erdbeergeschmack.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Zur kurzzeitigen symptomatischen Behandlung von:

leichten bis mäßig starken Schmerzen Fieber

Ibuprofen Nutra Essential ist zur Anwendung bei Kindern und Säuglingen ab 3 Monaten vorgesehen.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung:

Die Dosierung von Ibuprofen erfolgt entsprechend dem Körpergewicht und dem Alter des Kindes.

Bei Kindern im Alter von 3 Monaten bis 12 Jahre beträgt die empfohlene Tagesgesamtdosis 20–30 mg Ibuprofen pro kg Körpergewicht (1–1,5 ml pro kg Körpergewicht), verabreicht in 3–4 Einzeldosen.

Mittels beiliegender Dosierspritze ist die Dosierung entsprechend folgender Vorgaben vorzunehmen:

Alter

Körpergewicht

Empfohlene Dosis

Säuglinge 3 – 6 Monate

ca. 5–7,6 kg

eine 2,5 ml Dosis: 3-mal innerhalb 24 Stunden (entsprechend 150 mg Ibuprofen/ Tag)

Säuglinge 6 – 12 Monate

ca. 7,7 – 9 kg

eine 2,5 ml Dosis: 3 bis 4-mal innerhalb 24 Stunden (entsprechend 150–200 mg Ibuprofen/ Tag)

Kleinkinder 1– 3 Jahre

ca. 10 – 15 kg

eine 5 ml Dosis: 3-mal innerhalb 24 Stunden (entsprechend 300 mg Ibuprofen/ Tag)

Kinder 4 – 6 Jahre

ca. 16 – 20 kg

7,5 ml Dosis (5 ml + 2,5 ml): 3-mal innerhalb 24 Stunden (entsprechend 450 mg Ibuprofen/ Tag)

Kinder 7 – 9 Jahre

ca. 21 – 29 kg

10 ml Dosis (2 × 5 ml): 3-mal innerhalb 24 Stunden (entsprechend 600 mg Ibuprofen/ Tag)

Kinder 10 – 12 Jahre

ca. 30 – 40 kg

15 ml Dosis (3 × 5 ml): 3-mal innerhalb 24 Stunden (entsprechend 900 mg Ibuprofen/ Tag)

Das Dosierungsintervall liegt zwischen 6 bis 8 Stunden (ein Intervall von mindestens 4 Stunden sollte nicht unterschritten werden).

Säuglinge unter 3 Monaten und/oder mit einem Körpergewicht unter 5 kg: Die Sicherheit und Wirksamkeit der oralen Gabe von Ibuprofen bei Säuglingen unter 3 Monaten und/oder mit einem Körpergewicht unter 5 kg sind bisher nicht erwiesen. Ibuprofen Nutra Essential 20 mg/ml Suspension zum Einnehmen ist nicht zur Anwendung bei Säuglingen unter 3 Monaten und/oder mit einem Körpergewicht unter 5 kg geeignet, sofern nicht anders vom Arzt verschrieben (siehe Abschnitt 4.4).

Säuglinge im Alter von 3 bis 6 Monaten mit einem Körpergewicht über 5kg: Wenn sich die Symptome verschlimmern oder länger als 24 Stunden andauern, ist umgehend ärztlicher Rat einzuholen (siehe Abschnitt 4.4).

Kinder älter als 6 Monate: Wenn sich die Symptome verschlimmern oder länger als 3 Tage anhalten, ist sofort ärztliche Hilfe erforderlich (siehe Abschnitt 4.4).

Nebenwirkungen können reduziert werden, indem die niedrigste wirksame Dosis über den kürzesten, zur Symptomkontrolle erforderlichen Zeitraum angewendet wird (siehe Abschnitt 4.4).

Besondere Patientengruppen

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Bei Patienten mit leichter bis mäßiger Einschränkung der Nierenfunktion ist keine Dosisreduktion erforderlich. Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz ist die Anwendung von Ibuprofen hingegen kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3 und 4.4).

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion:

Bei Patienten mit leichter bis mäßiger Einschränkung der Leberfunktion ist keine Dosisreduktion erforderlich. Bei Patienten mit schwerer Leberfunktion­sstörung ist die Anwendung von Ibuprofen hingegen kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3 und 4.4).

Art der Anwendung

Zum Einnehmen.

Für magenempfindliche Patienten empfiehlt es sich, Ibuprofen Nutra Essential 20 mg/ml Suspension zum Einnehmen während der Mahlzeiten einzunehmen.

Die Flasche vor Gebrauch kräftig schütteln.

Zur genauen Dosierung und Verabreichung des Arzneimittels liegt der Packung eine 5 ml-Dosierspritze (mit Skalierung in 0,25 ml Schritten) bei.

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile. Patienten mit Überempfindlichke­itsreaktionen in der Anamnese, (z.B. Asthma, Rhinitis, Angioödeme oder Urtikaria) im Zusammenhang mit der Einnahme von Acetylsalicylsäure (ASS) oder anderen nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR). ungeklärte Blutbildungsstörun­gen. Zerebrovaskuläre oder andere aktive Hämorraghien. bestehende oder in der Anamnese wiederholt aufgetretene peptische Ulzera oder Hämorraghien (2 oder mehr unterschiedliche Episoden nachgewiesener Ulzeration oder Blutung). gastrointestinale Blutungen oder Perforation in der Anamnese im Zusammenhang mit einer vorherigen Therapie mit nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR). schwere Leber- oder Nierenfunktion­sstörungen, schwere Herzinsuffizienz (NYHA-Klasse IV), siehe Abschnitt 4.4. schwere Dehydratation (verursacht durch Erbrechen, Diarrhoe oder unzureichende Flüssigkeitsau­fnahme). Schwangerschaft im letzten Trimenon (siehe Abschnitt 4.6.).

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Nebenwirkungen können reduziert werden, indem die niedrigste wirksame Dosis über den kürzesten, zur Symptomkontrolle erforderlichen Zeitraum angewendet wird (siehe gastrointestinale und kardiovaskuläre Risiken weiter unten).

Vorsicht ist geboten bei Patienten mit:

Systemischem Lupus erythematodes (SLE) und Mischkollagenose, da ein erhöhtes Risiko für eine aseptische Meningitis besteht (Siehe Abschnitt 4.8). angeborener Störung des Porphyrinmeta­bolismus (z. B. akute intermittierende Porphyrie). gastrointestinalen Erkrankungen oder chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa und Morbus Crohn) in der Anamnese (siehe Abschnitt 4.8). Hypertonie und/oder leichter bis mittelschwerer Herzinsuffizienz, da über Flüssigkeitse­inlagerungen und Ödeme im Zusammenhang mit einer NSAR-Behandlung berichtet wurde. Nierenfunktion­sstörungen, da es zu einer weiteren Verschlechterung der Nierenfunktion kommen kann (siehe Abschnitt 4.3 und 4.8). Leberfunktion­sstörungen (siehe Abschnitt 4.3 und 4.8). kürzlich vorgenommenen größeren chirurgischen Eingriffen. allergischem Rhinitis, Nasenpolypen oder chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD), da ein erhöhtes Risiko für allergische Reaktionen besteht. Diese können in Form asthmatischer Anfälle (sogenanntes Analgetikaasthma), als Quincke-Ödem oder Urtikaria auftreten. allergischen Reaktionen auf andere Wirkstoffe in der Anamnese, da ein erhöhtes Risiko für Überempfindlichke­itsreaktionen auch bei der Anwendung von Ibuprofen besteht.

Es liegen bisher keine ausreichenden Daten zur richtigen Dosierung und Sicherheit von Ibuprofen bei Säuglingen während der ersten Lebensmonate vor. Daher darf Ibuprofen Nutra Essential 20 mg/ml Suspension zum Einnehmen bei Säuglingen unter 3 Monaten nicht verabreicht werden.

Ältere Patienten : Bei älteren Patienten kommt es infolge einer NSAR-Therapie häufiger zu unerwünschten Nebenwirkungen, insbesondere zu gastrointestinalen Blutungen und Perforation, auch mit letalem Ausgang.

Andere NSAR

Die Anwendung von Ibuprofen Nutra Essential 20 mg/ml Suspension zum Einnehmen in Kombination mit anderen NSAR, einschließlich selektiver Cyclooxygenase-2-Inhibitoren (COX-2-Inhibitoren) ist zu vermeiden (siehe Abschnitt 4.5).

Gastrointestinale Reaktionen

Gastrointestinale Blutungen, Ulzera oder Perforation, auch mit letalem Ausgang, wurden unter Anwendung aller NSAR berichtet. Sie traten mit oder ohne vorherige Warnsymptome bzw. schwere gastrointestinale Erkrankungen in der Anamnese zu jedem Zeitpunkt der Therapie auf.

Das Risiko gastrointestinaler Blutung, Ulzeration oder Perforation erhöht sich mit steigender NSAR-Dosierung bei Patienten mit anamnestisch bekannten Ulzera, insbesondere dann, wenn diese mit Komplikationen wie Hämorrhagie oder Perforation einhergingen (siehe Abschnitt 4.3) und bei älteren Patienten. Diesen Patienten ist zu Therapiebeginn die niedrigste verfügbare Dosis zu verordnen.

Bei diesen Patienten sowie bei Patienten, die eine begleitende Therapie mit niedrig dosierter Acetylsalicylsäure (ASS) oder anderen Arzneimitteln, die das gastrointestinale Risiko erhöhen können, benötigen (s. Abschnitt 4.5), ist eine Kombinationsthe­rapie mit protektiven Arzneimitteln (z. B. Misoprostol oder Protonen-Pumpeninhibitoren) in Betracht zu ziehen (siehe unten und Abschnitt 4.5).

Patienten mit einer Anamnese gastrointestinaler Toxizität, insbesondere in höherem Alter, müssen jegliche ungewöhnliche abdominale Symptome (vor allem gastrointestinale Blutungen), insbesondere am Anfang der Therapie melden.

Vorsicht ist angeraten, wenn die Patienten gleichzeitig Arzneimittel erhalten, die das Risiko für Ulzera oder Blutungen erhöhen können, wie orale Kortikosteroide, oral oder parenteral applizierte Antikoagulanzien (z.B. Heparin oder dessen Derivate, Vitamin-K-Antagonisten, wie Acenocumarol oder Warfarin und nicht-Vitamin-K-Antagonisten als orale Antikoagulanzien, wie Rivaroxaban, Apixaban oder Dabigatran), selektive Serotonin-Wiederaufnahme­hemmer oder Thrombozyten-Aggregations-Hemmer (z.B. Acetylsalicylsäure) (siehe Abschnitt 4.5).

Wenn es bei Patienten unter Ibuprofen zu gastrointestinalen Blutungen oder Ulzera kommt, ist die Behandlung abzusetzen.

NSAR müssen bei Patienten mit anamnestisch bekannten gastrointestinalen Erkrankungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) mit Vorsicht angewendet werden, da sich ihr Zustand deutlich verschlechtern kann (siehe Abschnitt 4.8).

Kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre Reaktionen

Vorsicht (Rücksprache mit Arzt oder Apotheker) ist vor Beginn der Behandlung bei Patienten mit Hypertonie und/oder Herzinsuffizienz in der Anamnese geboten, da Flüssigkeitse­inlagerungen, Hypertonie und Ödeme in Verbindung mit einer NSAR-Therapie berichtet wurden.

Klinische Studien weisen darauf hin, dass die Anwendung von Ibuprofen, insbesondere in hohen Dosen (2400 mg/Tag) möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko arterieller thrombotischer Ereignisse (z. B. Myokardinfarkt oder Schlaganfall) assoziiert ist. Allgemein belegen epidemiologische Studien nicht, dass die Anwendung von Ibuprofen in niedrigen Dosen (z. B. < 1200 mg/Tag) mit einem erhöhten Risiko arterieller thrombotischer Ereignisse einhergeht.

Bei Patienten mit unkontrollierter Hypertonie, kongestiver Herzinsuffizienz (NYHA II-III), bestehender ischämischer Herzkrankheit, peripherer arterieller Verschlusskrankheit und/oder zerebrovaskulärer Erkrankung ist Ibuprofen nur bei strenger Indikationsstellung anzuwenden und eine hohe Dosierung (2400 mg/Tag) ist zu vermeiden.

Auch vor Beginn einer Langzeitbehandlung von Patienten mit Risikofaktoren für kardiovaskuläre Ereignisse (z. B. Hypertonie, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus, Rauchen) empfiehlt es sich, die Anwendung von Ibuprofen sorgfältig abzuwägen, insbesondere wenn hohe Dosen (2400 mg/Tag) erforderlich sind.

Dermatologische Reaktionen

Schwere Hautreaktionen, einige mit letalem Ausgang, einschließlich exfoliative Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom) wurden infolge einer NSAR-Behandlung nur sehr selten berichtet (siehe Abschnitt 4.8). Das höchste Risiko für derartige Reaktionen scheint zu Beginn der Therapie zu bestehen, da diese Reaktionen in der Mehrzahl der Fälle im ersten Behandlungsmonat auftraten. Im Zusammenhang mit Ibuprofen enthaltenden Produkten wurde die akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP) berichtet. Bei ersten Anzeichen von Hautausschlag, Schleimhautläsionen oder sonstigen Anzeichen einer Überempfindlichke­itsreaktion muss Ibuprofen Nutra Essential 20 mg/ml Suspension zum Einnehmen abgesetzt werden.

In Ausnahmefällen kann eine Varizellen-Infektion zu schweren infektiösen Haut- und Weichteilgewe­beKomplikatio­nen führen. Bisher konnte ein ursächlicher Zusammenhang zwischen NSAR-Behandlung und Verschlimmerung dieser Infektionen nicht ausgeschlossen werden. Es ist daher anzuraten, die Anwendung von Ibuprofen bei Vorliegen einer Varizellen-Infektion zu vermeiden.

Respiratorische Reaktionen

Bei Patienten mit bestehendem oder anamnestisch bekanntem Bronchialasthma oder allergischen Erkrankungen kann es zu einem Bronchospasmus kommen.

Hypersensitive Reaktionen

Schwere akute Überempfindlichke­itsreaktionen (z. B. anaphylaktischer Schock) werden sehr

selten beobachtet. Die Therapie muss beim Auftreten erster Anzeichen einer Überempfindlichke­itsreaktion nach Anwendung von Ibuprofen abgebrochen werden. Die erforderlichen medizinischen Maßnahmen sind entsprechend der Symptome durch geschultes Fachpersonal einzuleiten.

Hämatologische Reaktionen

Ibuprofen kann die Thrombozytenag­gregation vorübergehend hemmen. Patienten mit Gerinnungsstörungen sollten daher sorgfältig überwacht werden.

Bei der Langzeitbehandlung mit Ibuprofen sind Leberwerte, Nierenfunktion und Blutbild regelmäßig zu überwachen.

Kopfschmerz bei Medikamentenüber­gebrauch (MOH)

Längerer Gebrauch jeglicher Art von Analgetika gegen Kopfschmerzen kann diese noch verschlimmern. Tritt diese Situation ein oder wird vermutet, ist ärztlicher Rat einzuholen und die Behandlung abzubrechen. Die Diagnose eines medikamentenin­duzierten Kopfschmerz (Medication Overuse Headache) sollte bei Patienten in Betracht gezogen werden, die trotz (oder gerade wegen) regelmäßiger Einnahme von Kopfschmerzmitteln unter häufigen oder täglichen Kopfschmerzen leiden.

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

NSARs sind bei Patienten mit Infektionen mit Vorsicht einzusetzen, da einige Symptome wie Fieber und Entzündungen maskiert werden können (siehe Abschnitt 4.3).

Renale Reaktionen

Allgemein kann die gewohnheitsmäßige Einnahme von Analgetika, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, zu einer dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens führen (Analgetika-Nephropathie).

Es besteht ein Risiko für Nierenfunktion­sstörungen bei dehydrierten Kindern.

Maskierung der Symptome der zugrunde liegenden Infektionen

Ibuprofen Nutra Essential 20 mg/ml Suspension zum Einnehmen kann Infektionssymptome maskieren, was zu einem verspäteten Einleiten einer geeigneten Behandlung und damit zur Verschlechterung der Infektion führen kann. Dies wurde bei bakteriellen, ambulant erworbenen Pneumonien und bakteriell verursachten Komplikationen bei Varizellen beobachtet. Wenn Ibuprofen Nutra Essential 20 mg/ml Suspension zum Einnehmen zur Behandlung von Fieber oder Schmerzen im Zusammenhang mit einer Infektion verabreicht wird, wird eine Überwachung der Infektion empfohlen. Ambulant behandelte Patienten sollten einen Arzt konsultieren, falls die Symptome anhalten oder sich verschlimmern.

Maltitol -Lösung

Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen. Maltitol kann eine leicht abführende Wirkung haben.Der Kalorienwert beträgt 2,3 kcal/g Maltitol.

Natrium

Dieses Arzneimittel enthält 3,8 mg Natrium pro Milliliter, entsprechend 0,19% der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.

Natriumbenzoat

Dieses Arzneimittel enthält 1 mg Natriumbenzoat pro Milliliter. Natriumbenzoat kann Gelbsucht (Gelbfärbung von Haut und Augen) bei Neugeborenen (im Alter bis zu 4 Wochen) verstärken.

Benzylalkohol

Dieses Arzneimittel enthält 0.0001652 mg Benzylalkohol pro Milliliter.

Benzylalkohol kann allergische Reaktionen hervorrufen.

Die intravenöse Anwendung von Benzylalkohol war mit schwerwiegenden Nebenwirkungen und Todesfällen bei Neugeborenen („Gasping-Syndrom“) verbunden. Die minimale Menge Benzylalkohol, bei der Toxizität auftritt, ist nicht bekannt. Wenden Sie dieses Arzneimittel nicht bei Ihrem neugeborenen Baby (jünger als 4 Wochen) und bei Kleinkindern (unter 3 Jahren) nicht länger als eine Woche an, es sei denn, Ihr Arzt hat es empfohlen.Wenn Sie schwanger sind oder stillen und wenn Sie an einer Leber- oder Nierenerkrankung leiden, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker um Rat, da sich in Ihrem Körper große Mengen Benzylalkohol anreichern und Nebenwirkungen verursachen können (so genannte „metabolische Azidose“).

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Die Anwendung von Ibuprofen sollte in Kombination mit folgenden Arzneimitteln vermieden werden:

Acetylsalicylsäure (ASS) :

Die gleichzeitige Verabreichung von Ibuprofen und Acetylsalicylsäure wird allgemein aufgrund des Potenzials vermehrt auftretender Nebenwirkungen nicht empfohlen.

Experimentelle Daten weisen darauf hin, dass Ibuprofen die Wirkung niedrig dosierter Acetylsalicylsäure auf die Thrombozytenag­gregation kompetitiv hemmen kann, wenn beide Arzneimittel gleichzeitig verabreicht werden. Obwohl Unsicherheiten hinsichtlich der Extrapolation dieser Daten auf die klinische Situation bestehen, kann die Möglichkeit nicht ausgeschlossen werden, dass eine regelmäßige Langzeitanwendung von Ibuprofen die kardioprotektive Wirkung niedrig dosierter Acetylsalicylsäure reduzieren kann. Bei gelegentlicher Anwendung von Ibuprofen ist eine klinisch relevante Wechselwirkung nicht wahrscheinlich (siehe Abschnitt 5.1).

Andere NSAR einschließlich selektiver COX-2-Inhibitoren:

Die gleichzeitige Anwendung von zwei oder mehr NSAR ist zu vermeiden, da sich das Risiko für Nebenwirkungen erhöhen kann (siehe Abschnitt 4.4).

Besondere Vorsicht ist angeraten bei gleichzeitiger Anwendung von Ibuprofen mit folgenden Arzneimitteln:

Phenytoin:

Die gleichzeitige Anwendung von Ibuprofen mit Phenytoin-Präparaten kann die Serumspiegel von Phenytoin erhöhen. Eine Kontrolle der Phenytoin-Serumspiegel ist in der Regel bei korrekter Anwendung (maximal 4 Tage) nicht erforderlich.

Antihypertensiva (ACE-Hemmer, Betarezeptoren-Blocker oder Angiotensin-II-Antagonisten) und Diuretika:

NSAR können die Wirkung dieser Arzneimittel abschwächen. Bei einigen Patienten mit Nierenfunktion­seinschränkung (z. B. bei dehydrierten Patienten oder älteren Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion) kann die gleichzeitige Einnahme eines ACE-Hemmers, Betarezeptoren-Blockers oder Angiotensin-II-Antagonisten mit einem Cyclooxygenase-Hemmer zu einer weiteren Verschlechterung der Nierenfunktion – einschließlich eines möglichen akuten Nierenversagens – führen, die gewöhnlich reversibel ist. Daher ist eine solche Arzneimittelkom­bination, vor allem bei älteren Patienten nur mit Vorsicht anzuwenden. Die Patienten müssen ausreichend hydriert sein und eine regelmäßige Kontrolle der Nierenwerte ist nach Beginn der Kombinationsthe­rapie und regelmäßig danach in Erwägung zu ziehen. Diuretika können das Risiko einer Nephrotoxizität von NSAR erhöhen.

Herzglykoside, wie Digoxin:

NSAR können eine Herzinsuffizienz deutlich verschlimmern, den GFR-Wert reduzieren und PlasmaGlykosid­spiegel erhöhen. Die gleichzeitige Anwendung von Ibuprofen mit Digoxin-Präparaten kann die Serumspiegel von Digoxin erhöhen. Eine Kontrolle der Digoxin-Serumspiegel ist in der Regel bei korrekter Anwendung (maximal 4 Tage) nicht erforderlich.

Lithium:

Es gibt Hinweise auf eine mögliche Erhöhung der Lithium-Plasmaspiegel. Eine Kontrolle der LithiumSerumspiegel ist in der Regel bei korrekter Anwendung (maximal 4 Tage) nicht erforderlich.

Probenecid und Sulfinpyrazon:

Arzneimittel, die Probenecid oder Sulfinpyrazon enthalten, können die Ausscheidung von Ibuprofen verzögern.

Kaliumsparende Diuretika:

Die gleichzeitige Anwendung von Ibuprofen mit kaliumsparenden Diuretika kann zu einer Hyperkaliämie führen (eine Kontrolle der Kalium-Serumspiegel wird empfohlen).

Methotrexat:

Es liegen Erkenntnisse für eine mögliche Erhöhung der Methotrexat-Plasmaspiegel vor. Die Verabreichung von Ibuprofen innerhalb von 24 Stunden vor oder nach Gabe von Methotrexat kann zu einer erhöhten Konzentration von Methotrexat und einer Zunahme seiner toxischen Wirkung führen.

Sulfonylharns­toffe :

Klinische Untersuchungen ergaben Wechselwirkungen zwischen nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) und Antidiabetika (Sulfonylharns­toffen). Obwohl bisher keine Wechselwirkungen zwischen Ibuprofen und Sulfonylharnstoffen beschrieben wurden, wird bei gleichzeitiger Einnahme eine Kontrolle des Blutzuckerspiegels als Vorsichtsmaßnahme empfohlen.

Chinolon-Antibiotika:

Tierexperimentelle Daten deuten darauf hin, dass nicht-steroidale Antirheumatika das mit Chinolon-Antibiotika verbundene Risiko für Krampfanfälle erhöhen. Bei Patienten, die gleichzeitig NSAR und Chinolone einnehmen, kann sich das Risiko für die Entwicklung von Krampfanfällen erhöhen.

CYP2C9 Inhibitoren:

Die gleichzeitige Anwendung von Ibuprofen und CYP2C9-Inhibitoren kann die Exposition gegenüber Ibuprofen erhöhen (CYP2C9-Substrat). In einer Studie mit Voriconazol und Fluconazol (CYP2C9-Inhibitoren) zeigte sich eine um etwa 80–100 % gesteigerte Exposition für S (+)-Ibuprofen. Eine Verringerung der Ibuprofen-Dosis ist in Betracht zu ziehen, wenn gleichzeitig starke CYP2C9-Inhibitoren zur Anwendung kommen, insbesondere wenn hoch dosiertes Ibuprofen zusammen mit Voriconalzol oder Fluconazol verabreicht wird.

Kortikosteroide:

Es besteht ein erhöhtes Risiko für gastrointestinale Ulzeration und Hämorrhagie (siehe Abschnitt 4.4).

Antikoagulanzien:

NSAR können die Wirkung von Antikoagulanzien, wie Heparin oder dessen Derivate, Vitamin-KAntagonisten, wie Acenocumarol oder Warfarin und nicht-Vitamin-K-Antagonisten als orale Antikoagulanzien, wie Rivaroxaban, Apixaban oder Dabigatran erhöhen (siehe Abschnitt 4.4).

Thrombozyten-Aggregationshemmer und selektive Serotonin-Wiederaufnahme­hemmer(SSRI): Es besteht ein erhöhtes Risiko für gastrointestinale Blutung (siehe Abschnitt 4.4).

Tacrolimus:

Das Risiko für Nephrotoxizität erhöht sich möglicherweise, wenn NSAR und Tacrolimus in Kombination verabreicht werden.

Ciclosporin:

Es besteht ein erhöhtes Risiko für Nephrotoxizität.

Mifepriston:

NSAR dürfen erst 8–12 Tage nach der Verabreichung von Mifepriston angewendet werden, da sie die Wirkung von Mifepriston herabsetzen können.

Zidovudin:

Es besteht ein erhöhtes Risiko für hämatologische Toxizität, wenn NSAR in Kombination mit Zidovudin verbreicht wird. Untersuchungen verweisen auf ein erhöhtes Risiko von Hämarthrosen und Hämatomen bei HIV-positiven Hämophilie-Patienten, die gleichzeitig mit Zidovudin und Ibuprofen behandelt werden.

Alkohol

Bei Anwendung von NSAR können durch den gleichzeitigen Konsum von Alkohol wirkstoffbedingte Nebenwirkungen, insbesondere solche, die den Gastrointesti­naltrakt oder das Zentralnervensystem betreffen, verstärkt werden.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Die Hemmung der Prostaglandin­synthese kann die Schwangerschaft und/oder die embryo-fetale Entwicklung negativ beeinflussen. Daten aus epidemiologischen Studien weisen auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten sowie kardiale Malformationen und Gastroschisis nach Anwendung eines Prostaglandin­synthese-Hemmers in der Frühschwangerschaft hin. Das absolute Risiko für kardiovaskuläre Malformationen stieg von unter 1 % bis auf etwa 1,5 %. Es wird angenommen, dass das Risiko bei höherer Dosis und längerer Dauer der Therapie ansteigt. Bei Tieren wurde nachgewiesen, dass die Gabe eines Prostaglandin­synthese-Hemmers zu erhöhtem prä- und post-implantären Verlust und zu embryo-fetaler Letalität führt. Zudem wurden erhöhte Inzidenzen verschiedener Malformationen, einschließlich kardiovaskulärer Missbildungen, bei Tieren berichtet, die während der Phase der Organogenese einen Prostaglandin­synthese-Hemmer erhielten.

Während des ersten und zweiten Trimenons der Schwangerschaft darf Ibuprofen nur bei strenger Indikationsstellung gegeben werden. Falls Ibuprofen von einer Frau angewendet wird, die versucht, schwanger zu werden, oder wenn es während des ersten oder zweiten Trimenons einer Schwangerschaft angewendet wird, ist die Dosis so niedrig und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich zu halten (siehe Abschnitt 4.4).

Während des dritten Trimenons der Schwangerschaft können alle Prostaglandin­synthese-Hemmer

den Fetus folgenden Risiken aussetzen:

– kardiopulmonale Toxizität (mit vorzeitigem Verschluss des Ductus arteriosus sowie pulmonaler Hypertonie)

– Nierenfunktion­sstörung, die zu Nierenversagen mit Oligohydramniose fortschreiten kann

die Mutter und das Neugeborene folgenden Risiken am Ende der Schwangerschaft aussetzen:

– mögliche Verlängerung der Blutungszeit, ein thrombozytenag­gregationshem­mender Effekt, der selbst bei sehr geringen Dosen auftreten kann

– Hemmung von Uteruskontraktionen mit der Folge eines verspäteten oder verlängerten Geburtsvorganges

Daher ist Ibuprofen im dritten Schwangerschaf­tstrimenon kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Stillzeit

Der Wirkstoff Ibuprofen und seine Metaboliten gehen nur in geringen Mengen in die Muttermilch über. Nachteilige Folgen für den Säugling sind bisher nicht bekannt. Daher wird bei kurzfristiger Anwendung in der empfohlenen Dosierung im Fall von Fieber oder Schmerzen eine Unterbrechung des Stillens in der Regel nicht erforderlich sein. Dennoch darf Ibuprofen während der Stillzeit nicht angewendet werden, es sei denn, die möglichen Vorteile überwiegen die potenziellen Risiken für gestillte Neugeborene oder Säuglinge (siehe Abschnitt 4.4).

Fertilität:

Es gibt eine gewisse Evidenz, dass Arzneimittel, die die Cyclooxygenase-/Prostaglandin­synthese hemmen, die weibliche Fertilität durch Negativeffekte auf die Ovulation beeinträchtigen können. Dies ist nach Absetzen der Behandlung reversibel.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Bei empfohlener Dosierung und Therapiedauer ist kein Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen zu erwarten. Dennoch können relevante Nebenwirkungen, wie Sehstörungen, Schwindel und Müdigkeit (siehe Abschnitt 4.8) auftreten, die das Reaktionsvermögen beeinträchtigen und die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr und/oder das Bedienen von Maschinen beeinträchtigen können. Patienten, die diese Symptome bemerken, dürfen nicht mit dem Auto oder anderen Fahrzeugen fahren und keine Maschinen bedienen.

4.8 Nebenwirkungen

Die folgende Auflistung der Nebenwirkungen umfasst alle Nebenwirkungen, die im Zusammenhang mit der Anwendung von Ibuprofen bekannt sind, einschließlich Nebenwirkungen bei hochdosierter Langzeittherapie aufgrund von rheumatischen Erkrankungen. Die Häufigkeitsangaben, die über sehr selten berichtete Nebenwirkungen hinausgehen, beziehen sich auf eine Kurzzeitanwendung von Ibuprofen mit maximalen Tagesgesamtdosen von 1200 mg bei oraler Formulierung und 1800 mg bei Suppositorien.

Bei folgenden Nebenwirkungen muss berücksichtigt werden, dass sie überwiegend dosisabhängig sind und interindividuell variieren.

Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen betreffen den Verdauungstrakt. Peptische Ulzera, Perforation oder gastrointestinale Blutung – teils mit tödlichem Ausgang, insbesondere bei älteren Patienten -können auftreten (siehe Abschnitt 4.4). Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö, Meteorismus, Obstipation, Dyspepsie, abdominale Schmerzen, Teerstuhl, Hämatemesis, ulzerative Stomatitis, Verschlimmerung von Colitis ulcerosa und Morbus Crohn (siehe Abschnitt 4.4) sind nach Anwendung berichtet worden. Weniger häufig wurde Gastritis beobachtet.

Ödeme, Hypertonie und Herzinsuffizienz wurden in Zusammenhang mit NSAR-Behandlung berichtet.

Klinische Studien weisen darauf hin, dass die Anwendung von Ibuprofen, insbesondere in hohen Dosen (2400 mg/Tag), mit einem geringfügig erhöhten Risiko arterieller thrombotischer Ereignisse (z. B. Myokardinfarkt oder Schlaganfall) assoziiert werden kann (siehe Abschnitt 4.4).

Überempfindlichke­itsreaktionen, die während der Behandlung mit Ibuprofen berichtet wurden, sind:

unspezifische allergische Reaktionen und Anaphylaxie respiratorische Reaktionen, z.B. Asthma, verstärktes Asthma, Bronchospasmus, Dyspnoe verschiedene Hautreaktionen, z.B. Pruritus, Urtikaria, Angioödeme und vereinzelt exfoliative und bullöse Dermatosen (einschließlich epidermaler Nekrolyse und Erythema multiforme).

Exazerbationen infektionsbedingter Entzündungen (z. B. Entwicklung einer nekrotisierenden Fasziitis) wurden in zeitlichem Zusammenhang mit der systemischen Anwendung nicht-steroidaler Antirheumatika beschrieben. Ein Zusammenhang mit dem Wirkmechanismus der NSAR ist möglich.

Treten während der Anwendung von Ibuprofen Symptome einer Infektion neu auf oder verschlimmern sich diese deutlich, ist der Patient anzuweisen, sich umgehend an einen Arzt zu wenden. Es ist zu prüfen, ob die Indikation für eine antiinfektiöse Therapie vorliegt.

Im Rahmen einer Langzeittherapie ist das Blutbild in regelmäßigen Intervallen zu überwachen.

Bei Auftreten allergischer Reaktionen sind Patienten anzuweisen, das Arzneimittel abzusetzen und unverzüglich einen Arzt aufzusuchen.

Bei starken Schmerzen im Oberbauch, bei Meläna oder Hämatemesis sind Patienten aufzufordern, das Arzneimittel abzusetzen und sich sofort an einen Arzt zu wenden.

Die folgende Auflistung umfasst Nebenwirkungen, die im Rahmen der Kurzzeitbehandlung mit Ibuprofen als OTC-Analgetikum aufgetreten sind. Bei der Behandlung chronischer Erkrankungen können unter Langzeitbehandlung zusätzliche Nebenwirkungen auftreten.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

sehr häufig (> 1/10), häufig (> 1/100 bis < 1/10), gelegentlich (> 1/1000 bis < 1/100), selten (> 1/10000 bis < 1/1000), sehr selten (< 1/10000) und nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

In jeder Häufigkeitska­tegorie sind die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angeordnet. ______

MedDRA

Systemorganklasse

Häufigkeit

Nebenwirkung

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Sehr selten

Exazerbation infektionsbedingter Entzündungen (z. B.

Entwicklung einer nekrotisierenden Fasciitis)

In Ausnahmefällen können schwere Hautinfektionen und Weichteilgewebe-Komplikationen während einer Varizellen-lnfektion auftreten.

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr selten

Störungen der Hämatopoese (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Panzytopenie, Agranulozytose). Erste Anzeichen: Fieber, Halsschmerzen, oberflächliche Geschwüre in der Mundhöhle, grippeartige Symptome, starke Abgeschlagenheit, ungeklärte Blutungen und Hämatome.

In einem solchen Fall ist der Patient anzuweisen, das Arzneimittel umgehend abzusetzen, jede Form der Selbstmedikation mit Analgetika oder Antipyretika zu unterlassen und einen Arzt aufzusuchen.

Psychiatrische Erkrankungen

Sehr selten

psychotische Reaktionen, Depression

Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich

Urtikaria und Pruritus

Sehr selten

Schwere Überempfindlichke­itsreaktionen. Symptome können sein: Gesichtsödem, Schwellung der Zunge, Schwellung der Kehlkopfschle­imhaut, Dyspnoe, Tachykardie, Hypotonie (Anaphylaxie, Angioödem oder schwerer Schock).

Verschlimmerung von Asthma

Nicht bekannt

Atemwegsreaktionen (Asthma, Bronchospasmus oder Dyspnoe)

Erkrankungen des Nervensystems

Gelegentlich

Zentralnervöse Störungen, wie Kopfschmerzen, Schwindel, Schlaflosigkeit, Erregung, Reizbarkeit oder Müdigkeit.

Sehr selten

aseptische Meningitis1

Augenerkrankungen

Gelegentlich

Sehstörungen

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Selten

Tinnitus

Herzerkrankungen

Sehr selten

Herzinsuffizienz, Ödeme, Palpitationen, Myokardinfarkt

Gefäßerkrankungen

Sehr selten

Hypertonie, Vaskulitis

Erkrankungen des

Gastrointesti­naltrakts

Häufig

Gastrointestinale Beschwerden, wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Dyspepsie, Diarrhoe, Meteorismus, Obstipation, Sodbrennen, Erbrechen und geringfügige gastrointestinale Blutverluste, die in Ausnahmefällen zu einer Anämie führen können.

Gelegentlich

gastrointestinale Ulzera, Perforation oder gastrointestinale Hämorrhagie, ulzerative Stomatitis, Verstärkung einer Colitis ulcerosa und eines Morbus Crohn (siehe Abschnitt 4.4), Gastritis.

Sehr selten

Ösophagitis, Bildung von intestinalen, diaphragma-ähnlichen Strikturen, Pankreatitis.

MedDRA

Systemorganklasse

Häufigkeit

Nebenwirkung

Leber- und

Gallenerkrankungen

Sehr selten

Leberfunktion­sstörungen, Leberschäden, vor allem bei Langzeittherapie, Leberversagen, akute Hepatitis

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Gelegentlich

verschiedenartige Hautausschläge

Sehr selten

Schwere Formen von Hautreaktionen, wie bullöse Hautreaktionen, einschließlich Stevens-Johnson-Syndrom, Erythema multiforme und toxische epidermale Nekrolyse

Alopezie

Nicht bekannt

Arzneimittele­xanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS)

Akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP) Lichtempfindlichke­itsreaktionen.

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Selten

Nierengewebsschädi­gung (Papillennekrose), erhöhte

Harnsäurekonzen­tration im Blut

Sehr selten

Ödembildung, vor allem bei Patienten mit arterieller Hypertonie oder Niereninsuffizienz, nephrotisches Syndrom, interstitielle Nephritis, die mit akuter Niereninsuffizienz einhergehen kann.

Untersuchungen

Selten

Verringerter Hämoglobinspiegel

1 Der Pathogenitätsmecha­nismus arzneimittel-induzierter aseptischer Meningitis ist bisher nicht vollständig geklärt. Dennoch weisen verfügbare Daten über NSAR-assoziierte aseptische Meningitis auf eine Überempfindlichke­itsreaktion hin, da es einen zeitlichen Zusammenhang zwischen der Einnahme des Arzneimittels und dem Abklingen der Symptome nach Absetzen des Medikamentes gibt.

Erwähnenswert hierbei sind Einzelfälle, bei denen während der Behandlung mit Ibuprofen Symptome aseptischer Meningitis (wie Nackensteifigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber oder Desorientierung) bei Patienten mit bestehender Autoimmunerkrankung (wie systemischer Lupus erythematodes (SLE), Mischkollagenose) beobachtet wurden.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen.

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

Bei Kindern, die mehr als 400 mg/kg einnehmen, können Symptome auftreten. Bei Erwachsenen ist das Verhältnis zwischen Dosis und Wirkung weniger eindeutig. Die Halbwertszeit bei Überdosierung beträgt 1,5 bis 3 Stunden.

Symptome:

Die meisten Patienten, die klinisch relevante Mengen von NSAR aufgenommen haben, entwickeln leichte Symptome, wie Übelkeit, Erbrechen, Oberbauchschmerzen oder seltener Diarrhö. Ferner können Tinnitus, Kopfschmerzen und gastrointestinale Blutungen auftreten. Bei schweren Vergiftungen zeigt sich die Toxizität in zentralnervösen Störungen, wie Schwindel, Benommenheit und gelegentlich Erregung, Desorientierung oder Koma. Mitunter entwickeln Patienten auch Krämpfe. Bei schwerwiegenden Vergiftungen kann eine metabolische Azidose auftreten. Die Prothrombinzeit (INR) verlängert sich wahrscheinlich durch das Eingreifen in die Wirkung der zirkulierenden Gerinnungsfaktoren. Akute Niereninsuffizienz und Leberschäden können auftreten. Bei Asthmatikern können sich Asthma-Symptome deutlich verschlechtern. Des Weiteren sind Hypotonie, Atemdepression und Zyanose möglich.

Behandlung:

Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt.

Die Behandlung erfolgt symptomatisch und unterstützend und umfasst das Freihalten der Atemwege und die Überwachung der Herz- und Vitalfunktionen bis zur Stabilisierung des Patienten. Eine Magenspülung oder eine orale Verabreichung von Aktivkohle können in Erwägung gezogen werden, wenn sich der Patient innerhalb von einer Stunde nach Aufnahme der potentiell toxischen Menge vorstellt. Wenn Ibuprofen bereits resorbiert wurde, sind alkalische Substanzen zu verabreichen, um die Ausscheidung von Ibuprofen im Urin zu fördern. Häufig auftretende oder lang andauernde Krämpfe sind mit intravenösen Diazepam oder Lorazepam zu behandeln. Verabreichen Sie Bronchodilatatoren gegen Asthma. Ärztlicher Rat kann in Giftinformati­onszentren eingeholt werden.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Nicht-steroidale Antiphlogistika und Antirheumatika; PropionsäureDe­rivate

ATC-Code: M01AE01

Wirkmechanismus:

Ibuprofen ist ein Propionsäurederivat NSAR mit analgetischer, antipyretischer und entzündungshem­mender Wirkung. Ibuprofen hemmt die Prostaglandin­synthese. Zudem hemmt Ibuprofen die Thrombozytenag­gregation reversibel.

Pharmakodynamische Wirkungen:

Experimentelle Daten weisen darauf hin, dass Ibuprofen die Wirkung niedrig dosierter Acetylsalicylsäure (ASS) auf die Thrombozytenag­gregation kompetitiv hemmen kann, wenn beide Arzneimittel in Kombination verabreicht werden. Einige pharmakodynamische Studien zeigen, dass es bei Einnahme von 400mg Einzeldosen Ibuprofen innerhalb von 8 Stunden vor oder innerhalb von 30 Minuten nach der Verabreichung von Acetylsalicylsäure-Dosen mit schneller Freisetzung (81 mg) zu einer verminderten Wirkung der Acetylsalicylsäure auf die Bildung von Thromboxan oder die Thrombozytenag­gregation kommt. Obwohl Unsicherheiten hinsichtlich der Extrapolation dieser Daten auf die klinische Situation bestehen, kann die Möglichkeit, dass eine regelmäßige Langzeitanwendung von Ibuprofen die kardioprotektive Wirkung niedrig dosierter Acetylsalicylsäure reduzieren kann, nicht ausgeschlossen werden. Bei gelegentlicher Anwendung von Ibuprofen ist eine klinisch relevante Wechselwirkung nicht wahrscheinlich (siehe Abschnitt 4.5).

Klinische Wirksamkeit und Sicherheit

Klinische Studien wurden insbesondere bei Kindern mit Schmerzen nach dentalen Eingriffen, bei Otitis media, Halsschmerzen, Kopfschmerzen/Mi­gräne, mit postoperativen Schmerzen sowie Schmerzen durch Verletzungen des Weichgewebes durchgeführt.

Ferner wurden klinische Studien bei Kindern mit Fieber durchgeführt.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Es wurden keine spezifischen pharmakokinetischen Studien bei Kindern durchgeführt. Literaturangaben bestätigen, dass die Resorption, der Metabolismus und die Elimination von Ibuprofen bei Kindern in gleicher Weise wie bei Erwachsenen erfolgen.

Resorption

Bei oraler Applikation wird Ibuprofen bereits zum Teil im Magen und anschließend im Dünndarm vollständig resorbiert. Maximale Plasmaspiegel werden bei oraler Gabe einer schnell freisetzenden

Arzneiform nach 1 – 2 Stunden erreicht.

Verteilung

Ibuprofen verteilt sich schnell im gesamten Organismus. Die Plasmaprotein­bindung beträgt etwa 99%.

Biotransformation

Ibuprofen wird weitgehend hepatisch in pharmakologisch unwirksame Metaboliten abgebaut (Hydroxylierung, Carboxylierung, Konjugation).

Elimination

Nach hepatischer Metabolisierung werden die pharmakologisch unwirksamen Metaboliten vollständig, hauptsächlich renal (90%), aber auch biliär eliminiert. Die Eliminationshal­bwertszeit beträgt bei Gesunden und bei Patienten mit Leber- und Nierenerkrankungen 1,8 – 3,5 Stunden.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Die subchronische und chronische Toxizität von Ibuprofen zeigte sich in tierexperimentellen Studien vor allem in Form von gastrointestinalen Läsionen und Ulzera. In-vitro- und in-vivo-Untersuchungen ergaben keine klinisch relevanten Hinweise auf mutagene Wirkungen von Ibuprofen. In Studien an Ratten und Mäusen wurden keine Anzeichen für kanzerogene Effekte von Ibuprofen gefunden. Ibuprofen hemmte die Ovulation beim Kaninchen und führte zu Störungen der Implantation bei verschiedenen Tierspezies (Kaninchen, Ratte, Maus). Experimentelle Studien an Ratten und Kaninchen haben gezeigt, dass Ibuprofen plazentagängig ist. Nach Gabe maternal toxischer Dosen traten bei Nachkommen von Ratten vermehrt Missbildungen auf (z. B. Ventrikelseptum­defekte).

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Natriumbenzoat (E211)

Citronensäure, wasserfrei (E330) (Ph.Eur.)

Natriumcitrat (E331) (Ph.Eur.)

Saccharin-Natrium (E954)

Natriumchlorid (Ph.Eur.)

Hypromellose 15 cP (E464)

Xanthangummi

Maltitol-Lösung (E965)

Glycerol (E422) (Ph.Eur.)

Erdbeer-Aroma (enthält naturidentische Aromastoffe, natürliche Aromazubereitungen, Mais-Maltodextrin, Triethylcitrat (E1505), Propylenglycol (E1520) und Benzylalkohol)

Gereinigtes Wasser (Ph.Eur.)

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre.

Nach Anbruch der Flasche : 6 Monate bei Lagerung unter 25°C.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Ungeöffnet erfordert dieses Arzneimittel keine besonderen Aufbewahrungsbe­dingungen.

Aufbewahrungsbe­dingungen nach Anbruch des Arzneimittels siehe Abschnitt 6.3

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Braune Polyethylente­rephthalat- (PET) Flasche mit einer kindersicheren Schraubverschlus­skappe aus Polyethylen höherer Dichte (HDPE), versehen mit einem Stopfen aus Polyethylen niederer Dichte (LDPE), in Packungen mit je 100, 150 oder 200 ml Suspension zum Einnehmen.

Die Packung enthält eine 5 ml-Dosierspritze aus einem (HDPE)-Kolben und einem Polypropylen-Zylinder mit Skalierung in 0,25 ml Schritten.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Flasche vor Gebrauch kräftig schütteln.

Spritze nach jedem Gebrauch sorgfältig mit warmem Wasser ausspülen und trocknen lassen.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

NUTRA ESSENTIAL OTC, S.L.

Calle de la Granja, 1.,3°B

28108, Alcobendas (MADRID)

Spanien

8. ZULASSUNGSNUM­MER(N)

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VER­LÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Mehr Informationen über das Medikament Ibuprofen Nutra Essential 20 mg/ml Suspension zum Einnehmen

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 137490
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Nutra Essential OTC S.L., Calle de la Granja 1, 3B, 28108 Alcobendas, Spanien