Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Batrafen - antimykotischer Nagellack
4.1 Anwendungsgebiete
Zur Behandlung von Pilzerkrankungen der Nägel.
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung
Zur Anwendung am Nagel.
Batrafen wird im ersten Monat jeden 2. Tag in dünner Schicht auf den erkrankten Nagel aufgetragen. Damit wird erreicht, dass der Nagel mit dem Wirkstoff aufgesättigt wird.
Im zweiten Behandlungsmonat kann die Anwendung auf mindestens 2 x wöchentlich und ab dem dritten Behandlungsmonat auf 1 x wöchentlich verringert werden.
Art der Anwendung
Der Nagellack wird dünn auf dem erkrankten Nagel aufgetragen, wobei folgende Hinweise unbedingt beachtet werden müssen:
Vor dem ersten Auftragen von Batrafen wird mit einer Schere so viel wie möglich vom veränderten Nagelmaterial entfernt und der erkranke Nagel aufgeraut (z. B. mit den beiliegenden Sandpapier-Nagelfeilen).
Einmal wöchentlich (z. B. samstags) wird die gesamte Lackschicht mit einem handelsüblichen Nagellackentferner bzw. mit den beiliegenden Alkoholtupfern abgelöst. Danach wird erneut so viel wie möglich vom veränderten Nagelmaterial entfernt. Wird zwischenzeitlich die Lackschicht beschädigt, genügt es, nur die abgesplitterten Stellen mit Batrafen neu zu überpinseln.
Die Dauer der Anwendung ist abhängig vom Schweregrad des Befalls, soll aber einen Behandlungszeitraum von 6 Monaten nicht überschreiten.
4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Während der Behandlung mit Batrafen ist auf die Verwendung künstlicher Nägel zu verzichten.
Im Falle einer Sensibilisierung sollte die Behandlung abgebrochen und eine geeignete Therapie eingeleitet werden.
Wie bei allen topischen Behandlungen von Onychomykose sollte im Falle einer Beteiligung mehrerer Nägel (> 5 Nägel), falls mehr als zwei Drittel der Nagelplatte betroffen sind und im Falle von prädisponierenden Faktoren, wie Diabetes und Erkrankungen des Immunsystems, eine zusätzliche systemische Therapie in Betracht gezogen werden.
Batrafen antimykotischer Nagellack dient nur zur äußerlichen Anwendung. Kontakt mit den Augen und den Schleimhäuten ist zu vermeiden.
Auf den behandelten Nägeln sollen keine Nagellackentferner, außer zur Entfernung der Batrafen Lackschicht im Rahmen der Therapie (siehe Abschnitt 4.2), oder andere kosmetische Produkte angewendet werden.
Um ein Austrocknen der Lösung zu verhindern, ist Batrafen nach jedem Gebrauch gut zu verschließen.
Weiters darf der Nagellack nicht auf das Flaschengewinde gelangen, da ansonsten die Schraubkappe mit der Flasche verkleben würde.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Es liegen bisher keine Angaben über Wechselwirkungen zwischen Ciclopirox und anderen Arzneimitteln vor.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
In der Schwangerschaft und Stillperiode ist die Anwendung von Batrafen aufgrund fehlender klinischer Erfahrungen nicht angezeigt.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Nicht zutreffend.
4.8 Nebenwirkungen
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
Sehr selten (<1/10.000) wurde bei Kontakt der um den Nagel liegenden Haut mit Batrafen Rötung und Schuppung beobachtet, wobei dies auch Hinweise auf eine Kontaktdermatitis sein können.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN ÖSTERREICH Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website:
anzuzeigen.
4.9 Überdosierung
Keine speziellen Hinweise erforderlich.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antimykotika in der Dermatologie, topische Anwendung, ATC-Code: D01 AE14.
Batrafen antimykotischer Nagellack wurde speziell für die Behandlung von Pilzerkrankungen entwickelt. Der Wirkstoff Ciclopirox durchdringt die Nagelplatte und erreicht bereits 48 Stunden nach Auftragen die Pilzerreger.
Ciclopirox wirkt fungizid gegen alle relevanten Erreger von Nagelpilzerkrankungen.
Wirkmechanismus
Untersuchungsergebnisse zum Wirkungsmechanismus weisen darauf hin, dass die fungizide Wirkung von Ciclopiroxolamin auf einer Hemmung der zellulären Aufnahme und der Anreicherung von Substanzen beruht, die für den Metabolismus und das Wachstum der Pilzzellen essentiell sind.
Pharmakodynamische Wirkung
Ciclopiroxolamin reichert sich im Innern der Pilzzelle stark an, wobei es irreversibel an bestimmte Strukturen und Organellen wie Zellwand, Zellmembran, Mitochondrien, Ribosomen und Microsomen gebunden wird.
Anzeichen für eine Metabolisierung von Ciclopiroxolamin durch die Pilzzelle wurden nicht gefunden.
Vergleichsuntersuchungen haben für ein relevantes Spektrum von Dermatomykose-Erregern eine gleichartige antimikrobielle Wirkung von Ciclopirox und Ciclopiroxolamin ergeben.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Penetration von Ciclopirox aus dem Nagellack in onychomykotisch veränderte exzidierte humane Fingernägel:
Die Freisetzung des radioaktiv markierten Wirkstoffs (14C) aus dem Nagellack und die Penetration in exzidierte onychomykotisch veränderte Nägel führt innerhalb von 24 bis 48 Stunden zu Gewebekonzentrationen in den tieferen Nagelschichten, die dem 2– bis 10-fachen der minimalen Inhibitionskonzentration für relevante Erreger von Onychomykosen entsprechen.
In-vivo-Untersuchungen zur Penetration von Ciclopirox aus dem Nagellack in gesunde humane Fingernägel:
Da die Verhältnisse an exzidierten Nägeln die In-vivo-Situationen nur sehr bedingt widerspiegeln, wurde die Penetration von Ciclopirox aus dem Lack in die Nagelplatte von gesunden Fingernägeln untersucht.
Der Nachweis der Wirksubstanz erfolgte mit einem Biotest (Hemmung des Wachstums von Candida pseudotropicalis). Hierbei ergaben sich Gewebekonzentrationen von Ciclopirox in verschiedenen Schichten der Nagelplatte, die zur totalen Wachstumshemmung des Testkeims ausreichten.
Der Aufbau des Diffusionsgradienten bis zur Stabilität war in 14 Tagen abgeschlossen.
Ferner ergab sich eine relativ homogene Verteilung des Wirkstoffs in der gesamten Nagelplatte. Dies gilt zumindest für den distalen Anteil. Diese Studie ergab, dass der in die Nagelplatte eingedrungene Teil von Ciclopirox mikrobiologisch aktiv bleibt.
Über die Resorption durch die Nagelplatte und die Aufnahme von Ciclopirox in das System liegen keine Daten vor. Diese sollte jedoch deutlich unter dem Wert von 1,3 % (dermale Resorption) liegen.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Es ergaben sich keine Hinweise, dass die für Ciclopiroxolamin erhobenen toxikologischen Daten nicht auf den Einsatz von Ciclopirox übertragbar sind.
Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter Gabe, Reproduktions- und Entwicklungstoxizität, Genotoxizität und zum kanzerogenen Potential lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Poly(butylhydrogenmaleat,methoxyethylen), Ethylacetat und 2-Propanol.
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
Fläschchen mit 1,5 g: 2 Jahre
Fläschchen mit 3 g: 3 Jahre
Nach Öffnen der Flasche ist Batrafen antimykotischer Nagellack bei bestimmungsgemäßer</em>
Aufbewahrung mindestens haltbar:
Fläschchen mit 1,5 g: 2 Monate
Fläschchen mit 3 g: 6 Monate
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die AufbewahrungFläschchen mit 1,5 g: Nicht über 30 °C lagern.
Fläschchen mit 3 g: Nicht über 25 °C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Mehr Informationen über das Medikament Batrafen - antimykotischer Nagellack
Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-21113
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
sanofi-aventis GmbH, Saturn Tower, Leonard-Bernstein-Straße 10, 1220 Wien, Österreich