Info Patient Hauptmenü öffnen

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten TYLOSINPHOSPHAT ()

Tylosinphosphat ist ein pharmazeutischer Wirkstoff, der zur Gruppe der Makrolid-Antibiotika gehört. Dieser Artikel beschreibt die Eigenschaften, Anwendungen und mögliche Nebenwirkungen von Tylosinphosphat.

Der Wirkstoff Tylosinphosphat besteht aus einem Molekül Tylosin, das an Phosphorsäure gebunden ist. Diese Verbindung verbessert die Wasserlöslichkeit des Antibiotikums und erleichtert seine Verabreichung. Tylosin selbst wird aus dem Bakterium Streptomyces fradiae gewonnen und hat eine lange Geschichte in der Tiermedizin.

Tylosinphosphat wirkt gegen eine Vielzahl von grampositiven und einigen gramnegativen Bakterien. Es hemmt die Proteinbiosynthese in den Bakterienzellen, was zum Absterben der Mikroorganismen führt. Der Wirkstoff zeigt auch Wirksamkeit gegen bestimmte Mykoplasmen und Chlamydien.

In Österreich wird Tylosinphosphat hauptsächlich in der Veterinärmedizin eingesetzt. Es findet Anwendung bei Nutztieren wie Rindern, Schweinen und Geflügel sowie bei Haustieren wie Hunden und Katzen. Die häufigsten Indikationen für den Einsatz von Tylosinphosphat sind Atemwegsinfektionen, Darminfektionen und Hautinfektionen.

Bei Rindern kann Tylosinphosphat zur Behandlung von Pneumonie (Lungenentzündung) oder Metritis (Gebärmutterentzündung) verwendet werden. Bei Schweinen wird es oft bei Atemwegserkrankungen wie Pleuropneumonie oder bei Darminfektionen wie Colitis eingesetzt. In der Geflügelzucht kann Tylosinphosphat zur Vorbeugung und Behandlung von Mykoplasmeninfektionen oder chronischer Atemwegserkrankung verwendet werden.

Die Verabreichung von Tylosinphosphat erfolgt in der Regel oral, entweder als Pulver, das dem Futter beigemischt wird, oder als Lösung, die dem Trinkwasser zugesetzt wird. Die Dosierung hängt von der Tierart und dem Körpergewicht ab und sollte gemäß den Empfehlungen des Herstellers oder des behandelnden Tierarztes erfolgen.

Wie bei jedem Antibiotikum besteht auch bei Tylosinphosphat die Gefahr von Nebenwirkungen und Resistenzen. Mögliche Nebenwirkungen sind unter anderem allergische Reaktionen, Verdauungsstörungen wie Durchfall oder Erbrechen sowie Leber- oder Nierenschäden. In seltenen Fällen kann es zu einer Überempfindlichkeitsreaktion kommen, die sich in Hautausschlag, Juckreiz oder Atembeschwerden äußert.

Die Entstehung von Resistenzen gegen Tylosinphosphat ist ein ernstzunehmendes Problem in der Veterinärmedizin. Um dies zu verhindern, sollte das Antibiotikum nur dann eingesetzt werden, wenn es wirklich notwendig ist und nach einer genauen Diagnose durch den Tierarzt. Zudem ist es wichtig, die vorgeschriebene Behandlungsdauer einzuhalten und nicht vorzeitig abzubrechen, um das Risiko von Resistenzen zu minimieren.

In Österreich unterliegt der Einsatz von Tylosinphosphat in der Tiermedizin strengen Vorschriften und Kontrollen. Die Verwendung als Wachstumsförderer in der Tiermast ist seit 2006 verboten. Zudem sind für den Einsatz bei Tieren Rückstandshöchstmengen festgelegt, die nicht überschritten werden dürfen, um die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten.

Zusammenfassend ist Tylosinphosphat ein wirksames Antibiotikum zur Behandlung verschiedener bakterieller Infektionen bei Tieren. Bei sachgemäßer Anwendung und Beachtung der Vorschriften trägt es zur Gesundheit und zum Wohlbefinden unserer Nutz- und Haustiere bei.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten TYLOSINPHOSPHAT ()

Keine Arzneimittel gefunden.