Info Patient Hauptmenü öffnen

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten SUFENTANIL ()

Sufentanil ist ein synthetisches Opioid-Analgetikum, das zur Linderung von Schmerzen eingesetzt wird. Es gehört zur Gruppe der Fentanyl-Analoga und ist ein Derivat von Fentanyl, einem bekannten Schmerzmittel. Sufentanil wurde erstmals in den 1970er Jahren entwickelt und hat seitdem aufgrund seiner hohen Potenz und Wirksamkeit an Bedeutung gewonnen.

Der Wirkstoff Sufentanil wirkt als Agonist am μ-Opioid-Rezeptor (MOR). Durch die Bindung an diesen Rezeptor entfaltet es seine schmerzlindernde Wirkung. Die Aktivierung des Rezeptors führt zu einer verminderten Freisetzung von schmerzübertragenden Neurotransmittern wie Substanz P und Glutamat im zentralen Nervensystem. Dadurch wird die Schmerzwahrnehmung reduziert.

Sufentanil zeichnet sich durch seine hohe Potenz aus. Es ist etwa 5- bis 10-mal stärker als Fentanyl und bis zu 1000-mal stärker als Morphin, was bedeutet, dass geringe Mengen des Medikaments ausreichen, um eine effektive Schmerzlinderung zu erzielen. Aufgrund dieser hohen Potenz wird Sufentanil häufig in Kombination mit anderen Anästhetika verwendet, um eine ausreichende Analgesie während Operationen oder invasiven Eingriffen sicherzustellen.

In Österreich ist Sufentanil unter verschiedenen Handelsnamen erhältlich, darunter Sufenta® und andere Generika. Es wird in verschiedenen Darreichungsformen angeboten, wie zum Beispiel als Injektionslösung oder als transdermales Pflaster. Die Auswahl der geeigneten Darreichungsform und Dosierung hängt von der Art und Schwere des Schmerzes sowie vom individuellen Ansprechen des Patienten auf das Medikament ab.

Die Anwendung von Sufentanil ist mit potenziellen Nebenwirkungen verbunden. Dazu gehören unter anderem Übelkeit, Erbrechen, Juckreiz, Atemdepression und Müdigkeit. Es besteht auch ein Risiko für Toleranzentwicklung und Abhängigkeit bei längerer Anwendung. Daher sollte die Behandlung mit Sufentanil immer unter strenger ärztlicher Überwachung erfolgen.

In Österreich wurden in den letzten Jahren vermehrt Fälle von Missbrauch und Überdosierung von Opioid-Analgetika wie Sufentanil gemeldet. Laut einer Studie aus dem Jahr 2019 sind die Verschreibungen von Opioid-Analgetika in Österreich zwischen 2006 und 2017 um etwa 40 % gestiegen. Dies hat zu einer erhöhten Aufmerksamkeit für das Thema Opioidabhängigkeit geführt.

Um dem Missbrauch entgegenzuwirken, wurden in Österreich verschiedene Maßnahmen ergriffen. Dazu gehört die Einführung eines elektronischen Rezeptsystems zur besseren Kontrolle der Verschreibungen sowie die Sensibilisierung von Ärzten für das Thema Opioidabhängigkeit durch Fortbildungen.

Trotz dieser Maßnahmen bleibt die Verwendung von Sufentanil ein wichtiges Thema für Ärzte und Apotheker in Österreich. Bei der Verschreibung von Sufentanil sollten die möglichen Risiken und Nebenwirkungen sorgfältig abgewogen werden. Patienten, die Sufentanil einnehmen, sollten engmaschig überwacht und auf Anzeichen einer Toleranzentwicklung oder Abhängigkeit hingewiesen werden.

Zusammenfassend ist Sufentanil ein hochpotentes Opioid-Analgetikum, das zur Linderung von Schmerzen eingesetzt wird. Aufgrund seiner hohen Potenz und Wirksamkeit wird es häufig in Kombination mit anderen Anästhetika verwendet. In Österreich wurden in den letzten Jahren vermehrt Fälle von Missbrauch und Überdosierung gemeldet, was zu einer erhöhten Aufmerksamkeit für das Thema Opioidabhängigkeit geführt hat. Es ist wichtig, dass Ärzte und Apotheker bei der Verschreibung von Sufentanil die möglichen Risiken sorgfältig abwägen und Patienten engmaschig überwachen.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten SUFENTANIL ()