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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten RIVASTIGMIN HYDROGENTARTRAT ()

Rivastigmin Hydrogentartrat ist ein Wirkstoff, der in der Behandlung von Alzheimer und anderen Demenzerkrankungen eingesetzt wird. In Österreich sind etwa 130.000 Menschen von Demenz betroffen, wobei die Alzheimer-Krankheit die häufigste Form darstellt. Rivastigmin gehört zur Gruppe der Cholinesterase-Hemmer und wirkt durch die Verlangsamung des Abbaus von Acetylcholin im Gehirn.

Der Wirkmechanismus von Rivastigmin basiert auf der Hemmung des Enzyms Acetylcholinesterase. Dieses Enzym ist für den Abbau des Neurotransmitters Acetylcholin verantwortlich, welcher eine wichtige Rolle bei der Signalübertragung zwischen den Nervenzellen spielt. Bei Patienten mit Alzheimer oder anderen Demenzerkrankungen ist die Menge an Acetylcholin im Gehirn verringert, was zu einer Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen führt.

Durch die Hemmung der Acetylcholinesterase erhöht Rivastigmin Hydrogentartrat die Konzentration von Acetylcholin im synaptischen Spalt und verbessert so die Kommunikation zwischen den Nervenzellen. Dadurch können einige Symptome wie Gedächtnisverlust, Verwirrtheit und Schwierigkeiten bei alltäglichen Aufgaben gemildert werden.

Die Anwendung von Rivastigmin erfolgt in Form von Kapseln oder als transdermales Pflaster. Die Dosierung wird individuell vom Arzt festgelegt und sollte langsam gesteigert werden, um das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren. In der Regel beginnt die Therapie mit einer niedrigen Dosis, die schrittweise erhöht wird, bis die optimale Wirkung erreicht ist.

Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Rivastigmin Hydrogentartrat zählen Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen. Diese treten vor allem zu Beginn der Therapie auf und klingen meist nach einiger Zeit wieder ab. Um das Risiko von Magen-Darm-Beschwerden zu reduzieren, sollte Rivastigmin zusammen mit einer Mahlzeit eingenommen werden.

Weitere mögliche Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit und Schlafstörungen. Bei Auftreten von schwerwiegenden Nebenwirkungen oder allergischen Reaktionen sollte unverzüglich ein Arzt konsultiert werden.

Die Wirksamkeit von Rivastigmin Hydrogentartrat wurde in verschiedenen Studien untersucht. Dabei zeigte sich eine Verbesserung der kognitiven Funktionen bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Alzheimer-Krankheit im Vergleich zu Placebo. Allerdings ist zu beachten, dass Rivastigmin den Krankheitsverlauf nicht aufhalten kann und lediglich eine symptomatische Behandlung darstellt.

Die Anwendung von Rivastigmin Hydrogentartrat ist bei Patienten mit schwerer Leber- oder Niereninsuffizienz kontraindiziert. Ebenso sollte der Wirkstoff nicht bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber einem seiner Bestandteile angewendet werden.

In Österreich ist Rivastigmin unter verschiedenen Handelsnamen erhältlich und kann nur auf ärztliche Verschreibung hin abgegeben werden. Die Kosten für die Therapie variieren je nach Dosierung und Darreichungsform und werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen.

Zusammenfassend ist Rivastigmin Hydrogentartrat ein wichtiger Wirkstoff in der Behandlung von Alzheimer und anderen Demenzerkrankungen. Durch die Hemmung des Enzyms Acetylcholinesterase verbessert es die Kommunikation zwischen den Nervenzellen und mildert so einige Symptome der Erkrankung. Bei korrekter Anwendung und unter Beachtung möglicher Nebenwirkungen kann Rivastigmin einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität von betroffenen Patienten leisten.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten RIVASTIGMIN HYDROGENTARTRAT ()