Info Patient Hauptmenü öffnen

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten RABBIT VIRAL HAEMORRHAGIC DISEASE (RHD) VIRUS ()

Das Rabbit Viral Haemorrhagic Disease (RHD) Virus, auch bekannt als Kaninchen-Virale Hämorrhagische Krankheit, ist ein hochansteckendes und tödliches Virus, das Haus- und Wildkaninchen betrifft. Es handelt sich um ein Calicivirus aus der Familie der Caliciviridae. Die Krankheit wurde erstmals in den 1980er Jahren in China entdeckt und hat sich seitdem weltweit verbreitet. In Österreich wurden Fälle von RHD sowohl bei Haus- als auch bei Wildkaninchen gemeldet.

Die Übertragung des RHD-Virus erfolgt hauptsächlich durch direkten Kontakt zwischen infizierten und gesunden Kaninchen. Das Virus kann jedoch auch indirekt übertragen werden, beispielsweise durch kontaminierte Futtermittel, Wasser, Kleidung oder Ausrüstung. Darüber hinaus kann das Virus mehrere Monate in der Umwelt überleben, was die Bekämpfung der Krankheit erschwert.

Die Inkubationszeit von RHD beträgt in der Regel 1 bis 3 Tage. Nach einer Infektion zeigen die betroffenen Tiere häufig keine klinischen Symptome, bevor sie plötzlich versterben. In einigen Fällen können jedoch Symptome wie Apathie, Fieber oder Atembeschwerden auftreten. Die Todesrate bei infizierten Kaninchen liegt zwischen 70% und 100%, abhängig von verschiedenen Faktoren wie Alter und Immunstatus des Tieres.

Eine Besonderheit des RHD-Virus ist seine hohe Mutationsrate. Dadurch entstehen verschiedene Stämme des Virus, die sich in ihrer Virulenz und Pathogenität unterscheiden können. In Österreich wurden bisher zwei Haupttypen des RHD-Virus identifiziert: RHDV1 und RHDV2. Während RHDV1 vor allem ältere Kaninchen befällt, kann RHDV2 auch jüngere Tiere infizieren und ist insgesamt weniger virulent.

Die Diagnose von RHD erfolgt durch den Nachweis des Virus oder seiner genetischen Bestandteile in Proben von verstorbenen Tieren. Dazu werden verschiedene molekularbiologische Methoden wie Polymerase-Kettenreaktion (PCR) oder Virusisolierung eingesetzt. Da die klinischen Symptome unspezifisch sind, ist eine eindeutige Diagnose nur durch den direkten Nachweis des Erregers möglich.

Derzeit gibt es keine spezifische Behandlung für Kaninchen, die mit dem RHD-Virus infiziert sind. Die Bekämpfung der Krankheit basiert daher auf präventiven Maßnahmen wie Impfungen, Hygiene und Biosicherheit. In Österreich sind Impfstoffe gegen beide Haupttypen des RHD-Virus (RHDV1 und RHDV2) zugelassen und für Hauskaninchen verfügbar.

Die Impfung von Hauskaninchen wird dringend empfohlen, um das Risiko einer Infektion zu minimieren und die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen. Für Wildkaninchenpopulationen gibt es jedoch keine praktikable Möglichkeit der Immunisierung, weshalb sie besonders anfällig für das Virus bleiben.

Die Überwachung von Wildkaninchenpopulationen ist in Österreich von großer Bedeutung, um die Verbreitung des RHD-Virus und seine Auswirkungen auf die Tiergesundheit und Biodiversität besser zu verstehen. Die Zusammenarbeit zwischen Veterinärbehörden, Wildtierforschern und Jägern ist dabei entscheidend, um ein effektives Monitoring-System aufrechtzuerhalten.

Zusammenfassend ist das Rabbit Viral Haemorrhagic Disease Virus eine ernstzunehmende Bedrohung für Haus- und Wildkaninchen in Österreich. Durch Impfungen, Hygienemaßnahmen und Überwachung kann das Risiko einer Infektion reduziert werden. Dennoch bleibt die Krankheit eine Herausforderung für Tierhalter, Veterinärmediziner und Naturschützer gleichermaßen.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten RABBIT VIRAL HAEMORRHAGIC DISEASE (RHD) VIRUS ()

Keine Arzneimittel gefunden.