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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten QUECKSILBER(II)-CHLORID

Quecksilber(II)-chlorid, auch bekannt als Quecksilberdichlorid oder unter der chemischen Formel HgCl2, ist eine anorganische Verbindung aus Quecksilber und Chlor. Es handelt sich um einen weißen bis farblosen kristallinen Feststoff, der in Wasser löslich ist. In diesem Text wird auf die Eigenschaften, Verwendung und Sicherheitsaspekte von Quecksilber(II)-chlorid eingegangen.

Quecksilber(II)-chlorid besitzt eine rhombische Kristallstruktur und hat eine Dichte von etwa 5,43 g/cm³. Die Verbindung löst sich gut in Wasser sowie in Ethanol und Aceton. Bei Erhitzung zersetzt es sich ab einer Temperatur von etwa 280 °C unter Bildung von Quecksilber und Chlor.

In der Vergangenheit wurde Quecksilber(II)-chlorid häufig in medizinischen Anwendungen eingesetzt. Aufgrund seiner toxischen Eigenschaften ist die Verwendung heute jedoch stark eingeschränkt. Eine frühere Anwendung war beispielsweise die Behandlung von Syphilis im 19. Jahrhundert.

In der chemischen Industrie wird Quecksilber(II)-chlorid als Katalysator verwendet, zum Beispiel bei der Herstellung von Vinylchloridmonomer (VCM), einem wichtigen Ausgangsstoff für die Produktion von Polyvinylchlorid (PVC). Auch bei einigen anderen chemischen Reaktionen kann es als Oxidationsmittel oder Chlorierungsmittel eingesetzt werden.

Quecksilber(II)-chlorid wird auch zur Analyse bestimmter organischer Verbindungen verwendet, insbesondere bei der sogenannten Liebig-Dénigès-Probe, die zur Bestimmung von Alkoholen und Phenolen dient. In der Umweltanalytik kann es zur Bestimmung von Quecksilber in Wasser- oder Bodenproben eingesetzt werden.

Da Quecksilber(II)-chlorid toxisch ist, müssen bei der Handhabung und Lagerung besondere Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden. Es ist als giftig (T) und umweltgefährlich (N) eingestuft. Bei Verschlucken, Einatmen oder Hautkontakt kann es zu schweren gesundheitlichen Schäden führen, unter anderem zu Nieren- und Leberschäden sowie Schädigungen des Nervensystems. Auch die Umwelt kann durch Freisetzung von Quecksilber(II)-chlorid geschädigt werden, da es sich in der Nahrungskette anreichern kann.

In Österreich sind die Vorschriften für den Umgang mit gefährlichen Stoffen wie Quecksilber(II)-chlorid streng geregelt. So müssen beispielsweise Unternehmen, die mit solchen Stoffen arbeiten, entsprechende Genehmigungen einholen und Sicherheitsmaßnahmen treffen.

Statistiken über den Verbrauch von Quecksilber(II)-chlorid in Österreich sind nicht leicht verfügbar. Allerdings hat das Land aufgrund seiner strengen Umweltauflagen einen vergleichsweise niedrigen Verbrauch an gefährlichen Chemikalien wie dieser Verbindung.

Zusammenfassend handelt es sich bei Quecksilber(II)-chlorid um eine toxische anorganische Verbindung aus Quecksilber und Chlor, die früher in medizinischen Anwendungen eingesetzt wurde. Heute wird es hauptsächlich als Katalysator in der chemischen Industrie und zur Analyse organischer Verbindungen verwendet. Aufgrund seiner Toxizität müssen beim Umgang mit Quecksilber(II)-chlorid besondere Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden, und die Verwendung ist in Österreich streng geregelt.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten QUECKSILBER(II)-CHLORID