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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten PIOGLITAZON HYDROCHLORID

Der Wirkstoff Pioglitazon Hydrochlorid gehört zur Gruppe der oralen Antidiabetika und wird hauptsächlich zur Behandlung von Typ-2-Diabetes eingesetzt. Typ-2-Diabetes ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch Insulinresistenz und eine unzureichende Insulinsekretion gekennzeichnet ist. In Österreich sind etwa 600.000 Menschen von dieser Erkrankung betroffen, was etwa 7% der Bevölkerung entspricht.

Pioglitazon Hydrochlorid ist ein Thiazolidindion (TZD), das seine Wirkung über die Aktivierung des nukleären Rezeptors Peroxisom-Proliferator-aktivierter Rezeptor-Gamma (PPARγ) entfaltet. PPARγ spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation des Glukose- und Fettstoffwechsels sowie bei Entzündungsprozessen.

Die Hauptwirkung von Pioglitazon besteht darin, die Empfindlichkeit der Körperzellen gegenüber Insulin zu erhöhen. Dies führt dazu, dass mehr Glukose aus dem Blut in die Zellen aufgenommen wird und somit der Blutzuckerspiegel gesenkt wird. Darüber hinaus hat Pioglitazon auch positive Effekte auf den Fettstoffwechsel, indem es die Verteilung von Fettgewebe im Körper verändert und den Gehalt an Triglyceriden im Blut reduziert.

Pioglitazon Hydrochlorid wird in Tablettenform verabreicht und ist in verschiedenen Dosierungen erhältlich (15 mg, 30 mg oder 45 mg). Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 15 oder 30 mg einmal täglich, wobei die Dosis je nach individuellem Ansprechen und Verträglichkeit angepasst werden kann. Die maximale Tagesdosis liegt bei 45 mg.

Die Behandlung mit Pioglitazon sollte immer in Kombination mit einer gesunden Ernährung und regelmäßiger körperlicher Aktivität erfolgen, um optimale Ergebnisse zu erzielen. In einigen Fällen kann Pioglitazon auch zusammen mit anderen Antidiabetika wie Metformin oder Sulfonylharnstoffen eingesetzt werden, um eine bessere Blutzuckerkontrolle zu erreichen.

Wie bei jedem Medikament können auch bei der Einnahme von Pioglitazon Hydrochlorid Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Gewichtszunahme, Ödeme (Wassereinlagerungen), Infektionen der oberen Atemwege und Kopfschmerzen. In seltenen Fällen kann es zu schwerwiegenderen Nebenwirkungen wie Herzinsuffizienz oder Leberschäden kommen. Daher ist es wichtig, dass Patientinnen und Patienten während der Behandlung regelmäßig ärztlich überwacht werden.

Es gibt einige Kontraindikationen für die Anwendung von Pioglitazon Hydrochlorid. Dazu gehören schwere Herzinsuffizienz, akute Lebererkrankungen sowie Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels. Außerdem sollte Pioglitazon während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.

Insgesamt ist Pioglitazon Hydrochlorid ein wirksames Medikament zur Behandlung von Typ-2-Diabetes, das in Kombination mit einer gesunden Lebensweise und gegebenenfalls anderen Antidiabetika dazu beitragen kann, den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren und somit das Risiko für diabetesbedingte Komplikationen zu reduzieren. Die regelmäßige ärztliche Überwachung während der Behandlung ist jedoch unerlässlich, um mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen und die Therapie entsprechend anzupassen.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten PIOGLITAZON HYDROCHLORID