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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten PHENYLBUTAZON

Phenybutazon ist ein Wirkstoff, der in der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) eingeordnet wird. Es handelt sich um eine chemische Verbindung, die in den 1940er Jahren entwickelt wurde und ursprünglich zur Behandlung von Rheuma und anderen entzündlichen Erkrankungen eingesetzt wurde. In Österreich ist Phenybutazon aufgrund seiner Nebenwirkungen und des Vorhandenseins sichererer Alternativen nur noch in sehr eingeschränktem Maße erhältlich.

Der Wirkmechanismus von Phenybutazon basiert auf der Hemmung des Enzyms Cyclooxygenase (COX). Dieses Enzym spielt eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Entzündungen, Schmerzen und Fieber im Körper. Durch die Hemmung der COX werden die Bildung von Prostaglandinen reduziert, welche als Botenstoffe für Entzündungsreaktionen fungieren. Somit wirkt Phenybutazon entzündungshemmend, schmerzlindernd und fiebersenkend.

In Österreich war Phenybutazon früher weit verbreitet zur Behandlung verschiedener entzündlicher Erkrankungen wie Rheuma, Arthritis oder Gicht. Aufgrund seiner Nebenwirkungen wurde es jedoch nach und nach durch andere NSAR wie Ibuprofen oder Diclofenac ersetzt.

Die Nebenwirkungen von Phenybutazon können vielfältig sein und reichen von leichten Beschwerden wie Übelkeit oder Durchfall bis hin zu schwerwiegenderen Komplikationen wie Magengeschwüren oder Nierenversagen. Besonders gefährlich sind die möglichen Blutbildveränderungen, die bei der Einnahme von Phenybutazon auftreten können. Dazu zählen unter anderem Agranulozytose (eine schwerwiegende Verminderung der weißen Blutkörperchen) und aplastische Anämie (eine lebensbedrohliche Verminderung aller Blutzellen). Diese Nebenwirkungen können zu schweren Infektionen und Blutungsneigung führen.

In Österreich ist Phenybutazon daher nur noch für bestimmte Tierarzneimittel zugelassen, insbesondere zur Behandlung von Entzündungen und Schmerzen bei Pferden. Für den menschlichen Gebrauch ist es aufgrund der Risiken nicht mehr erhältlich.

Die Verwendung von Phenybutazon in Tierarzneimitteln ist in Österreich streng reguliert. Die Anwendung darf nur unter tierärztlicher Aufsicht erfolgen, um das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren. Zudem dürfen Tiere, die mit Phenybutazon behandelt wurden, nicht für den menschlichen Verzehr geschlachtet werden, da Rückstände des Wirkstoffs im Fleisch verbleiben können.

Trotz seiner Nebenwirkungen war Phenybutazon ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung moderner entzündungshemmender Medikamente. Es hat den Weg für die Entdeckung neuer NSAR geebnet, die heute eine wichtige Rolle in der Therapie verschiedener entzündlicher Erkrankungen spielen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Phenybutazon ein Wirkstoff aus der Gruppe der NSAR ist, der aufgrund seiner Nebenwirkungen in Österreich nur noch sehr eingeschränkt zum Einsatz kommt. Es wird hauptsächlich in der Tiermedizin verwendet, wobei strenge Vorschriften gelten, um das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren. Für den menschlichen Gebrauch stehen heute sicherere Alternativen zur Verfügung, die ebenfalls entzündungshemmende, schmerzlindernde und fiebersenkende Wirkungen entfalten.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten PHENYLBUTAZON

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