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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten PHENOBARBITAL ()

Phenobarbital ist ein Wirkstoff, der zur Gruppe der Barbiturate gehört. Es handelt sich um ein langwirksames Barbiturat, das seit vielen Jahren in der Medizin eingesetzt wird. In Österreich ist Phenobarbital unter verschiedenen Handelsnamen erhältlich und wird hauptsächlich zur Behandlung von Epilepsie und als Beruhigungsmittel verwendet.

Die chemische Bezeichnung von Phenobarbital lautet 5-Ethyl-5-phenylbarbitursäure. Der Wirkstoff hat eine kristalline Struktur und ist in Wasser nur schwer löslich. Die Löslichkeit kann jedoch durch die Verwendung von Alkalien verbessert werden.

Phenobarbital wirkt im zentralen Nervensystem (ZNS) als Depressivum, indem es die Aktivität bestimmter Botenstoffe im Gehirn hemmt. Insbesondere beeinflusst es den Neurotransmitter Gamma-Aminobuttersäure (GABA), der eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Erregbarkeit von Nervenzellen spielt. Durch die Verstärkung der GABA-Wirkung kommt es zu einer Dämpfung des ZNS, was zu einer Verminderung von Angstzuständen, Muskelverspannungen und Krampfanfällen führt.

In Österreich wird Phenobarbital vor allem zur Behandlung von Epilepsie eingesetzt. Es ist sowohl für die Therapie von generalisierten tonisch-klonischen Anfällen als auch für fokale Anfälle geeignet. Dabei kann es allein oder in Kombination mit anderen Antiepileptika verabreicht werden. Phenobarbital ist jedoch nicht für alle Epilepsieformen geeignet, und es gibt bestimmte Kontraindikationen, die bei der Verschreibung beachtet werden müssen.

Die Dosierung von Phenobarbital ist individuell und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Alter des Patienten, dem Schweregrad der Erkrankung und der Verträglichkeit des Medikaments. Im Allgemeinen wird mit einer niedrigen Dosis begonnen, die schrittweise erhöht wird, bis eine optimale Wirkung erreicht ist. Die Einnahme erfolgt meist in Tablettenform oder als Injektionslösung.

Phenobarbital hat eine lange Halbwertszeit von etwa 53 bis 118 Stunden. Das bedeutet, dass es im Körper langsam abgebaut wird und daher nur einmal täglich eingenommen werden muss. Dies kann für Patienten von Vorteil sein, da so die Therapietreue verbessert wird.

Trotz seiner Wirksamkeit hat Phenobarbital auch einige Nebenwirkungen. Dazu gehören unter anderem Schläfrigkeit, Benommenheit und Koordinationsstörungen. Diese Nebenwirkungen können insbesondere zu Beginn der Therapie auftreten und klingen meist nach einiger Zeit wieder ab.

Ein weiteres Problem bei der Anwendung von Phenobarbital ist das Potenzial für Abhängigkeit und Missbrauch. Bei längerer Anwendung kann es zu einer Toleranzentwicklung kommen, was bedeutet, dass höhere Dosen benötigt werden, um dieselbe Wirkung zu erzielen. Bei abruptem Absetzen des Medikaments können Entzugserscheinungen wie Angst, Unruhe und Schlaflosigkeit auftreten.

In Österreich ist Phenobarbital verschreibungspflichtig und darf nur unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden. Die Verschreibung von Phenobarbital unterliegt strengen Vorschriften, um Missbrauch und Abhängigkeit zu verhindern.

Zusammenfassend ist Phenobarbital ein langwirksames Barbiturat, das in Österreich zur Behandlung von Epilepsie und als Beruhigungsmittel eingesetzt wird. Trotz seiner Wirksamkeit hat der Wirkstoff einige Nebenwirkungen und ein Potenzial für Abhängigkeit, weshalb eine sorgfältige ärztliche Überwachung erforderlich ist.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten PHENOBARBITAL ()

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