Pergolid Mesilat ist ein Wirkstoff, der in der Medizin zur Behandlung von Parkinson-Krankheit eingesetzt wird. Die Parkinson-Krankheit ist eine neurodegenerative Erkrankung, die durch den fortschreitenden Verlust von Dopamin-produzierenden Nervenzellen im Gehirn gekennzeichnet ist. Dies führt zu einer verminderten Dopaminproduktion und damit verbundenen Symptomen wie Muskelsteifheit, Zittern und Bewegungsverlangsamung. In Österreich sind schätzungsweise 20.000 Menschen von dieser Krankheit betroffen.
Pergolid Mesilat gehört zur Gruppe der sogenannten Dopamin-Agonisten. Diese Substanzen wirken direkt auf die Dopaminrezeptoren im Gehirn und ahmen somit die Wirkung des fehlenden Dopamins nach. Dadurch werden die Symptome der Parkinson-Krankheit gelindert.
Der Wirkstoff Pergolid Mesilat wurde erstmals in den 1980er Jahren entwickelt und kam Anfang der 1990er Jahre auf den Markt. Es handelt sich um ein synthetisches Derivat des Ergolins, einer chemischen Verbindung, die in Mutterkornalkaloiden vorkommt.
Die Wirksamkeit von Pergolid Mesilat bei der Behandlung von Parkinson-Symptomen wurde in zahlreichen klinischen Studien belegt. In diesen Studien zeigte sich, dass Pergolid Mesilat sowohl als Monotherapie als auch in Kombination mit anderen Parkinson-Medikamenten wie Levodopa eingesetzt werden kann.
Die Dosierung von Pergolid Mesilat muss individuell an den Patienten angepasst werden. Üblicherweise wird mit einer niedrigen Dosis begonnen, die dann schrittweise erhöht wird, bis die gewünschte Wirkung erreicht ist. Die maximale Tagesdosis liegt bei 5 mg.
Wie bei anderen Dopamin-Agonisten können auch bei der Einnahme von Pergolid Mesilat Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Übelkeit, Schwindel und Müdigkeit. Seltener können auch Halluzinationen oder Verwirrtheit auftreten.
In einigen Fällen wurde über Herzklappenveränderungen bei Patienten berichtet, die Pergolid Mesilat einnahmen. Dies führte dazu, dass der Wirkstoff im Jahr 2007 in den USA und im Jahr 2011 in Österreich vom Markt genommen wurde. Inzwischen sind jedoch neue Studien veröffentlicht worden, die das Risiko für Herzklappenschäden durch Pergolid Mesilat relativieren und darauf hinweisen, dass das Risiko insbesondere bei Patienten mit bereits bestehenden Herzklappenerkrankungen erhöht ist.
Trotz dieser Bedenken bleibt Pergolid Mesilat ein wichtiger Bestandteil des therapeutischen Repertoires zur Behandlung der Parkinson-Krankheit. Vor allem für Patienten, die auf andere Dopamin-Agonisten nicht ausreichend ansprechen oder diese nicht vertragen, kann Pergolid Mesilat eine wirksame Alternative darstellen.
In Österreich ist Pergolid Mesilat unter dem Handelsnamen Permax® erhältlich. Es wird in Form von Tabletten angeboten und ist verschreibungspflichtig.
Zusammenfassend ist Pergolid Mesilat ein Wirkstoff zur Behandlung der Parkinson-Krankheit, der aufgrund seiner dopaminergen Wirkung die Symptome der Erkrankung lindern kann. Trotz möglicher Nebenwirkungen und Bedenken bezüglich Herzklappenschäden bleibt Pergolid Mesilat für einige Patienten eine wichtige Therapieoption.