Pemetrexed ist ein Wirkstoff, der in der Chemotherapie zur Behandlung von verschiedenen Krebsarten eingesetzt wird. In Österreich ist Pemetrexed als verschreibungspflichtiges Medikament erhältlich und wird vor allem bei Patienten mit Lungenkrebs oder Mesotheliom angewendet.
Der Wirkstoff gehört zur Gruppe der sogenannten Antimetaboliten, welche die Bildung von Nukleinsäuren hemmen. Nukleinsäuren sind essenziell für das Wachstum und die Vermehrung von Zellen, insbesondere von Krebszellen. Durch die Hemmung dieser Prozesse kann Pemetrexed das Tumorwachstum verlangsamen oder sogar stoppen.
Die genaue Wirkungsweise von Pemetrexed ist komplex und nicht vollständig geklärt. Bekannt ist jedoch, dass der Wirkstoff in den Stoffwechsel der Zelle eingreift und dort verschiedene Enzyme blockiert, die für die Synthese von DNA- und RNA-Bausteinen notwendig sind. Dadurch wird die Vermehrung der Krebszellen gehemmt.
In Österreich sind mehrere Präparate mit dem Wirkstoff Pemetrexed auf dem Markt erhältlich. Die Anwendung erfolgt meist in Kombination mit anderen Chemotherapeutika wie Cisplatin oder Carboplatin, um eine möglichst effektive Therapie zu gewährleisten.
Die Verabreichung von Pemetrexed erfolgt intravenös, also direkt in eine Vene des Patienten. Die Dosierung richtet sich nach Körpergröße und -gewicht des Patienten sowie nach dem individuellen Ansprechen auf die Therapie. Die Behandlung wird in der Regel alle drei Wochen wiederholt, bis eine maximale Wirkung erreicht ist oder die Nebenwirkungen eine Fortsetzung der Therapie nicht mehr zulassen.
Wie bei vielen Chemotherapeutika treten auch bei Pemetrexed Nebenwirkungen auf. Häufig sind diese dosisabhängig und können von Patient zu Patient unterschiedlich ausfallen. Zu den möglichen Nebenwirkungen zählen unter anderem Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Müdigkeit und Appetitlosigkeit. Auch Blutbildveränderungen wie Anämie (Blutarmut), Neutropenie (Verminderung der weißen Blutkörperchen) und Thrombozytopenie (Verminderung der Blutplättchen) können auftreten.
Um das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren, werden vor Beginn der Pemetrexed-Therapie bestimmte Untersuchungen durchgeführt. Dazu gehören unter anderem Blutuntersuchungen zur Kontrolle der Nieren- und Leberfunktion sowie des Blutbildes. Zudem erhalten die Patienten häufig Folsäure- und Vitamin-B12-Präparate zur Verringerung möglicher Toxizitäten.
In Österreich ist die Verwendung von Pemetrexed im Rahmen klinischer Studien untersucht worden. Dabei konnte gezeigt werden, dass das Medikament sowohl als Monotherapie als auch in Kombination mit anderen Chemotherapeutika wirksam ist und das Überleben von Patienten mit fortgeschrittenem Lungenkrebs oder Mesotheliom verbessern kann.
Zusammenfassend ist Pemetrexed ein wichtiger Wirkstoff in der Behandlung von Krebs, insbesondere bei Lungenkrebs und Mesotheliom. Durch seine Hemmung der Nukleinsäuresynthese kann das Tumorwachstum verlangsamt oder gestoppt werden. In Österreich ist Pemetrexed als verschreibungspflichtiges Medikament erhältlich und wird in Kombination mit anderen Chemotherapeutika angewendet. Nebenwirkungen können auftreten, jedoch werden Maßnahmen getroffen, um diese zu minimieren und die Therapie für den Patienten so verträglich wie möglich zu gestalten.