Olibanum Indicum, auch bekannt als indisches Weihrauchharz, ist ein Naturprodukt, das aus dem Harz von Boswellia-Bäumen gewonnen wird. Diese Bäume sind vor allem in Indien und Nordafrika beheimatet. Der Wirkstoff Olibanum Indicum hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, insbesondere aufgrund seiner vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten in der traditionellen Medizin und modernen Pharmazie.
Die Gewinnung des Harzes erfolgt durch Anritzen der Baumrinde. Das austretende Harz wird gesammelt und getrocknet. Anschließend erfolgt die Reinigung und Sortierung des Rohmaterials nach Qualität. In Österreich ist Olibanum Indicum als Nahrungsergänzungsmittel sowie in verschiedenen pharmazeutischen Präparaten erhältlich.
Die Hauptbestandteile von Olibanum Indicum sind die Boswelliasäuren, die für ihre entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt sind. Sie wirken auf das Immunsystem ein und reduzieren Entzündungsreaktionen im Körper. Studien haben gezeigt, dass Boswelliasäuren bei verschiedenen Erkrankungen wie Arthritis, Asthma oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen positive Effekte erzielen können.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil von Olibanum Indicum ist das ätherische Öl, das aus dem Harz destilliert wird. Dieses Öl enthält eine Vielzahl von bioaktiven Substanzen wie Monoterpene, Sesquiterpene und Diterpene sowie Phenole und Alkohole. Ätherische Öle aus Olibanum Indicum werden häufig in der Aromatherapie eingesetzt, da sie entspannende und beruhigende Wirkungen auf Körper und Geist haben.
In Österreich ist die Verwendung von Olibanum Indicum in der traditionellen Medizin und Naturheilkunde weit verbreitet. Die Anwendung erfolgt meist in Form von Kapseln, Tabletten oder als Tinktur. Auch in der Homöopathie findet Olibanum Indicum Anwendung, beispielsweise zur Behandlung von Gelenkschmerzen oder Atemwegserkrankungen.
Statistiken über den Einsatz von Olibanum Indicum in Österreich sind nicht leicht verfügbar. Dennoch lässt sich feststellen, dass das Interesse an natürlichen Heilmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln generell zunimmt. Laut einer Studie des Instituts für Pharmaökonomische Forschung (IPF) aus dem Jahr 2019 gaben österreichische Haushalte durchschnittlich 134 Euro pro Jahr für Nahrungsergänzungsmittel aus.
Die Sicherheit von Olibanum Indicum ist bei sachgemäßer Anwendung gut belegt. Nebenwirkungen sind selten und treten meist nur bei Überdosierung auf. Zu den möglichen Nebenwirkungen zählen Magen-Darm-Beschwerden, Hautausschläge oder allergische Reaktionen.
Trotzdem sollte die Einnahme von Olibanum Indicum immer mit dem behandelnden Arzt oder Apotheker abgesprochen werden, insbesondere wenn bereits andere Medikamente eingenommen werden oder Vorerkrankungen bestehen. Schwangere und stillende Frauen sowie Kinder sollten Olibanum Indicum nur nach Rücksprache mit einem Fachmann einnehmen.
Zusammenfassend ist Olibanum Indicum ein vielversprechender Wirkstoff aus der Natur, der in Österreich zunehmend an Bedeutung gewinnt. Seine entzündungshemmenden Eigenschaften und vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten machen es zu einer interessanten Option für die Behandlung verschiedener Erkrankungen. Bei sachgemäßer Anwendung ist Olibanum Indicum gut verträglich und sicher. Dennoch sollte stets eine Absprache mit dem Arzt oder Apotheker erfolgen, um mögliche Wechselwirkungen oder Nebenwirkungen auszuschließen.