Natrium Flucloxacillinat Monohydrat ist ein halbsynthetisches Penicillin-Antibiotikum, das zur Gruppe der Isoxazolylpenicilline gehört. Es ist besonders wirksam gegen grampositive Bakterien, einschließlich Staphylokokken und Streptokokken. In Österreich wird es häufig zur Behandlung von Infektionen eingesetzt, die durch diese Bakterien verursacht werden.
Der Wirkstoff Natrium Flucloxacillinat Monohydrat hat eine chemische Formel von C19H17ClFN3NaO5S·H2O und eine Molekülmasse von 493,9 g/mol. Es liegt als weißes bis leicht gelbliches kristallines Pulver vor und ist in Wasser leicht löslich. Die Löslichkeit in Wasser beträgt etwa 50 mg/ml bei Raumtemperatur.
Die antimikrobielle Wirkung von Natrium Flucloxacillinat Monohydrat beruht auf der Hemmung der Zellwandsynthese der Bakterien. Durch die Bindung an spezifische Penicillin-bindende Proteine (PBPs) wird die Bildung von Peptidoglycanen gehemmt, welche für die Stabilität und Integrität der bakteriellen Zellwand essenziell sind. Dadurch entstehen instabile Zellwände, was zum Platzen und Absterben der Bakterien führt.
Natrium Flucloxacillinat Monohydrat zeichnet sich durch seine Resistenz gegenüber β-Laktamasen aus – Enzyme, die von vielen Bakterien produziert werden und herkömmliche Penicilline unwirksam machen. Dies macht es zu einer effektiven Therapieoption bei Infektionen, die durch β-Laktamase-produzierende Staphylokokken verursacht werden.
In Österreich wird Natrium Flucloxacillinat Monohydrat häufig zur Behandlung von Haut- und Weichteilinfektionen wie Abszessen, Zellulitis, Furunkeln und Impetigo eingesetzt. Es ist auch indiziert bei Atemwegsinfektionen wie Lungenentzündung, Bronchitis und Sinusitis sowie bei Knochen- und Gelenkinfektionen wie Osteomyelitis und Arthritis.
Die übliche Dosierung von Natrium Flucloxacillinat Monohydrat für Erwachsene beträgt 250 mg bis 500 mg alle sechs Stunden oral oder intravenös. Bei schweren Infektionen kann die Dosis auf bis zu 1 g alle sechs Stunden erhöht werden. Die genaue Dosierung hängt jedoch von der Art der Infektion, dem Schweregrad und dem Zustand des Patienten ab.
Wie bei anderen Antibiotika können auch bei der Anwendung von Natrium Flucloxacillinat Monohydrat Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sowie allergische Reaktionen wie Hautausschlag oder Juckreiz. In seltenen Fällen kann es zu schwerwiegenderen Nebenwirkungen kommen, wie zum Beispiel Gelbsucht oder Blutbildveränderungen.
Um die Entstehung von Resistenzen zu vermeiden, sollte Natrium Flucloxacillinat Monohydrat nur bei nachgewiesener oder starker Verdachtslage einer Infektion durch empfindliche Bakterien angewendet werden. Es ist wichtig, die vom Arzt verschriebene Therapiedauer einzuhalten und das Antibiotikum nicht vorzeitig abzusetzen.
In Österreich ist Natrium Flucloxacillinat Monohydrat auf Rezept erhältlich und wird in verschiedenen Darreichungsformen wie Tabletten, Kapseln oder als Injektionslösung angeboten. Die Verfügbarkeit des Wirkstoffs kann jedoch regional variieren.
Zusammenfassend ist Natrium Flucloxacillinat Monohydrat ein wirksames Antibiotikum zur Behandlung von Infektionen durch grampositive Bakterien, insbesondere Staphylokokken und Streptokokken. Durch seine Resistenz gegenüber β-Laktamasen bleibt es auch bei Infektionen mit resistenten Bakterienstämmen wirksam. In Österreich wird es häufig zur Behandlung von Haut-, Atemwegs- und Knocheninfektionen eingesetzt.