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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten NABELSCHNUR (HOM)

Der Wirkstoff Nabelschnur (HOM) ist ein homöopathisches Arzneimittel, das aus der menschlichen Nabelschnur gewonnen wird. In Österreich ist die Homöopathie eine anerkannte und weit verbreitete alternative Heilmethode, die auf den Prinzipien von Samuel Hahnemann basiert. Die Verwendung von Nabelschnur in der Homöopathie ist jedoch weniger bekannt und erforscht als andere homöopathische Mittel.

Die menschliche Nabelschnur besteht aus zwei Arterien und einer Vene, die von einer gallertartigen Substanz namens Wharton-Sulze umgeben sind. Sie verbindet das ungeborene Kind mit der Plazenta und versorgt es mit Sauerstoff und Nährstoffen während der Schwangerschaft. Nach der Geburt wird die Nabelschnur durchtrennt, wodurch sie ihre Funktion verliert.

In der Homöopathie wird die frische Nabelschnur gesammelt, gereinigt und aufbereitet, um daraus ein homöopathisches Mittel herzustellen. Dieser Prozess beinhaltet das sogenannte Potenzieren, bei dem die Substanz mehrfach verdünnt und verschüttelt wird. Die resultierende Lösung enthält nur noch geringste Mengen des ursprünglichen Wirkstoffs.

Nabelschnur (HOM) wird in verschiedenen Potenzen angeboten, je nach Bedarf des Patienten und Empfehlung des Therapeuten. Die Anwendung erfolgt meist in Form von Globuli oder Tropfen. Wie bei anderen homöopathischen Mitteln gibt es keine festen Dosierungsempfehlungen, da die Therapie individuell auf den Patienten abgestimmt sein sollte.

Die Wirkung von Nabelschnur (HOM) ist bisher nicht ausreichend wissenschaftlich belegt. Es gibt jedoch einige Anwendungsbereiche, in denen es eingesetzt wird. Dazu gehören unter anderem:

  1. Unterstützung der Wundheilung: Die in der Nabelschnur enthaltenen Stammzellen sollen die Regeneration von Gewebe fördern und somit zur schnelleren Heilung von Verletzungen beitragen.

  2. Immunmodulation: Nabelschnur (HOM) soll das Immunsystem stärken und somit zur Vorbeugung und Behandlung von Infektionen beitragen.

  3. Verbesserung der Durchblutung: Die in der Nabelschnur enthaltenen Wachstumsfaktoren sollen die Bildung neuer Blutgefäße anregen und somit die Durchblutung verbessern.

  4. Anti-Aging-Effekte: Die Stammzellen aus der Nabelschnur sollen regenerierende Eigenschaften besitzen, die den Alterungsprozess verlangsamen können.

Es ist wichtig zu betonen, dass diese Anwendungsbereiche bisher nicht durch klinische Studien bestätigt wurden und weitere Forschungen notwendig sind, um die Wirksamkeit von Nabelschnur (HOM) zu beweisen.

In Österreich gibt es keine speziellen Statistiken über den Einsatz von Nabelschnur (HOM). Allerdings zeigen allgemeine Zahlen zur Homöopathie, dass diese alternative Heilmethode bei vielen Österreichern beliebt ist. Laut einer Studie des Instituts für Sozialmedizin und Epidemiologie der Medizinischen Universität Graz aus dem Jahr 2014 haben rund 60 Prozent der österreichischen Bevölkerung bereits Erfahrungen mit Homöopathie gemacht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Nabelschnur (HOM) ein homöopathisches Arzneimittel ist, dessen Wirkung und Anwendungsbereiche bisher nicht ausreichend erforscht sind. Dennoch wird es in Österreich von einigen Therapeuten und Patienten eingesetzt, die von den potenziellen Vorteilen dieser alternativen Heilmethode überzeugt sind. Weitere Forschungen sind notwendig, um die Wirksamkeit von Nabelschnur (HOM) zu bestätigen und seine Anwendung in der Homöopathie besser zu verstehen.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten NABELSCHNUR (HOM)