Mycoplasma hyopneumoniae, Stamm P-5722-3, inaktiviert ist ein Wirkstoff, der in der Veterinärmedizin eingesetzt wird. Er dient zur Vorbeugung von Atemwegserkrankungen bei Schweinen, insbesondere der Enzootischen Pneumonie (EP). Die Enzootische Pneumonie ist eine chronische Atemwegserkrankung, die durch das Bakterium Mycoplasma hyopneumoniae verursacht wird und vor allem bei Schweinen auftritt. In Österreich ist diese Erkrankung weit verbreitet und führt zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten in der Schweineproduktion.
Der Wirkstoff Mycoplasma hyopneumoniae, Stamm P-5722-3, inaktiviert basiert auf einem abgetöteten (inaktivierten) Stamm des Bakteriums Mycoplasma hyopneumoniae. Durch die Inaktivierung des Bakteriums kann es keine Infektion mehr auslösen. Der Wirkstoff wird als Impfstoff eingesetzt und hilft dem Immunsystem der Tiere dabei, eine schützende Immunantwort gegen das Bakterium aufzubauen.
Die Anwendung des Impfstoffs erfolgt meist im Rahmen einer Grundimmunisierung von Ferkeln im Alter von etwa drei Wochen. Dabei erhalten die Tiere zwei Dosen des Impfstoffs im Abstand von etwa zwei bis vier Wochen. Die genaue Dosierung und der Zeitpunkt der Impfung können jedoch je nach individuellen Bedürfnissen und den Empfehlungen des Tierarztes variieren.
Nach erfolgreicher Immunisierung sind die geimpften Tiere in der Lage, bei Kontakt mit dem Bakterium eine schnelle und effektive Immunantwort zu entwickeln. Dadurch wird das Risiko einer Erkrankung an Enzootischer Pneumonie deutlich reduziert. Zudem kann die Impfung dazu beitragen, den Einsatz von Antibiotika zur Behandlung von Atemwegserkrankungen bei Schweinen zu verringern. Dies ist besonders wichtig im Hinblick auf die zunehmende Problematik der Antibiotikaresistenz.
In Österreich wurden in den letzten Jahren verschiedene Studien durchgeführt, um die Wirksamkeit und Sicherheit des Wirkstoffs Mycoplasma hyopneumoniae, Stamm P-5722-3, inaktiviert zu untersuchen. Die Ergebnisse dieser Studien zeigen, dass der Impfstoff eine gute Verträglichkeit aufweist und effektiv vor einer Infektion mit Mycoplasma hyopneumoniae schützt.
Eine Studie aus dem Jahr 2017 ergab beispielsweise, dass geimpfte Ferkel im Vergleich zu nicht geimpften Tieren eine signifikant geringere Anzahl an Lungenläsionen aufwiesen. Zudem wurde festgestellt, dass geimpfte Tiere weniger Hustenanfälle zeigten und ein insgesamt besseres Wohlbefinden hatten.
Trotz der positiven Ergebnisse ist es wichtig zu beachten, dass die Impfung allein nicht ausreicht, um eine optimale Tiergesundheit sicherzustellen. Eine gute Haltungsumgebung sowie geeignete Hygiene- und Managementmaßnahmen sind ebenfalls entscheidend für die Vorbeugung von Atemwegserkrankungen bei Schweinen.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der Wirkstoff Mycoplasma hyopneumoniae, Stamm P-5722-3, inaktiviert eine wichtige Rolle bei der Prävention von Enzootischer Pneumonie bei Schweinen spielt. Durch die Anwendung dieses Impfstoffs können österreichische Schweineproduzenten die Gesundheit ihrer Tiere verbessern und gleichzeitig den Einsatz von Antibiotika reduzieren.