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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten MOXIFLOXACIN ()

Moxifloxacin ist ein Wirkstoff, der zur Gruppe der Fluorchinolon-Antibiotika gehört. Es wird häufig zur Behandlung von bakteriellen Infektionen eingesetzt und ist in Österreich unter verschiedenen Handelsnamen wie Avelox® oder Moxiflox® erhältlich. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Eigenschaften, Anwendungsgebiete und mögliche Nebenwirkungen von Moxifloxacin.

Der Wirkstoff Moxifloxacin zeichnet sich durch seine Wirksamkeit gegen eine Vielzahl von Bakterien aus. Er wirkt, indem er das Enzym DNA-Gyrase hemmt, welches für die Vermehrung der Bakterien verantwortlich ist. Dadurch wird die DNA-Replikation gestört und das Bakterium kann sich nicht weiter vermehren.

In Österreich wird Moxifloxacin hauptsächlich zur Behandlung von Atemwegsinfektionen wie akuter Bronchitis oder Lungenentzündung eingesetzt. Es kann auch bei Haut- und Weichteilinfektionen sowie bei Infektionen des Harntrakts verwendet werden. Die genaue Dosierung und Dauer der Therapie hängt vom jeweiligen Krankheitsbild ab und sollte immer durch einen Arzt festgelegt werden.

Moxifloxacin wird in Tablettenform oder als Infusionslösung verabreicht. Die Tabletten sind in verschiedenen Stärken erhältlich, meistens 400 mg pro Tablette. Die empfohlene Dosis für Erwachsene beträgt normalerweise einmal täglich 400 mg über einen Zeitraum von 5 bis 14 Tagen, abhängig von der Schwere der Infektion. Die Infusionslösung wird in der Regel bei schweren oder komplizierten Infektionen eingesetzt, wenn eine orale Therapie nicht möglich ist.

Wie bei allen Antibiotika können auch bei Moxifloxacin Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen. In seltenen Fällen kann es zu schwerwiegenderen Nebenwirkungen wie Sehnenentzündungen oder -rupturen, allergischen Reaktionen oder Leberschäden kommen.

Da Moxifloxacin ein Fluorchinolon-Antibiotikum ist, besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von bestimmten Nebenwirkungen im Vergleich zu anderen Antibiotika. Dazu gehören unter anderem Sehnenprobleme und periphere Neuropathien (Nervenschäden). Aus diesem Grund sollte Moxifloxacin nur verwendet werden, wenn andere Antibiotika nicht wirksam sind oder kontraindiziert sind.

Es gibt einige Wechselwirkungen zwischen Moxifloxacin und anderen Medikamenten, die beachtet werden sollten. Zum Beispiel kann die gleichzeitige Anwendung von Moxifloxacin und bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (wie z.B. Amiodaron) das Risiko für Herzrhythmusstörungen erhöhen. Daher ist es wichtig, dass Patientinnen und Patienten ihren Ärztinnen und Ärzten alle eingenommen Medikamente mitteilen.

In Österreich wurden im Jahr 2019 insgesamt 9.200 Packungen Moxifloxacin verkauft, was einem Umsatz von rund 1,4 Millionen Euro entspricht. Obwohl Moxifloxacin nicht zu den am häufigsten verschriebenen Antibiotika gehört, ist es ein wichtiges Medikament zur Behandlung von schweren bakteriellen Infektionen.

Zusammenfassend ist Moxifloxacin ein wirksames Antibiotikum zur Behandlung von verschiedenen bakteriellen Infektionen. Es sollte jedoch mit Vorsicht angewendet werden und nur dann eingesetzt werden, wenn andere Antibiotika nicht ausreichen oder kontraindiziert sind. Patientinnen und Patienten sollten sich bei der Anwendung von Moxifloxacin immer an die Empfehlungen ihrer Ärztinnen und Ärzte halten und mögliche Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten beachten.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten MOXIFLOXACIN ()