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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten METAMIZOL NATRIUM

Metamizol Natrium, auch bekannt als Novaminsulfon, ist ein Wirkstoff, der in der Schmerztherapie und zur Fiebersenkung eingesetzt wird. In Österreich ist Metamizol unter verschiedenen Handelsnamen erhältlich und wird häufig zur Behandlung von akuten und chronischen Schmerzen sowie bei Fieber verschrieben.

Der Wirkstoff gehört zur Gruppe der Nicht-Opioid-Analgetika und wirkt schmerzlindernd, fiebersenkend und entzündungshemmend. Metamizol Natrium greift in den Prozess der Prostaglandinsynthese ein, einer Gruppe von Hormonen, die für die Entstehung von Schmerzen und Entzündungen verantwortlich sind. Durch die Hemmung dieses Prozesses werden Schmerzen gelindert und Entzündungen reduziert.

In Österreich hat sich die Verwendung von Metamizol Natrium in den letzten Jahren erhöht. Laut Statistik Austria wurden im Jahr 2019 etwa 2 Millionen Packungen des Wirkstoffs verkauft. Dies entspricht einem Anstieg von 8% im Vergleich zum Vorjahr. Die steigende Beliebtheit des Medikaments lässt sich auf seine schnelle Wirksamkeit zurückführen.

Metamizol Natrium wird oral oder intravenös verabreicht und hat eine rasche Wirkungseintrittszeit von etwa 30 Minuten bis zu einer Stunde nach Einnahme. Die maximale Wirkung tritt innerhalb von zwei Stunden auf, während die analgetische Wirkdauer etwa vier bis sechs Stunden beträgt.

Die Dosierung des Medikaments hängt von der Schwere der Schmerzen und dem Alter des Patienten ab. Erwachsene können bis zu viermal täglich 500 mg bis 1000 mg Metamizol Natrium einnehmen. Bei Kindern ist die Dosierung abhängig vom Körpergewicht und sollte von einem Arzt oder Apotheker festgelegt werden.

Trotz seiner Wirksamkeit hat Metamizol Natrium auch einige Nebenwirkungen, die bei der Anwendung beachtet werden sollten. Dazu gehören allergische Reaktionen, Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen und Schwindel. In seltenen Fällen kann es zu einer schwerwiegenden Nebenwirkung namens Agranulozytose kommen, bei der die Anzahl der weißen Blutkörperchen stark abnimmt und das Immunsystem geschwächt wird.

Aufgrund dieses Risikos ist Metamizol Natrium in einigen Ländern, wie den USA oder Großbritannien, nicht erhältlich oder nur eingeschränkt zugelassen. In Österreich hingegen wird das Medikament weiterhin verschrieben, jedoch unter strengen Vorsichtsmaßnahmen und engmaschiger Überwachung des Patienten.

Bei der Einnahme von Metamizol Natrium sollten Patientinnen und Patienten darauf achten, keine anderen Medikamente einzunehmen, die Wechselwirkungen verursachen könnten. Dazu gehören beispielsweise blutverdünnende Medikamente wie Warfarin oder Antidepressiva wie Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI). Eine Kombination dieser Medikamente mit Metamizol Natrium kann das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen.

Zusammenfassend ist Metamizol Natrium ein wirksames Schmerzmittel und fiebersenkendes Medikament, das in Österreich weit verbreitet ist. Trotz seiner potenziellen Nebenwirkungen bleibt es eine wichtige Option in der Schmerztherapie, insbesondere bei Patientinnen und Patienten, die auf andere Schmerzmittel nicht ansprechen oder diese nicht vertragen. Wie bei allen Medikamenten sollten Anwenderinnen und Anwender jedoch die Empfehlungen ihres Arztes oder Apothekers befolgen und mögliche Risiken abwägen.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten METAMIZOL NATRIUM