Der Wirkstoff Macrogollaurylther, auch bekannt als Polyoxyethylenlaurylather oder Poloxamer, ist ein nichtionisches Tensid und gehört zur Gruppe der Polyethylenglykole (PEG). In der Pharmazie wird dieser Wirkstoff häufig in verschiedenen Arzneimitteln und medizinischen Produkten eingesetzt. In Österreich sind zahlreiche Präparate mit Macrogollaurylther auf dem Markt erhältlich.
Macrogollaurylther besteht aus einer Kombination von Ethylenoxid- und Propylenoxid-Einheiten. Die Anzahl dieser Einheiten variiert je nach Art des Poloxamers. Die Hauptfunktion von Macrogollaurylther ist die Verbesserung der Löslichkeit von schwer löslichen Wirkstoffen in wässrigen Lösungen.
In Arzneimitteln dient Macrogollaurylther als Emulgator, Lösungsvermittler, Weichmacher und Stabilisator. Es hilft dabei, die Verteilung der Wirkstoffe im Körper zu verbessern und ihre Freisetzung zu kontrollieren. Dadurch kann eine bessere Bioverfügbarkeit erreicht werden, was bedeutet, dass mehr vom Wirkstoff im Körper aufgenommen wird und somit eine stärkere therapeutische Wirkung erzielt werden kann.
Macrogollaurylther findet Anwendung in einer Vielzahl von Darreichungsformen wie Tabletten, Kapseln, Cremes, Gels oder Infusionslösungen. In Österreich sind beispielsweise einige Augentropfen mit diesem Wirkstoff erhältlich. Auch in dermatologischen Präparaten zur Behandlung von Hauterkrankungen wie Ekzemen oder Schuppenflechte kommt Macrogollaurylther zum Einsatz.
Die Verwendung von Macrogollaurylther in Arzneimitteln ist in der Regel unbedenklich. Es hat eine geringe Toxizität und wird vom Körper gut vertragen. Allerdings können bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen auftreten, insbesondere bei wiederholter Anwendung auf der Haut. In solchen Fällen sollte die Anwendung des betreffenden Präparats abgebrochen und ein Arzt konsultiert werden.
In Österreich sind die Hersteller von Arzneimitteln dazu verpflichtet, die Sicherheit ihrer Produkte zu gewährleisten und mögliche Nebenwirkungen zu überwachen. Die österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) ist für die Zulassung und Überwachung von Arzneimitteln zuständig.
In den letzten Jahren gab es Diskussionen über mögliche Umweltauswirkungen von Polyethylenglykolen, zu denen auch Macrogollaurylther gehört. Diese Substanzen können in Gewässern nachgewiesen werden, da sie nur langsam abgebaut werden. In Österreich gibt es jedoch bisher keine speziellen gesetzlichen Regelungen zur Begrenzung des Einsatzes dieser Stoffe in Arzneimitteln.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Macrogollaurylther ein wichtiger Wirkstoff in der Pharmazie ist, der dazu beiträgt, die Löslichkeit und Bioverfügbarkeit von schwer löslichen Wirkstoffen zu verbessern. In Österreich sind zahlreiche Präparate mit diesem Wirkstoff erhältlich, und seine Verwendung ist in der Regel unbedenklich. Dennoch sollten mögliche allergische Reaktionen bei empfindlichen Personen beachtet werden. Die Umweltauswirkungen von Macrogollaurylther und anderen Polyethylenglykolen sind ein Thema, das weiterhin untersucht und beobachtet werden sollte.