Leptospira interrogans, Serogruppe Canicola, inaktiviert ist ein Wirkstoff, der aus abgetöteten Bakterien der Art Leptospira interrogans gewonnen wird. Diese Bakterien sind für die Übertragung der Infektionskrankheit Leptospirose verantwortlich. Die Krankheit kann sowohl Menschen als auch Tiere betreffen und wird hauptsächlich durch den Kontakt mit infiziertem Wasser oder Urin von infizierten Tieren übertragen.
In Österreich ist die Leptospirose eine seltene Erkrankung. Dennoch gibt es jedes Jahr einige Fälle, insbesondere bei Personen, die beruflich oder in ihrer Freizeit engen Kontakt zu Tieren haben. In den letzten Jahren wurden durchschnittlich etwa 20 Fälle pro Jahr gemeldet.
Die inaktivierte Form von Leptospira interrogans, Serogruppe Canicola, wird häufig als Impfstoffbestandteil verwendet. Der Impfstoff schützt vor einer Infektion mit dieser speziellen Serogruppe des Bakteriums und trägt somit zur Verringerung des Risikos einer Erkrankung bei.
Der Impfstoff wirkt, indem er das Immunsystem dazu anregt, Antikörper gegen das Bakterium zu bilden. Diese Antikörper können dann im Falle einer späteren Exposition gegenüber dem Erreger eine schnelle und effektive Abwehrreaktion ermöglichen.
Es ist wichtig zu beachten, dass der Impfstoff nur vor Infektionen mit der Serogruppe Canicola schützt und nicht vor anderen Serogruppen von Leptospira interrogans oder anderen Arten von Leptospiren. Daher ist es möglich, dass geimpfte Personen trotzdem an Leptospirose erkranken können, wenn sie mit anderen Serogruppen oder Arten des Bakteriums in Kontakt kommen.
Die Verwendung von inaktivierten Leptospira interrogans, Serogruppe Canicola, als Impfstoffbestandteil hat mehrere Vorteile. Zum einen ist der Impfstoff sicher und gut verträglich, da die Bakterien abgetötet sind und keine Infektion verursachen können. Zudem kann der Impfstoff leicht hergestellt und gelagert werden.
Der Impfstoff wird in Österreich hauptsächlich für Tiere wie Hunde verwendet, da diese ein höheres Risiko haben, sich mit dem Erreger zu infizieren. Bei Menschen wird die Impfung in der Regel nur bei Personen empfohlen, die einem erhöhten Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind – beispielsweise Landwirte oder Tierärzte.
Die Wirksamkeit des Impfstoffs wurde in verschiedenen Studien untersucht. Die Ergebnisse zeigen eine hohe Schutzwirkung gegen die Serogruppe Canicola von Leptospira interrogans. Allerdings kann der Schutz nicht für alle Individuen garantiert werden und variiert je nach Alter und Gesundheitszustand des Geimpften sowie dem Zeitpunkt der letzten Auffrischimpfung.
Um das Risiko einer Infektion mit Leptospira interrogans weiter zu reduzieren, sollten neben der Impfung auch andere Maßnahmen ergriffen werden. Dazu gehört das Vermeiden von Kontakt mit infiziertem Wasser oder Urin von Tieren sowie das Tragen von Schutzkleidung bei Tätigkeiten, die ein erhöhtes Ansteckungsrisiko bergen.
Zusammenfassend ist der inaktivierte Wirkstoff Leptospira interrogans, Serogruppe Canicola, ein wichtiger Bestandteil von Impfstoffen zur Vorbeugung der Leptospirose. Obwohl die Krankheit in Österreich selten ist, kann die Impfung für bestimmte Personen und Tiere sinnvoll sein, um das Risiko einer Infektion zu verringern.