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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten KALIUMCITRAT

KALIUMCITRAT: EIN WIRKSTOFF MIT VIELFÄLTIGEN ANWENDUNGEN

Kaliumcitrat ist ein in der Apotheke weit verbreiteter Wirkstoff, der sich durch seine vielfältigen Anwendungen auszeichnet. Der chemische Name für Kaliumcitrat lautet Tripotassiumcitrat und es handelt sich dabei um ein Kaliumsalz der Zitronensäure. In diesem Text wird die Wirkungsweise von Kaliumcitrat erläutert, sowie dessen Einsatzgebiete und Anwendungsbereiche in Österreich aufgezeigt.

Die Hauptfunktion von Kaliumcitrat besteht darin, den Säure-Basen-Haushalt im Körper zu regulieren. Dies geschieht durch die Bindung von überschüssiger Säure im Körper und deren Ausscheidung über die Nieren. Dadurch wird das Gleichgewicht zwischen Säuren und Basen wiederhergestellt und eine Übersäuerung des Organismus verhindert.

Ein wichtiger Anwendungsbereich von Kaliumcitrat ist die Behandlung von Harnsteinen. In Österreich leiden etwa 5-10% der Bevölkerung an Harnsteinen, wobei Männer häufiger betroffen sind als Frauen. Die Entstehung dieser Steine hängt mit einer erhöhten Konzentration von Mineralien im Urin zusammen, wie zum Beispiel Calciumoxalat oder Harnsäure. Durch die Einnahme von Kaliumcitrat wird der pH-Wert des Urins erhöht, was dazu führt, dass sich diese Mineralien schlechter lösen können und somit weniger Steine entstehen. Zudem kann Kaliumcitrat bereits vorhandene Harnsteine auflösen und deren Ausscheidung erleichtern.

Ein weiteres Einsatzgebiet von Kaliumcitrat ist die Vorbeugung und Behandlung von Gicht. Gicht ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der sich Harnsäurekristalle in den Gelenken ablagern und Entzündungen verursachen. In Österreich sind etwa 1-2% der Bevölkerung von dieser Krankheit betroffen. Durch die Einnahme von Kaliumcitrat wird der Harnsäurespiegel im Blut gesenkt, wodurch das Risiko für Gichtanfälle reduziert wird.

Kaliumcitrat kann auch zur Behandlung von Hypokaliämie eingesetzt werden, einem Zustand, bei dem ein Mangel an Kalium im Körper vorliegt. Dieser Mangel kann zu Muskelschwäche, Herzrhythmusstörungen oder Müdigkeit führen. Durch die Einnahme von Kaliumcitrat wird der Kaliumspiegel im Körper wieder ausgeglichen.

In Österreich ist Kaliumcitrat in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich, wie zum Beispiel als Tabletten, Brausetabletten oder Granulat. Die Dosierung richtet sich nach dem jeweiligen Anwendungsgebiet und sollte immer gemäß den Empfehlungen des Arztes oder Apothekers erfolgen.

Bei der Einnahme von Kaliumcitrat sind einige Nebenwirkungen möglich, wie zum Beispiel Magen-Darm-Beschwerden oder allergische Reaktionen auf den Wirkstoff. In seltenen Fällen kann es zu einer Hyperkaliämie kommen, einem Zustand, bei dem zu viel Kalium im Körper vorhanden ist. Dies kann unter anderem zu Herzrhythmusstörungen führen und erfordert eine sofortige ärztliche Behandlung.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Kaliumcitrat ein vielseitiger Wirkstoff ist, der in Österreich zur Behandlung von Harnsteinen, Gicht und Hypokaliämie eingesetzt wird. Durch seine Fähigkeit, den Säure-Basen-Haushalt im Körper zu regulieren, trägt es zur Gesundheit und zum Wohlbefinden der österreichischen Bevölkerung bei.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten KALIUMCITRAT