Info Patient Hauptmenü öffnen

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten ISONIAZID ()

Isoniazid ist ein wichtiger Wirkstoff, der in der Behandlung von Tuberkulose eingesetzt wird. Tuberkulose, auch als Schwindsucht oder TBC bekannt, ist eine Infektionskrankheit, die hauptsächlich die Lunge betrifft und durch das Bakterium Mycobacterium tuberculosis verursacht wird. In Österreich sind laut Statistik Austria im Jahr 2019 insgesamt 572 Fälle von Tuberkulose gemeldet worden.

Der Wirkstoff Isoniazid gehört zur Gruppe der Antituberkulotika und wirkt spezifisch gegen das Bakterium Mycobacterium tuberculosis. Er wurde in den 1950er Jahren entwickelt und ist seitdem ein wichtiger Bestandteil der Standardtherapie bei Tuberkulose.

Isoniazid wirkt bakteriostatisch, das bedeutet, es hemmt das Wachstum und die Vermehrung der Bakterien. Es greift gezielt in den Stoffwechsel des Erregers ein und blockiert dort die Synthese von Mykolsäuren, welche essenzielle Bestandteile der Zellwand des Bakteriums sind. Durch diese Blockade kann das Bakterium keine stabile Zellwand mehr aufbauen und stirbt schließlich ab.

Die Anwendung von Isoniazid erfolgt oral in Form von Tabletten oder als Injektionslösung. Die genaue Dosierung hängt vom Alter, Gewicht und Zustand des Patienten ab sowie davon, ob es sich um eine Erstbehandlung oder um eine erneute Therapie nach einem Rückfall handelt.

In Österreich wird Isoniazid meistens in Kombination mit anderen Wirkstoffen wie Rifampicin, Pyrazinamid und Ethambutol verabreicht. Diese Kombinationstherapie ist notwendig, um die Entwicklung von Resistenzen gegen die einzelnen Wirkstoffe zu verhindern und um eine effektive Behandlung der Tuberkulose zu gewährleisten.

Die Therapiedauer mit Isoniazid beträgt in der Regel sechs bis neun Monate. Bei komplizierten Verläufen oder bei multiresistenter Tuberkulose kann die Behandlung jedoch auch länger dauern.

Wie bei jedem Medikament können auch bei der Einnahme von Isoniazid Nebenwirkungen auftreten. Häufige Nebenwirkungen sind unter anderem Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Appetitlosigkeit. In seltenen Fällen kann es zu Leberfunktionsstörungen oder allergischen Reaktionen kommen.

Um das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren, ist es wichtig, dass Patienten sich genau an die verschriebene Dosierung halten und regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchführen lassen. Bei Auftreten von schwerwiegenden Nebenwirkungen sollte sofort ein Arzt konsultiert werden.

Zusammenfassend ist Isoniazid ein essenzieller Wirkstoff in der Bekämpfung von Tuberkulose. Es wirkt gezielt gegen das Bakterium Mycobacterium tuberculosis und hemmt dessen Vermehrung. In Österreich wird Isoniazid meistens in Kombination mit anderen Wirkstoffen angewendet, um eine effektive Therapie sicherzustellen und Resistenzen zu verhindern. Die Behandlungsdauer beträgt in der Regel sechs bis neun Monate, kann jedoch bei komplizierten Fällen auch länger dauern. Wie bei jedem Medikament sollten Patienten die Einnahme von Isoniazid sorgfältig überwachen und mögliche Nebenwirkungen beachten.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten ISONIAZID ()