Inula helenium, auch bekannt als Alant oder Helenenkraut, ist eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Diese Pflanze hat ihren Ursprung in Europa und Westasien und ist seit Jahrhunderten für ihre vielfältigen medizinischen Eigenschaften bekannt. In Österreich wird Inula helenium aufgrund ihrer heilenden Wirkung geschätzt und findet sowohl in der traditionellen als auch in der modernen Medizin Anwendung.
Die Wirkstoffe von Inula helenium sind vielfältig und umfassen unter anderem ätherische Öle, Sesquiterpenlactone, Flavonoide, Polysaccharide und Sterole. Die ätherischen Öle enthalten Substanzen wie Alantolacton, Isoalantolacton und Helenalin. Diese chemischen Verbindungen sind für die therapeutischen Eigenschaften des Helenenkrauts verantwortlich.
Inula helenium hat eine lange Geschichte als Heilpflanze in der österreichischen Volksmedizin. Es wurde traditionell zur Behandlung von Atemwegserkrankungen wie Husten, Bronchitis oder Asthma eingesetzt. Die schleimlösende Wirkung von Inula helenium hilft dabei, festsitzenden Schleim zu lösen und erleichtert somit das Abhusten.
Die entzündungshemmenden Eigenschaften des Helenenkrauts können ebenfalls dazu beitragen, Schwellungen und Entzündungen bei Erkrankungen wie Arthritis oder Rheuma zu lindern. Darüber hinaus kann die Anwendung von Inula helenium bei Hauterkrankungen wie Ekzemen, Akne oder Wunden helfen, da es antimikrobielle und wundheilungsfördernde Wirkungen besitzt.
Inula helenium kann auch als Verdauungshilfe verwendet werden. Die Bitterstoffe in der Pflanze regen die Produktion von Magensäure und Gallenflüssigkeit an, was zu einer verbesserten Verdauung führt. Dadurch können Blähungen, Völlegefühl und andere Verdauungsbeschwerden gelindert werden.
Die Anwendung von Inula helenium erfolgt meist in Form von Tees, Tinkturen oder Salben. Bei der Zubereitung eines Tees werden die getrockneten Wurzeln des Helenenkrauts mit heißem Wasser übergossen und etwa 10 Minuten ziehen gelassen. Die empfohlene Dosierung liegt bei zwei bis drei Tassen täglich.
Es ist wichtig zu beachten, dass Inula helenium nicht für jeden geeignet ist. Personen mit Allergien gegen Korbblütler sollten auf die Anwendung verzichten, da sie möglicherweise allergische Reaktionen auslösen kann. Schwangere und stillende Frauen sollten ebenfalls vorsichtig sein und vor der Einnahme einen Arzt oder Apotheker konsultieren.
In Österreich ist das Bewusstsein für die gesundheitlichen Vorteile von Inula helenium gewachsen, was zu einer steigenden Nachfrage nach dieser Heilpflanze geführt hat. Da es sich um eine mehrjährige Pflanze handelt, kann sie problemlos im eigenen Garten angebaut werden – eine nachhaltige Möglichkeit zur Selbstversorgung mit diesem wertvollen Naturheilmittel.
Zusammenfassend ist Inula helenium eine vielseitige Heilpflanze, die in der österreichischen Volksmedizin aufgrund ihrer zahlreichen gesundheitlichen Vorteile geschätzt wird. Die Wirkstoffe des Helenenkrauts können bei einer Vielzahl von Beschwerden wie Atemwegserkrankungen, Entzündungen, Hautproblemen und Verdauungsbeschwerden helfen. Dennoch sollte bei der Anwendung Vorsicht geboten sein und im Zweifelsfall immer ein Arzt oder Apotheker konsultiert werden.